(neu: aktueller Kurs, Analystenstimme Bankhaus Metzler)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Praktiker sind am Mittwoch nach einem hohen Verlust im vergangenen Jahr steil auf Talfahrt gegangen. Zudem scheiterte die angeschlagene Baumarktkette in einem ersten Anlauf mit einer erhofften Zinssenkung für eine Unternehmensanleihe. Das im September 2011 in den SDax abgestiegene Papier brach am frühen Nachmittag um 12,51 Prozent auf 1,833 Euro ein. Der Kleinwerteindex zeigte sich zugleich fast unverändert mit plus 0,01 Prozent.
Die angeschlagene Baumarktkette meldete im abgelaufenen Jahr wegen eines schwachen Geschäftsverlaufs und vieler hausgemachter Probleme einen Verlust von etwas mehr als einer halben Milliarde Euro. Zudem scheiterte das um finanziellen Spielraum ringende Unternehmen vorerst mit seinem Vorhaben, seine Zinslast zu verringern. Eine Entscheidung über eine Zinssenkung für die Unternehmensanleihe der Praktiker AG sei im ersten Anlauf nicht zustande gekommen, teilte das Unternehmen auf seiner Internetseite mit. Die notwendige Wahlbeteiligung zur Beschlussfähigkeit sei nicht erreicht worden.
PRAKTIKER SORGT FÜR DONNERSCHLAG
'Die Praktiker-Aktie würde ich weiterhin nicht einmal mit der Kneifzange anfassen', sagte ein Händler. Die Baumarktkette habe mit ihren schwachen Zahlen für einen Donnerschlag gesorgt. Es sehe so aus, als sei die Gelegenheit genutzt worden, nun alle schlechten Nachrichten auf den Tisch zu bringen. Die Zahlen zu Barbestand und Gegenwerten seien ok bei 148 Millionen Euro, aber das sei auch schon bekannt gewesen. 'Besonders interessant dürfte die Analystenkonferenz morgen werden, wo das Management versuchen dürfte zu erklären, was los ist bei Praktiker.'
'Die Zahlen und Aussagen von Praktiker sind eindeutig negativ', kommentierte auch ein zweiter Händler und verwies darauf, dass vor allem der Strategiewechsel zu extrem hohen Sonderbelastungen geführt habe.
'HAUPTGRUND FÜR VERLUST IST DAS THEMA ANLEIHE'
Analyst Sebastian Frericks vom Bankhaus Metzler sagte: 'Die Zahlen waren schwach, aber der hohe Verlust ist meines Erachtens nicht der Hauptgrund für die Kursverluste der Aktie, da die Probleme großteils aus dem vergangenen Sommer stammen und damit bekannt waren.' Er führte das Kursminus vor allem darauf zurück, dass die Einigung mit Praktiker-Gläubigern über eine Zinssenkung für eine Unternehmensanleihe fehlgeschlagen ist. 'Abgelehnt wurde das zwar nicht, aber die Wahlbeteiligung war zu gering, so dass die erhoffte Zinsreduktion nicht zustande gekommen ist.'/ck/tih
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Praktiker
Die angeschlagene Baumarktkette meldete im abgelaufenen Jahr wegen eines schwachen Geschäftsverlaufs und vieler hausgemachter Probleme einen Verlust von etwas mehr als einer halben Milliarde Euro. Zudem scheiterte das um finanziellen Spielraum ringende Unternehmen vorerst mit seinem Vorhaben, seine Zinslast zu verringern. Eine Entscheidung über eine Zinssenkung für die Unternehmensanleihe der Praktiker AG sei im ersten Anlauf nicht zustande gekommen, teilte das Unternehmen auf seiner Internetseite mit. Die notwendige Wahlbeteiligung zur Beschlussfähigkeit sei nicht erreicht worden.
PRAKTIKER SORGT FÜR DONNERSCHLAG
'Die Praktiker-Aktie würde ich weiterhin nicht einmal mit der Kneifzange anfassen', sagte ein Händler. Die Baumarktkette habe mit ihren schwachen Zahlen für einen Donnerschlag gesorgt. Es sehe so aus, als sei die Gelegenheit genutzt worden, nun alle schlechten Nachrichten auf den Tisch zu bringen. Die Zahlen zu Barbestand und Gegenwerten seien ok bei 148 Millionen Euro, aber das sei auch schon bekannt gewesen. 'Besonders interessant dürfte die Analystenkonferenz morgen werden, wo das Management versuchen dürfte zu erklären, was los ist bei Praktiker.'
'Die Zahlen und Aussagen von Praktiker sind eindeutig negativ', kommentierte auch ein zweiter Händler und verwies darauf, dass vor allem der Strategiewechsel zu extrem hohen Sonderbelastungen geführt habe.
'HAUPTGRUND FÜR VERLUST IST DAS THEMA ANLEIHE'
Analyst Sebastian Frericks vom Bankhaus Metzler sagte: 'Die Zahlen waren schwach, aber der hohe Verlust ist meines Erachtens nicht der Hauptgrund für die Kursverluste der Aktie, da die Probleme großteils aus dem vergangenen Sommer stammen und damit bekannt waren.' Er führte das Kursminus vor allem darauf zurück, dass die Einigung mit Praktiker-Gläubigern über eine Zinssenkung für eine Unternehmensanleihe fehlgeschlagen ist. 'Abgelehnt wurde das zwar nicht, aber die Wahlbeteiligung war zu gering, so dass die erhoffte Zinsreduktion nicht zustande gekommen ist.'/ck/tih