Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Meldungen zum Marktgeschehen am Donnerstag, dem 17. November:
1. Fed-Vorsitzende Yellen sagt vor dem Kongress aus
Um 10:00 Uhr ET (15:00 Uhr GMT) sagt Fed-Vorsitzende Janet Yellen vor dem Gemeinsamen Wirtschaftsausschuss des Kongresses zu ihrer Geldpolitik aus. Ihre vorbereitenden Anmerkungen werden um 13:00 Uhr GMT oder 08:00 Uhr ET veröffentlicht.
Unter anderem dürfte sie aller Wahrscheinlichkeit nach gefragt werden, wie die Steuer- und Fiskalpolitik unter Präsident Donald Trump die Wirtschafts- und Zinssatzprognosen beeinflussen werden.
Ihre Kommentare werden genau auf mögliche Signale für eine geldpolitische Entwicklung hin geprüft. Die Fed beließ am Anfang des Monats ihre Zinssätze wie erwartet unverändert, signalisierte jedoch Bereitschaft, bei weiterhin positiver Wirtschaftslage die Geldpolitik im Dezember anzuziehen.
Neben Yellen absolvieren Präsident der New York Fed William Dudley und Direktor des Fed-Vorstandes Lael Brainard öffentliche Auftritte.
Darüber hinaus steht die Veröffentlichung wichtiger Wirtschaftsdaten an. VPI, Baugenehmigungen, Baubeginne, die Philly Fed-Erhebung und wöchentliche Arbeitslosenanträge werden um 8:30 Uhr ET (13:30 Uhr GMT) herausgegeben.
Dem Fed Rate Monitor Tool von Investing.com zufolge preisen die Märkte aktuell eine rund 86-prozentige Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung bei der Sitzung am 13.-14. Dezember ein.
2. Treasury-Renditen sinken und bringen Dollar runter vom 14-Jahreshoch
Eine Dollar-Rally zeigt am Donnerstagmorgen erste Ermüdungserscheinungen. Zuvor erreichte der Greenback gegenüber dem Währungskorb den höchsten Stand seit 14 Jahren, da die US-Treasury-Renditen sich von ihren Höchstständen zurückgezogen haben.
Der Dollar-Index verlor zuletzt 0,25 Prozent und stand um 10:50 Uhr GMT (05:50 Uhr ET) bei 100,12. Am Vortag stand der Index bei 100,59, dem höchsten Stand seit April 2003.
10-Jährige US-Treasury Bonds fallen im Morgenhandel um 2,5 Basispunkte auf 2,198 Prozent und ziehen sich damit dem früher in der Woche erreichten Zehnmonatshoch von 2,302 Prozent.
Aufstieg des Dollars verlief in den vergangenen Sitzungen schrittgleich mit einem Anstieg der US-Staatsanleiherenditen. Die Märkte gehen davon aus, dass mögliche Steuersenkungen und höhere Staatsinvestitionen unter Donald Trump das Wirtschaftswachstum und die Inflation ankurbeln und damit ein Zeitalter der hohen Zinssätze einläuten könnten.
3. Bank of Japan testet neues Arsenal
Am Donnerstag führte die Bank of Japan ihr erstes Sonderprogramm ein, das unbegrenzte Käufe von japanischen Staatsanleihen zu einem Festpreis vorsieht, mit denen die hohe Renditekurve aufrechterhalten werden soll.
Die Zentralbank gab zwei Aktionen bekannt: Kauf von zweijährigen Anleihen bei minus 0,09 Prozent und fünfjährige Schuldverschreibungen bei 0,04 Prozent.
Rendite auf zwei- und fünfjährige japanische Staatsanleihen fielen nach der Bekanntgabe der BoJ. Zehnjährige Anleihen fielen ebenfalls kurzzeitig auf 0,006, nachdem sie am Morgen einen Höchststand von 0,029 Prozent erreicht hatten.
Es war der erste Anleihekauf der Bank seit September. Damals gab die BoJ ihr neues politisches Rahmenwerk mit Schwerpunkt auf zehnjährigen Staatsanleihen bekannt, was als Zeichen ihrer Besorgnis über den aktuellen Renditeanstieg gedeutet wurde.
4. Zinsentscheid der mexikanischen Notenbank im Fokus
Die Zentralbank Mexikos wird am Donnerstag voraussichtlich eine höhere Zinsanhebung verkündet als erwartet. Damit soll die Landeswährung gestützt werden, die im Zuge der Wahl Donald Trumps zum Präsidenten auf ein Rekordtief gestürzt war.
Es wird allgemein davon ausgegangen, dass die Bank im Anschluss an ihre Sitzung am Donnerstag um 14:00 Uhr ET (19:00 Uhr GMT) ihre Zinssätze um 50 Basispunkte auf 5,25 Prozent anheben wird. Einige Analysten erwarten sogar eine Anhebung von 75 Punkten.
In der vergangenen Woche sank der Peso unter 20 Pesos pro Dollar, es war der größte Zweitagesverlust seit der Abwertung 1995. Für die Woche schloss der Peso mit 9 Prozent Verlust. Der Absturz könnte die Inflation weiter fördern.
5. UK-Einzelhandelsumsätze verzeichnen höchsten Anstieg seit 2002
Einzelhandelsumsätze in Großbritannien schnellten im Oktober weiter hoch als erweitert. Kaltwetter förderte Umsätze bei der Winterkleidung und Halloween brachte das jährliche Umsatzwachstum in den Supermärkten auf den höchsten Stand seit über 14 Jahren.
Das Office for National Statistics gab in seinem Bericht bekannt, dass die Einzelhandelsumsätze in Großbritannien im vergangenen Monat um 1,9 Prozent angestiegen sind. Analysten rechneten mit einem Anstieg um 0,4 Prozent.
Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Umsätze im vergangenen Monat um 7,4 Prozent. Es ist der größte Jahresanstieg seit April 2002, der die stabile Konsumstimmung im Land unterstreicht.