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AKTIE IM FOKUS: Vestas brechen um 17% ein nach Prognosekürzung

Veröffentlicht am 04.01.2012, 11:16
Aktualisiert 04.01.2012, 11:20
KOPENHAGEN (dpa-AFX) - Die Aktien von Vestas Wind sind am Mittwoch nach einer Prognosekürzung stark unter Druck geraten. In Kopenhagen verloren die Titel gegen 11.00 Uhr mit 17,31 Prozent auf 57,55 Euro Dänische Kronen beinahe ein Fünftel ihres Wertes. Der Kopenhagener OMX-Index gab derweil 0,61 Prozent nach.

Der dänische Windkraftanlagenbauer hatte am Dienstag seine Prognosen für 2011 zum zweiten Mal seit Oktober gesenkt und dafür Verzögerungen bei Projektabschlüssen vor allem in Europa verantwortlich gemacht. Das Unternehmen rechnet nun mit 6 statt bisher 6,4 Milliarden Euro Umsatz. Einen Gewinn erwartet das Unternehmen nicht mehr. Bisher hatte die Prognose für den Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) bei 255 Millionen Euro gelegen.

Ein Händler kommentierte, dies seien 'extrem negative' Neuigkeiten aus dem Sektor, da Überkapazitäten neuen Druck auf Preise und Margen auslösen würden. Ein anderer Händler sprach von 'sehr seltsamen' und nicht sehr gut erklärte Begründungen für die Kürzung. Die Glaubwürdigkeit von Vestas werde durch die erneute Gewinnwarnung beschädigt.

Commerzbank-Analyst Sebastian Growe schrieb in einem aktuellen Kommentar, die Gewinnwarnung von Vestas bestärke ihn in der vorsichtigen Sicht auf den Windkraftsektor und insbesondere auf Vestas selbst. Bei den Umsätzen habe Vestas die Kürzung mit Wettereinflüssen, Verzögerungen bei Kunden und bei der Produktion erklärt. Bei der Verfehlung des operativen Ergebnisziels habe das Unternehmen eine Verschiebung von Teilen des angepeilten Gewinns in das erste Quartal 2012 angegeben. Bei den restlichen 125 Millionen Euro habe der Konzern von unerwarteten Kosten für Forschung und Entwicklung gesprochen sowie höhere Produktionskosten, Provisionen und Abschreibungen verantwortlich gemacht. Wegen der Prognosekürzung sehe er auch gegenüber dem Marktkonsens für den operativen Gewinn 2012 (EBIT) ein Abwärtsrisiko von 15 bis 20 Prozent, schrieb der Branchenexperte weiter.

Analyst Stephen Benson von Goldman Sachs äußerte weitere Besorgnis wegen der Kostenprobleme hinsichtlich der Offshore-Technologie. Zudem flaue der US-Markt mit dem Auslaufen von Subventionen im Jahr 2013 voraussichtlich ab und es bestehe Unsicherheit über die weltweite Nachfrage und das Angebot. Das Unternehmen habe es über eine lange Zeit nicht geschafft, seine Ziele zu erreichen. Nun warteten alle Anleger auf die für den 12. Januar geplante Präsentation des Managements, auf der bedeutende strukturelle und organisatorische Änderungen vorgestellt werden sollen. Der Experte senkte das Kursziel für die Aktie von 73 auf 68 dänische Kronen.

Analyst Michael Busse von Silvia Quandt Research sprach in einem aktuellen Kommentar von einem jedoch starken Auftragseingang, der ein 'klar positives Zeichen' für Vestas sei. Überdies habe das Unternehmen betont, dass einige Kunden Aufträge ins Jahr 2012 verschoben hätten, weswegen zumindest im ersten Halbjahr 2012 eine solide Aktivität bei den Aufträgen erwartet werden könne. Die starken Auftragseingänge und der stabile freie Cashflow sollten seiner Meinung nach den Umsatz- und Ergebnisausfall kompensieren, schreibt der Analyst weiter. Busse will sein Modell zu der Aktie auf den Prüfstand stellen, bestätigte aber vorläufig seine neutrale Haltung./men/ck

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