(Neu: Aktie ins Minus gedreht, Stimme von Equinet)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien der Deutschen Börse <63DU.ETR> haben am Freitag keine nachhaltig positive Kursreaktion auf die genehmigte Fusion mit der NYSE Euronext gezeigt. Die Titel des Börsenbetreibers lagen am Vormittag mit 0,50 Prozent im Minus bei 40,20 Euro, nachdem sie zuvor noch etwas fester in den Handel gestartet waren. Sie gehörten damit zu den schwächsten Werten im Leitindex Dax , der zeitgleich 0,31 Prozent auf 5.870,52 Punkte zulegen konnte.
Das US-Justizministerium hatte am Donnerstagabend die geplante Fusion mit der NYSE Euronext unter Auflagen genehmigt. Voraussetzung dafür ist aber, dass die Deutsche Börse ihre mittelbare Beteiligung von 31,5 Prozent am US-Handelsplatz Direct Edge abgibt. Sonst, so fürchten die US-Wettbewerbshüter, könnte die neue Börse zu mächtig werden. Allerdings müssen die beiden Börsenbetreiber noch um die europäische Genehmigung für ihren geplanten Zusammenschluss bangen.
HÄNDLER: GENEHMIGUNG DER EU-KOMMISSION SCHWIERIGER
Ein Händler sah die Genehmigung in den USA am Morgen zwar leicht positiv, betonte jedoch zugleich, dass sie bereits erwartet worden sei. Nun hänge das Wohl und Wehe des Zusammenschlusses von der EU-Kommission ab. Ein anderer Börsianer kommentierte, dass die Zulassung positiv für die Stimmung zur Aktie sei. Auch dieser hob jedoch die schwieriger zu erhaltende Genehmigung der europäischen Behörden hervor.
Commerzbank-Analyst Roland Pfänder wertete die Entscheidung in einem aktuellen Kommentar als wichtigen, aber auch erwarteten Meilenstein. Die Auflage für die Deutsche Börse, sich von der ihrer Beteiligung am US-Handelsplatz Direct Edge zu trennen, belaste das Synergie- und Gewinnpotenzial kaum. Sein Votum beließ der Experte auf 'Buy' mit einem Kursziel von 62,00 Euro.
EQUINET: WAHRSCHEINLICHKEIT WEITER BEI 50 PROZENT
Philipp Häßler vom Analysehaus Equinet schätzt die Wahrscheinlichkeit eines Zusammenschlusses auf 50 Prozent. In seinen Gewinnprognosen sei er noch nicht berücksichtigt. Nach eher negativen Nachrichten hinsichtlich der Erlaubnis der europäischen Wettbewerbswächter sei die Zustimmung der US-Behörden zwar positiv. Sie sei aber nie als Problem angesehen worden, während die Entscheidung der EU-Kommission als wichtige Hürde ausstehe. Die auferlegte Trennung von der Beteiligung am US-Handelsplatz Direct Edge sei zwar nicht positiv, würde das fusionierte Unternehmen aber auch nicht belasten, fügte der Experte hinzu./tih/rum
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien der Deutschen Börse <63DU.ETR> haben am Freitag keine nachhaltig positive Kursreaktion auf die genehmigte Fusion mit der NYSE Euronext
Das US-Justizministerium hatte am Donnerstagabend die geplante Fusion mit der NYSE Euronext unter Auflagen genehmigt. Voraussetzung dafür ist aber, dass die Deutsche Börse ihre mittelbare Beteiligung von 31,5 Prozent am US-Handelsplatz Direct Edge abgibt. Sonst, so fürchten die US-Wettbewerbshüter, könnte die neue Börse zu mächtig werden. Allerdings müssen die beiden Börsenbetreiber noch um die europäische Genehmigung für ihren geplanten Zusammenschluss bangen.
HÄNDLER: GENEHMIGUNG DER EU-KOMMISSION SCHWIERIGER
Ein Händler sah die Genehmigung in den USA am Morgen zwar leicht positiv, betonte jedoch zugleich, dass sie bereits erwartet worden sei. Nun hänge das Wohl und Wehe des Zusammenschlusses von der EU-Kommission ab. Ein anderer Börsianer kommentierte, dass die Zulassung positiv für die Stimmung zur Aktie sei. Auch dieser hob jedoch die schwieriger zu erhaltende Genehmigung der europäischen Behörden hervor.
Commerzbank-Analyst Roland Pfänder wertete die Entscheidung in einem aktuellen Kommentar als wichtigen, aber auch erwarteten Meilenstein. Die Auflage für die Deutsche Börse, sich von der ihrer Beteiligung am US-Handelsplatz Direct Edge zu trennen, belaste das Synergie- und Gewinnpotenzial kaum. Sein Votum beließ der Experte auf 'Buy' mit einem Kursziel von 62,00 Euro.
EQUINET: WAHRSCHEINLICHKEIT WEITER BEI 50 PROZENT
Philipp Häßler vom Analysehaus Equinet schätzt die Wahrscheinlichkeit eines Zusammenschlusses auf 50 Prozent. In seinen Gewinnprognosen sei er noch nicht berücksichtigt. Nach eher negativen Nachrichten hinsichtlich der Erlaubnis der europäischen Wettbewerbswächter sei die Zustimmung der US-Behörden zwar positiv. Sie sei aber nie als Problem angesehen worden, während die Entscheidung der EU-Kommission als wichtige Hürde ausstehe. Die auferlegte Trennung von der Beteiligung am US-Handelsplatz Direct Edge sei zwar nicht positiv, würde das fusionierte Unternehmen aber auch nicht belasten, fügte der Experte hinzu./tih/rum