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Aktien Frankfurt: Dax setzt Rekordserie fort - deutlicher Wochengewinn winkt

Veröffentlicht am 06.12.2024, 15:21
Aktualisiert 06.12.2024, 15:30
© Reuters.
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Rekordjagd beim Dax zeigt auch am Freitag keine Ermüdungserscheinungen. Neuer Schwung trieb den deutschen Leitindex schon im frühen Handel über die Marke von 20.400 Punkten. Zuletzt kletterte der Dax um 0,28 Prozent auf 20.415,26 Punkte nach oben. Damit steuert er auf auf den siebten Gewinntag in Folge und ein Wochenplus von etwa vier Prozent zu. Die am frühen Freitagnachmittag veröffentlichten US-Arbeitsmarktdaten spielten am deutschen Aktienmarkt keine Rolle.

Für den MDax ging es zuletzt um 0,38 Prozent auf 27.235,42 Zähler nach oben. Der EuroStoxx 50 gewann 0,6 Prozent.

Helaba-Volkswirt Ulrich Wortberg sagte mit Blick auf den US-Jobbericht, eine gestiegene Zahl neu geschaffener Stellen untermauere, dass eine Schwäche im Vormonat auf Sonderfaktoren wie Streiks und Hurrikans zurückzuführen sei. Trotz der Erholung lasse die Dynamik des Beschäftigungsaufbaus aber nach. "Daher scheint eine Zinssenkung in diesem Monat weiterhin möglich zu sein", resümierte der Experte. Sinkende Zinsen gelten schon länger als wichtiger Treiber der Aktienmärkte.

Angesichts der Rekordrally des Dax sprachen die Experten von LBBW von einer "in dieser Dynamik völlig unerwarteten und unter fundamentalen Gesichtspunkten schwer nachvollziehbaren Jahresendrally." Durch diese hat der Dax sein Jahresplus auf knapp 22 Prozent gesteigert. Damit würde die schon starke Vorjahresbilanz nochmals in den Schatten gestellt.

Wenige Tage nach der schweizerischen Großbank UBS (SIX:UBSG) tauschte das Analysehaus Jefferies ebenfalls seinen Favoriten im Autosektor aus und bevorzugt nun BMW (ETR:BMWG) statt Mercedes-Benz (ETR:MBGn) . Das trieb die Aktien der Münchener um 2,6 Prozent nach oben. Im guten Branchenumfeld schafften aber auch Mercedes-Aktien ein Plus von knapp 1 Prozent. In der Wochenbilanz der beiden Aktien zeigt sich aber eine klare Differenz mit zehn Prozent Plus bei BMW, aber nur 1,7 Prozent bei Mercedes.

Als Grund für den Wechsel zu BMW nannte der Jefferies-Analyst Philippe Houchois ein besseres Risikoprofil in Bezug auf Wachstum, Zollaussichten und CO2-Konformität. Außerdem hätten die Ausgaben bei den Münchnern in diesem Jahr einen Höhepunkt erreicht, während Mercedes sich erst neu positionieren und Geld in die Hand nehmen müsse.

Morgan Stanley (NYSE:MS) wechselte bei Rückversicherern ebenfalls seinen Favoriten aus und empfiehlt nun Hannover Rück (ETR:HNRGn) statt Munich Re (ETR:MUVGn) . Erstere legten um ein halbes Prozent zu, während letztere ein halbes Prozent verloren. Anleger sollten sich in der Branche aber generell auf unsichere Zeiten einstellen, hieß es in einer Studie.

Überzeugende Resultate des US-Kosmetikhändlers Ulta Beauty (NASDAQ:ULTA) steigerten auch hierzulande die Nachfrage nach Konsumgüteraktien. Die Papiere des Nivea-Markeninhabers Beiersdorf (ETR:BEIG) legten um 2,4 Prozent zu. Henkel (ETR:HNKG_p) legten um 3,5 Prozent zu.

Kursgewinne von 1,1 Prozent verbuchten die Aktionäre von Freenet (ETR:FNTGn) . Hier erreichte der Kurs erstmals seit 2018 wieder kurz die 30-Euro-Marke. Der Mobilfunk- und TV-Anbieter wird im laufenden Jahr dank eines Verkaufs überflüssiger IP-Adressen etwas anspruchsvoller, was seine Geschäftsziele betrifft.

Im SDax legten Auto1 (ETR:AG1G) um 3,4 Prozent zu. Damit steigerten sie ihr Jahresplus auf mehr als 150 Prozent. UBS hatte in einer Studie das Kursziel für den Gebrauchtwagenhändler auf mehr als 20 Euro verdoppelte. Analyst Jo Barnet-Lamb wurde damit zum größten Optimisten unter den im dpa-AFX-Analyser gelisteten Experten. Deren Kreis war zuletzt größer geworden.

Am Devisenmarkt weitete der Euro sein Plus nach den Jobdaten leicht auf 1,0599 US-Dollar aus. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,0540 US-Dollar festgesetzt.

Am Rentenmarkt gaben die Kurse etwas nach. Der Rentenindex Rex fiel um 0,32 Prozent auf 127,21 Punkte. Während die Umlaufrendite von 2,04 Prozent am Vortag auf 2,09 Prozent stieg, verlor der Bund-Future zuletzt 0,18 Prozent auf 136,11 Zähler.

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