MICHIGAN (dpa-AFX) - Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im Oktober weniger eingetrübt als erwartet. Das von der Universität Michigan erhobene Konsumklima fiel von 67,9 Punkten im Vormonat auf 63,8 Punkte, wie die Universität am Freitag nach einer zweiten Schätzung mitteilte. In einer ersten Schätzung waren noch 63,0 Punkte ermittelt worden. Analysten hatten im Schnitt mit einer Bestätigung der Erstschätzung gerechnet.
Die aktuelle Lage wurde schlechter bewertet als im Vormonat, wenn auch nicht so schlecht wie zunächst ermittelt. Auch die Erwartungen der Verbraucher trübten sich ein.
Die Inflationserwartungen der Verbraucher stiegen merklich. Auf Sicht von einem Jahr legten sie von 3,2 Prozent auf 4,2 Prozent zu. Zunächst waren 3,8 Prozent ermittelt worden. Die längerfristigen Inflationserwartungen legten ebenfalls zu. Demnach wird in den kommenden fünf bis zehn Jahren eine Inflationsrate von 3,0 Prozent erwartet.
In den USA stehen die Inflationserwartungen besonders im Fokus, nachdem die US-Notenbank Fed die künftigen Zinsentscheidungen von der Entwicklung von Wirtschaftsdaten abhängig gemacht hatte. Auf ihrer jüngsten Sitzung hatte die Fed ihre Zinsen nicht angehoben.
Der Indikator der Universität Michigan misst das Kaufverhalten der US-Verbraucher. Er basiert auf einer telefonischen Umfrage unter etwa 500 Haushalten. Abgefragt werden die finanzielle und wirtschaftliche Lagebeurteilung sowie die entsprechenden Erwartungen.