(Neu: Angaben zu den Quartalszahlen, Analystenkommentar von Bernstein Research, Schlusskurse)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Freude der Anleger über einen Gewinnsprung bei BMW (ETR:BMW) hat am Dienstag nur kurz gewährt. Nach dem anfänglichen Kursanstieg rutschten die Aktien des Münchner Autobauers mit dem Markt schnell ab. Zum Börsenschluss standen sie 0,35 Prozent im Minus bei 88,44 Euro. Der ebenfalls freundlich gestartete Dax (ETR:DAX) ging 0,65 Prozent tiefer aus dem Handel.
Gute Geschäfte in China hatten dem Konzern im ersten Quartal überraschend viel Gewinn beschert. Ein Grund für den um elf Prozent gestiegenen Überschuss: Auf dem weltgrößten Automarkt hatte BMW höhere Preise für sein 7er-Flaggschiff durchgesetzt, wie Finanzchef Friedrich Eichiner sagte. Dabei könnte auch die Konkurrenz geholfen haben. Denn mit der Einführung von Daimlers (ETR:DAI) neuer S-Klasse dürfte das Preisniveau aller Luxus-Schlitten gestiegen sein. Anders ist das Bild in Europa. Dort geben die Hersteller nach der langen Nachfrageflaute weiterhin Rabatte auf die Autos.
BERNSTEIN ERWARTET FÜR 2014 NUR MODERATES GEWINNPLUS
Die Kennziffern für das erste Quartal ließen darauf schließen, dass die Gewinnsteigerung in diesem Jahr recht moderat ausfallen dürfte, merkte Analyst Max Warburton vom US-Analysehaus Bernstein Research an. Dies gelte selbst unter der Annahme einer Geschäftsbeschleunigung im Verlauf des Jahres. Trotz des Umsatzanstiegs habe das Autogeschäft operativ stagniert, was leicht gesunkene Margen belege.
Die hohen Kosten für die Einführung neuer Modelle seien zwar eine Bürde, die allmählich leichter werden sollte, räumte der Bernstein-Experte ein. Doch es könnte sein, dass der für 2014 versprochene, "signifikante Anstieg" des Vorsteuergewinns nicht reiche, um die Anleger zu erfreuen. BMW sei ein beeindruckendes und hochprofitables Unternehmen, doch derzeit gebe es bessere Anlagemöglichkeiten im Sektor, so Warburtons Fazit.
DZ BANK: AUTOSPARTE ETWAS UNTER PROGNOSEN
Auf Konzernebene lägen die Zahlen leicht über den Erwartungen, kommentierte Analyst Michael Punzet von der DZ Bank. Mit Blick auf die einzelnen Geschäftsbereiche seien die Umsätze und das operative Ergebnis in der Autosparte allerdings etwas hinter den Prognosen zurückgeblieben. Alles in allem bekräftigten die vorgelegten Zahlen für das erste Quartal sowie der erwartungsgemäß bestätigte Jahresausblick seine positive Einstellung zu der Aktie.br/gl/he