Frankfurt (Reuters) - Der Verzicht der Bank von Japan auf weitere Geldspritzen und Zinssenkungen hat der Währung des Landes kräftigen Auftrieb gegeben.
Ein Dollar verbilligte sich um bis zu 2,4 Prozent auf 108,81 Yen. Das ist der größte Kursrutsch seit etwa drei Monaten.
"Es war unvermeidlich, dass der Yen die Kursverluste, die er wegen der Spekulationen um eine geldpolitische Lockerung gemacht hatte, wieder aufholt", sagte Koji Fukaya, Chef des Vermögensverwalters FPG. "Der Markt ist zwar enttäuscht, das bedeutet aber nicht, dass der Yen weiter steigen wird." Schließlich habe der Konjunkturpessimismus, der Anleger zu Jahresbeginn in den "sicheren Hafen" Yen trieb, nachgelassen. Zur positiveren Stimmung trage auch die Stabilisierung des Ölpreises bei.
Die japanische Notenbank tastete den Leitzins nicht an. Außerdem verzichtete sie auf zusätzliche Wertpapierkäufe zur Ankurbelung der Konjunktur. Börsianer hatten in den vergangenen Tagen unter anderem auf eine Senkung des Kreditzinses auf unter null Prozent spekuliert.