FRANKFURT (dpa-AFX) - Schwache Monatszahlen des Branchenverbandes ACEA und ein Artikel über den Preiskampf auf dem deutschen Automarkt haben am Dienstag die Autoaktien belastet. Im etwas festeren Dax gaben die Aktien von Daimler am Vormittag um 0,77 Prozent auf 37,87 Euro nach. Die Titel von BMW verloren 0,81 Prozent auf 59,97 Euro. Die Vorzüge von VW hingegen gewannen 0,48 Prozent auf 146,15 Euro. Den Titeln half vor allem eine Studie der französischen Bank Exane BNP. Analyst Rabih Freiha hat das Kursziel für die VW-Vorzüge vor der Bekanntgabe der Quartalszahlen von 165,00 auf 179,00 Euro angehoben und das Papier mit 'Outperform' bestätigt.
In der Europäischen Union schrumpften die Pkw-Neuzulassungen im September den zwölften Monat in Folge. In Deutschland sank die Zahl im Vergleich zum Vorjahr um 10,9 Prozent. Mit Blick auf deutsche Hersteller verzeichnete der Volkswagen-Konzern einen Rückgang von 8 Prozent, wobei die Premiummarke Audi ein kleines Plus von 1,4 Prozent verbuchte. Der Rückgang bei Daimler betrug 6,9 Prozent. BMW hingegen beendete den September dank der neuen 3er-Serie mit einem Zuwachs von 4,4 Prozent.
'BESTE ZEIT FÜR DEUTSCHE AUTOAKTIEN WOHL VORBEI'
Das 'Handelsblatt' berichtete zudem, dass sich der Preiskampf auf dem deutschen Automarkt verschärfe. Rabatte von 25 Prozent für Händler seien nichts Ungewöhnliches mehr, zitiert die Zeitung aus einer aktuellen Studie des 'Center Automotive Research' (CAR). Ebenso habe im September die Zahl taktischer, also nur kurzfristiger, Marktzulassungen bei 50 Prozent und mehr gelegen. Solche Zulassungen werden vorgenommen, um Autos dann als junge Dienst- oder Vorführwagen mit hohen Preisabschlägen anbieten zu können. Ein Händler sagte dazu: 'Was für eine alte Geschichte!' Allerdings zeige sie, dass die beste Zeit für deutsche Autoaktien wohl vorbei sei.
Analyst Tim Schuldt von der Investmentbank Equinet meinte: 'Der europäische Markt ist weiterhin deutlich rückläufig. Aber wenigstens ist die Situation nicht noch schlimmer geworden in den vergangenen zwei Monaten.' Zu VW merkte Schuldt positiv an, dass der Wolfsburger Konzern - wie auch Daimler - trotz der Rückgänge bei den Neuzulassungen weiterhin Marktanteile gewonnen habe. Die Rückgänge bei VW hingegen liegen seiner Ansicht nach vor allem an der Einführung des neuen Golf und seiner verschiedenen Modelle.
Analyst Frank Biller von der LBBW hatte eigentlich kaum Auswirkungen auf die Autowerte durch die ACEA-Zahlen erwartet. Die Monatszahlen der Autokonzerne und auch die Neuzulassungen auf den größten Märkten seien bereits bekannt, begründete er seine Einschätzung./ck/ag
In der Europäischen Union schrumpften die Pkw-Neuzulassungen im September den zwölften Monat in Folge. In Deutschland sank die Zahl im Vergleich zum Vorjahr um 10,9 Prozent. Mit Blick auf deutsche Hersteller verzeichnete der Volkswagen-Konzern einen Rückgang von 8 Prozent, wobei die Premiummarke Audi
'BESTE ZEIT FÜR DEUTSCHE AUTOAKTIEN WOHL VORBEI'
Das 'Handelsblatt' berichtete zudem, dass sich der Preiskampf auf dem deutschen Automarkt verschärfe. Rabatte von 25 Prozent für Händler seien nichts Ungewöhnliches mehr, zitiert die Zeitung aus einer aktuellen Studie des 'Center Automotive Research' (CAR). Ebenso habe im September die Zahl taktischer, also nur kurzfristiger, Marktzulassungen bei 50 Prozent und mehr gelegen. Solche Zulassungen werden vorgenommen, um Autos dann als junge Dienst- oder Vorführwagen mit hohen Preisabschlägen anbieten zu können. Ein Händler sagte dazu: 'Was für eine alte Geschichte!' Allerdings zeige sie, dass die beste Zeit für deutsche Autoaktien wohl vorbei sei.
Analyst Tim Schuldt von der Investmentbank Equinet meinte: 'Der europäische Markt ist weiterhin deutlich rückläufig. Aber wenigstens ist die Situation nicht noch schlimmer geworden in den vergangenen zwei Monaten.' Zu VW merkte Schuldt positiv an, dass der Wolfsburger Konzern - wie auch Daimler - trotz der Rückgänge bei den Neuzulassungen weiterhin Marktanteile gewonnen habe. Die Rückgänge bei VW hingegen liegen seiner Ansicht nach vor allem an der Einführung des neuen Golf und seiner verschiedenen Modelle.
Analyst Frank Biller von der LBBW hatte eigentlich kaum Auswirkungen auf die Autowerte durch die ACEA-Zahlen erwartet. Die Monatszahlen der Autokonzerne und auch die Neuzulassungen auf den größten Märkten seien bereits bekannt, begründete er seine Einschätzung./ck/ag