FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Nach zwischenzeitlichem Kursrutsch in Reaktion auf die Kapitalerhöhung haben die Aktien von Fresenius am Freitag noch den Dreh ins Plus geschafft. Zur Finanzierung der geplanten Übernahme von Rhön-Klinikum hat der Medizinkonzern rund eine Milliarde Euro am Aktienmarkt aufgenommen. Einem Tagestief von 74,00 Euro folgte der Anstieg bis auf 77,90 Euro - ein Plus von 0,24 Prozent. Der Dax ging mit einem Aufschlag von 0,95 Prozent bei 6.579,93 Punkten aus dem Handel.
Händlern zufolge ist die Platzierung sehr gut gelaufen. Die einstweiligen Kursverluste begründeten sie mit dem Verwässerungseffekt. Die neuen Aktien wurden zu einem Preis von 73,50 Euro am oberen Ende der anvisierten Spanne ausgegeben. Das ist ein Abschlag von 5,7 Prozent auf den Schlusskurs vom Donnerstagabend.
Analyst Marcus Bäumer von der Schweizer Großbank UBS hatte mit einer deutlicheren Erhöhung des Eigenkapitals bei Fresenius gerechnet. Die Platzierung von 13,8 Millionen Aktien verwässere den Gewinn je Aktie weniger stark als erwartet. Er war davon ausgegangen, dass Fresenius etwa 14,6 Millionen Aktien ausgeben wird. Zudem drückt der Schritt laut Bäumer die Zuversicht von Fresenius aus, dass der Zukauf wie geplant über die Bühne gehen wird. Er bleibt für die Aktie bei seiner Einschätzung 'Buy' mit einem Kursziel von 90,00 Euro.
KAPITALERHÖHUNG SOLLTE MARKT NICHT ÜBERRASCHEN
'Die Maßnahme wurde bereits im Zuge der Ankündigung der Rhön-Übernahme in Aussicht gestellt, sollte den Markt als solches also nicht überraschen', kommentierte Analyst Timo Kürschner von der LBBW. Er blieb ebenfalls bei seinem 'Kaufen'-Votum und beließ sein Kursziel bei 81,00 Euro. Überraschend sei für einige Marktteilnehmer möglicherweise aber der Zeitpunkt, da bisher nicht klar sei, ob die Rhön-Übernahme überhaupt gelingt. Fresenius sehe die Kapitalerhöhung aber als probates Mittel, seine Verschuldungskennziffer Nettoverschuldung im Verhältnis zum EBITDA zu senken beziehungsweise nach einer Übernahme nur kurzfristig über 3,0 steigen zu lassen.
Im Falle eines Scheiterns der Übernahme würde die Verschuldungskennziffer laut dem LBBW-Experten bei etwa 2,5 liegen, dem unteren Ende des eigenen Zielkorridors.' Kürschner sieht die Übernahme von Rhön durch Fresenius insgesamt positiv, da auf diese Weise umsatzmäßig mit sechs Milliarden Euro der größte private Klinkanbieter Deutschlands mit einer flächendeckende Versorgung und erheblicher Einkaufsmacht entstehe./ck/fat/ag
Händlern zufolge ist die Platzierung sehr gut gelaufen. Die einstweiligen Kursverluste begründeten sie mit dem Verwässerungseffekt. Die neuen Aktien wurden zu einem Preis von 73,50 Euro am oberen Ende der anvisierten Spanne ausgegeben. Das ist ein Abschlag von 5,7 Prozent auf den Schlusskurs vom Donnerstagabend.
Analyst Marcus Bäumer von der Schweizer Großbank UBS hatte mit einer deutlicheren Erhöhung des Eigenkapitals bei Fresenius gerechnet. Die Platzierung von 13,8 Millionen Aktien verwässere den Gewinn je Aktie weniger stark als erwartet. Er war davon ausgegangen, dass Fresenius etwa 14,6 Millionen Aktien ausgeben wird. Zudem drückt der Schritt laut Bäumer die Zuversicht von Fresenius aus, dass der Zukauf wie geplant über die Bühne gehen wird. Er bleibt für die Aktie bei seiner Einschätzung 'Buy' mit einem Kursziel von 90,00 Euro.
KAPITALERHÖHUNG SOLLTE MARKT NICHT ÜBERRASCHEN
'Die Maßnahme wurde bereits im Zuge der Ankündigung der Rhön-Übernahme in Aussicht gestellt, sollte den Markt als solches also nicht überraschen', kommentierte Analyst Timo Kürschner von der LBBW. Er blieb ebenfalls bei seinem 'Kaufen'-Votum und beließ sein Kursziel bei 81,00 Euro. Überraschend sei für einige Marktteilnehmer möglicherweise aber der Zeitpunkt, da bisher nicht klar sei, ob die Rhön-Übernahme überhaupt gelingt. Fresenius sehe die Kapitalerhöhung aber als probates Mittel, seine Verschuldungskennziffer Nettoverschuldung im Verhältnis zum EBITDA zu senken beziehungsweise nach einer Übernahme nur kurzfristig über 3,0 steigen zu lassen.
Im Falle eines Scheiterns der Übernahme würde die Verschuldungskennziffer laut dem LBBW-Experten bei etwa 2,5 liegen, dem unteren Ende des eigenen Zielkorridors.' Kürschner sieht die Übernahme von Rhön durch Fresenius insgesamt positiv, da auf diese Weise umsatzmäßig mit sechs Milliarden Euro der größte private Klinkanbieter Deutschlands mit einer flächendeckende Versorgung und erheblicher Einkaufsmacht entstehe./ck/fat/ag