Hier sind die fünf wichtigsten Meldungen zum Marktgeschehen am Mittwoch, dem 1. Juni:
1. OECD kommentiert zur globalen Wirtschaftslage, senkt BIP-Prognosen für USA
Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) ist schonungslos in ihrem Kommentar zur globalen Wirtschaftslage. Einschätzungen der Organisation zufolge befindet sich die Wirtschaft in einer „Falle des niedrigen Wirtschaftswachstums“. Darüber hinaus wurden die Wachstumsprognosen für das laufende Jahr für ihre 34 Mitgliedstaaten von 2,2 auf 1,8 Prozent und für 2017 von 2,3 auf 2,1 gesenkt.
Generalsekretär der OECD Angel Gurría nannten die Aussichten „durchschnittlich und pessimistisch“.
Für die USA geht die Organisation von einem Wirtschaftswachstum von nur 1,8 Prozent aus. Im Februar wurden noch 2 Prozent prognostiziert.
2. Aktivität im verarbeitenden Gewerbe Chinas bleibt trotz Zentralbank-Liquidität schwach
Aktivität im verarbeitenden Gewerbe Chinas stagnierte im Mai, der Einkaufsmanager-Index (PMI) lag bei 50,1. Der Wert verstärkt die Sorgen über eine harte Landung der zweitgrößten Wirtschaft der Welt.
Im Mai pumpte die Zentralbank des Landes mittels kurz- und mittelfristiger Liquiditätsanlagen 290,57 Mrd. Yuan (44,1 Mrd. $) in die Wirtschaft, doch diese Maßnahme blieb angesichts der aktuellen Zahlen wirkungslos.
3. Produktionswachstum in der Eurozone bleibt schwach, US-Gewerbedaten stehen bevor
Offiziellen Angaben am Mittwoch zufolge erreichte die Aktivität im verarbeitenden Gewerbe der Eurozone im Mai ein Dreimonatstief.
Markits Gewerbe-PMI für die Region fiel im Mai auf 51,5. Damit nähert er sich weiter dem Stagnationsbereich.
Die Anleger warten auf den Gewerbe-PMI von ISM für die USA, der um 14:00 GMT oder 10:00 Uhr ET veröffentlicht wird. Die Wirtschaftswissenschaftler gehen von einem Abstieg auf 50,4 aus.
4. US-Öl fällt vor OPEC-Treffen und Lagerdaten unter 49 $
Rohöl befindet sich am Mittwoch unter Druck; WTI fällt unter 49 $. Die Marktteilnehmer warten auf das am Donnerstag bevorstehende Treffen der Organisation der Erdöl exportierenden Länder (OPEC), gehen jedoch nicht von dramatischen Bekanntgaben von Produktionskürzungen aus, insbesondere da der iranische Vertreter bestätigt hatte, dass sein Land keinen Kürzungen zustimmen wird.
Die Marktteilnehmer warten auf die Bekanntgabe der neuesten Zahlen zu US-Vorräten an Rohöl und raffinierten Produkten im Laufe des Tages. Das American Petroleum Institute veröffentlicht im Laufe des Tages seinen Inventurbericht und der Regierungsbericht könnte für die Woche bis zum 27. Mai einen Rückgang der Rohöl-Vorräte um 2,7 Mio. Barrels belegen.
Rohöl-Futures fielen um 09:56 Uhr GMT oder 05:56 Uhr ET um 1,51 Prozent auf 48,36 $. Brent verlor 1,70 Prozent und fiel auf 49,04 $.
5. Japan verschiebt Umsatzsteueranhebung
Der japanische Premierminister Schinzo Abe sagte am Mittwoch, eine geplante Anhebung der Umsatzsteuer werde angesichts der anhaltenden Konjunkturschwäche um zweieinhalb Jahre verschoben.
Dennoch zog der Yen gegenüber dem Dollar an, da besorgniserregende Daten aus den USA am Dienstag die Chancen für eine Anhebung der Fed-Leitzinsen im Juni auf 22,5 Prozent reduziert und den Greenback unter Druck gesetzt haben.