(neu: Schlusskurs)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Telekom haben am Montag mit Kursverlusten auf Aussagen des Bonner Konzerns zum Europageschäft reagiert. Auf die bekanntgegebene Übernahme des US-Mobilfunkunternehmens Sprint durch den japanischen Telekom- und Medienkonzern Softbank reagierten sie hingegen kaum. Softbank kündigte wie erwartet an, die Mehrheit an dem drittgrößten Mobilfunkkonzern der USA zu übernehmen. Die T-Aktie schlossen mit minus 1,32 Prozent bei 9,039 Euro. Der Dax legte zugleich um 0,40 Prozent zu.
Börsianer verwiesen für die Verluste der T-Aktie vor allem auf einen Bericht im 'Handelsblatt' (vorab Ausgabe Dienstag). Telekom-Europachefin Claudia Nemat hatte der Zeitung gesagt, dass bei den europäischen Töchtern und Beteiligungen erst ab 2014 mit einer leichten Verbesserung der Geschäftssituation gerechnet werde. Schuld sei das schwierige gesamtwirtschaftliche Umfeld in vielen Ländern.
Das Gebot der Softbank für Sprint werteten Händler dagegen leicht positiv für die Telekom. Denn Sprint selbst wird Übernahmehunger nachgesagt und es war über ein Gegengebot für den kleineren Konkurrenten MetroPCS spekuliert worden - das könnte man nun erst einmal ausbleiben, wie ein Händler sagte. MetroPCS hatte sich jüngst auf die Übernahme durch die US-Telekom-Tochter T-Mobile USA geeinigt. Allerdings bestehe die Sorge, dass nun Softbank in einem zweiten Schritt auch noch Interesse an MetroPCS entwickeln könnte, was den positiven Effekt wiederum begrenze.
ANALYST: GEFAHR EINES BIETERKAMPFES UM METROPCS REDUZIERT
Kepler-Analyst Javier Borrachero sieht in der geplanten Übernahme der Mehrheit an Sprint durch die Softbank durchaus positive Aspekte für die Telekom: zum einen reduziere dies die Gefahr eines preistreibenden und wertzerstörenden Bieterkampfes um MetroPCS. Zudem eröffneten sich neue Wege aus dem US-Mobilfunkmarkt und auch zeige es die Werthaltigkeit der dortigen Anbieter. Die geplante Übernahme von MetroPCS sei zwar aus seiner Sicht kein riesiger Sprung für Deutsche Telekom, trage aber zum Turnaround auf dem Markt bei und biete positive Skalen- und Verbundeffekte. Kepler bewertet die T-Aktie mit 'Buy' und einem Kursziel von 11,00 Euro./fat/rum/ck
FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Telekom
Börsianer verwiesen für die Verluste der T-Aktie vor allem auf einen Bericht im 'Handelsblatt' (vorab Ausgabe Dienstag). Telekom-Europachefin Claudia Nemat hatte der Zeitung gesagt, dass bei den europäischen Töchtern und Beteiligungen erst ab 2014 mit einer leichten Verbesserung der Geschäftssituation gerechnet werde. Schuld sei das schwierige gesamtwirtschaftliche Umfeld in vielen Ländern.
Das Gebot der Softbank für Sprint werteten Händler dagegen leicht positiv für die Telekom. Denn Sprint selbst wird Übernahmehunger nachgesagt und es war über ein Gegengebot für den kleineren Konkurrenten MetroPCS spekuliert worden - das könnte man nun erst einmal ausbleiben, wie ein Händler sagte. MetroPCS hatte sich jüngst auf die Übernahme durch die US-Telekom-Tochter T-Mobile USA geeinigt. Allerdings bestehe die Sorge, dass nun Softbank in einem zweiten Schritt auch noch Interesse an MetroPCS entwickeln könnte, was den positiven Effekt wiederum begrenze.
ANALYST: GEFAHR EINES BIETERKAMPFES UM METROPCS REDUZIERT
Kepler-Analyst Javier Borrachero sieht in der geplanten Übernahme der Mehrheit an Sprint durch die Softbank durchaus positive Aspekte für die Telekom: zum einen reduziere dies die Gefahr eines preistreibenden und wertzerstörenden Bieterkampfes um MetroPCS. Zudem eröffneten sich neue Wege aus dem US-Mobilfunkmarkt und auch zeige es die Werthaltigkeit der dortigen Anbieter. Die geplante Übernahme von MetroPCS sei zwar aus seiner Sicht kein riesiger Sprung für Deutsche Telekom, trage aber zum Turnaround auf dem Markt bei und biete positive Skalen- und Verbundeffekte. Kepler bewertet die T-Aktie mit 'Buy' und einem Kursziel von 11,00 Euro./fat/rum/ck