(neu: Schlusskurse sowie Kommentar von Merrill Lynch)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein Anstieg der Nettoverschuldung und eine überraschend geringe Dividende haben den HeidelbergCement-Aktionären (ETR:HEI) am Mittwoch die Stimmung verdorben. Die Papiere des Baustoffkonzerns fielen bis Handelsschluss um 1,78 Prozent auf 60,22 Euro. Damit landeten sie auf dem letzten Platz im Dax (ETR:DAX), der zugleich 0,37 Prozent höher schloss.
Zwar hatte der Konzern 2013 dank zweier Sondereffekte deutlich mehr verdient, operativ hatte der Gewinn - wie bereits bekannt - dagegen weitgehend stagniert. Die Nettoverschuldung war auf 7,5 (Vorjahr: 7,0) Milliarden Euro gestiegen. Die Dividende soll nun von 47 auf 60 Cent je Aktie erhöht werden.
ANALYST: UNTERNEHMENSAUSBLICK WIRFT FRAGEN AUF
Die Nettoverschuldung sei höher und die Dividende niedriger als erwartet ausgefallen, sagte ein Händler. Analysten hätten im Durchschnitt mit einer Ausschüttung von 80 Cent je Aktie gerechnet. Analyst Robert Gardiner von Davy Research stellte in einer Studie zudem auf die Unternehmensprognosen ab, die Fragen aufwerfe.
Für das laufende Jahr peilt Unternehmenschef Bernd Scheifele weiterhin Zuwächse an. Laut Gardiner liege Scheifele mit seinen Zielen zwar weitgehend im Rahmen der Schätzungen, allerdings könnten die teils hohen Erwartungen einiger Anleger an das Ergebniswachstum enttäuscht werden. Daher bleibt der Analyst vorsichtig und empfiehlt Investoren, auf dem aktuellen Bewertungsniveau Gewinne zu realisieren. Immerhin habe die Aktie seit Anfang Februar um mehr als zwölf Prozent zugelegt.
Analyst Arnaud Lehmann von Merrill Lynch zeigte sich vor allem enttäuscht von der Nettoverschuldung sowie dem Cashflow im abgelaufenen Jahr. Zusammen mit dem Ausblick des Zementherstellers für das laufende Jahr rechnet er daher damit, dass die durchschnittlichen Analystenschätzungen sinken werden.tb/ck/he