(Neu: Analystenkommentare der Commerzbank und der DZ Bank, Schlusskurse)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Enttäuschung über eine kräftige Kürzung der Dividende hat die Metro-Aktien am Freitag ans MDax-Ende gedrückt. Die Titel des Handelskonzerns schlossen 4,94 Prozent schwächer bei 22,530 Euro und damit auf dem niedrigsten Stand seit über drei Wochen. Der MDax verlor 0,30 Prozent.
Nach einem Gewinnrückgang im vergangenen Jahr will Metro seinen Aktionären die Dividende zusammenstreichen. Der Vorstand entschied, für das Geschäftsjahr 2012 je Stammaktie 1,00 Euro und je Vorzugsaktie 1,06 Euro zu zahlen. Im Jahr zuvor hatte der Konzern noch je 1,35 Euro für die Stämme und 1,485 Euro für die Vorzüge gezahlt. Der Markt habe für die im Index mittelgroßer Werte gelisteten Stämme mit einer stabilen Ausschüttung gerechnet, sagte ein enttäuschter Börsianer.
COMMERZBANK: EBIT WIE ERWARTET
Die Gewinnausschüttung orientiert sich bei der Metro am Ergebnis je Aktie (EPS) vor Sonderfaktoren, das von 2,63 Euro im Vorjahr auf 1,89 Euro sank. Auch operativ musste der Konzern Federn lassen. Ein Experte bezeichnete die bereinigten Ergebnisse jedoch als 'nicht allzu schlecht'. Die größte offene Frage sei der Einfluss des Geschäfts mit Immobilien. Eine Antwort erwartet er aber erst mit der vollständigen Bilanzvorlage Ende März.
Die Dividendensenkung sei eine negative Überraschung, schrieb Commerzbank-Analyst Jürgen Elfers. Offensichtlich plane Metro nach Jahren recht stabiler Dividendenzahlungen eine Ausschüttungsquote von 50 Prozent des Nettogewinns, was ein ähnliches Modell wie das des niederländischen Konkurrenten Ahold wäre. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) im Gesamtjahr habe indes die Erwartungen getroffen. Der Experte beließ die Aktie auf 'Add' mit einem Kursziel von 25 Euro.
Als 'große Enttäuschung bezeichnete Analyst Herbert Sturm von der DZ Bank den Dividendenviorschlag des Metro-Vorstands. Zudem liege das bereinigte EPS 2012 unter seinen und den Markterwartungen. Sturms Einschätzung der Aktie lautet 'Hold' mit einem fairen Wert von 23 Euro./ag/gl/enl
FRANKFURT (dpa-AFX) - Enttäuschung über eine kräftige Kürzung der Dividende hat die Metro-Aktien
Nach einem Gewinnrückgang im vergangenen Jahr will Metro seinen Aktionären die Dividende zusammenstreichen. Der Vorstand entschied, für das Geschäftsjahr 2012 je Stammaktie 1,00 Euro und je Vorzugsaktie 1,06 Euro zu zahlen. Im Jahr zuvor hatte der Konzern noch je 1,35 Euro für die Stämme und 1,485 Euro für die Vorzüge gezahlt. Der Markt habe für die im Index mittelgroßer Werte gelisteten Stämme mit einer stabilen Ausschüttung gerechnet, sagte ein enttäuschter Börsianer.
COMMERZBANK: EBIT WIE ERWARTET
Die Gewinnausschüttung orientiert sich bei der Metro am Ergebnis je Aktie (EPS) vor Sonderfaktoren, das von 2,63 Euro im Vorjahr auf 1,89 Euro sank. Auch operativ musste der Konzern Federn lassen. Ein Experte bezeichnete die bereinigten Ergebnisse jedoch als 'nicht allzu schlecht'. Die größte offene Frage sei der Einfluss des Geschäfts mit Immobilien. Eine Antwort erwartet er aber erst mit der vollständigen Bilanzvorlage Ende März.
Die Dividendensenkung sei eine negative Überraschung, schrieb Commerzbank-Analyst Jürgen Elfers. Offensichtlich plane Metro nach Jahren recht stabiler Dividendenzahlungen eine Ausschüttungsquote von 50 Prozent des Nettogewinns, was ein ähnliches Modell wie das des niederländischen Konkurrenten Ahold
Als 'große Enttäuschung bezeichnete Analyst Herbert Sturm von der DZ Bank den Dividendenviorschlag des Metro-Vorstands. Zudem liege das bereinigte EPS 2012 unter seinen und den Markterwartungen. Sturms Einschätzung der Aktie lautet 'Hold' mit einem fairen Wert von 23 Euro./ag/gl/enl