FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Ankündigung weitreichender Konjunkturmaßnahmen durch Chinas Zentralbank hat den Dax am Dienstag vorübergehend wieder über 19.000 Punkte gehievt. Wie bereits in der Vorwoche konnte er sich aber nicht über der runden Marke halten, ein Rekordhoch wurde nicht erreicht. Zuletzt gewann der Leitindex noch 0,67 Prozent auf 18.972,13 Punkte. Am Donnerstag war der Dax nach der Zinswende in den USA bereits bis auf 19.044 Punkte geklettert, und hatte damit eine neue Bestmarke erreicht.
Der MDax mit den mittelgroßen deutschen Aktien gewann am Dienstag gegen Mittag 0,65 Prozent auf 26.164,39 Punkte. Anders als der Dax, der im laufenden Jahr gut 13 Prozent gewonnen hat, liegt der MDax 2024 noch immer leicht im Minus. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gewann am Dienstag 1,2 Prozent.
Impulse aus China helfen neben Rohstoffwerten in Europa vor allem den angeschlagenen Aktien aus den Bereichen Luxus und Automobil. Sie hatten zuletzt unter schwächerer Nachfrage gelitten, von BMW (ETR:BMWG) und Mercedes-Benz (ETR:MBGn) hatte es Gewinnwarnungen gegeben. Nun erholten sich die Aktien von BMW an der Dax-Spitze um mehr als 4 Prozent.
China will erreichen, dass die Zinsen auf bestehende Immobilienkredite sinken. Zudem sollen Banken weniger Bargeld vorhalten müssen als bisher. Die Zentralbank handelt, da sich die Annahmen mehren, China könnte sein angepeiltes Wachstumsziel von ungefähr fünf Prozent verfehlen.
Daneben fielen Baywa (ETR:BYWGnx) mit einer deutlichen Kurserholung von rund 15 Prozent auf. Der erste Entwurf des von dem angeschlagenen Agrar- und Energiehandelskonzern beauftragten Sanierungsgutachtens stimmt die Führung optimistisch, dass die Verhandlungen über das Sanierungskonzept erfolgreich abgeschlossen werden können.