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AKTIEN IM FOKUS: Finanzwerte unter Druck - Fehlspekulationen bei JPMorgan

Veröffentlicht am 11.05.2012, 11:02
Aktualisiert 11.05.2012, 11:04
FRANKFURT (dpa-AFX) - Bankaktien haben am Freitag unter Fehlspekulationen der US-Investmentbank JPMorgan gelitten. So fielen die Titel der Deutschen Bank trotz einer positiven Nachricht über einen Vergleich als zweitschwächster Werte im Dax um 1,95 Prozent auf 30,62 Euro. Die Papiere der Commerzbank büßten 0,19 Prozent ein. Auch europaweit standen Finanzwerte unter Druck, wie der deutliche Abschlag im Branchenindex Stoxx 600 Banks in Höhe von 1,44 Prozent zeigte. Der deutsche Leitindex rückte zeitgleich um minimale 0,08 Prozent vor auf 6.523,24 Punkte.

Die größte US-Bank JPMorgan hatte sich kräftig verspekuliert. Das Wall-Street-Institut hat seit Anfang April rund zwei Milliarden Dollar oder umgerechnet 1,5 Milliarden Euro bei riskanten Finanzwetten verloren. Bankchef Jamie Dimon sah sich gezwungen, persönlich die Anleger zu informieren. Daraufhin sackte die Aktie des US-Hauses im nachbörslichen Handel um knapp sieben Prozent ab. Die Fehlspekulationen würden das Vertrauen der Anleger in Finanzkonzerne im Allgemeinen wieder belasten, kommentierte ein Händler.

STIMMUNG GETRÜBT

Analyst Konrad Becker von der Münchener Privatbank Merck Finck sah die Stimmung für die Finanzwerte nach der Meldung von JPMorgan eingetrübt. Allerdings seien die Fehlspekulationen kein Indiz dafür, dass deutsche Finanzhäuser ähnliche Fehler begangen hätten.

Die US-Investmentbank Goldman Sachs senkte derweil das Kursziel für die JPMorgan-Papiere von 50,00 auf 48,00 US-Dollar, beließ die Einstufung aber auf 'Buy'. Die aus Finanzwetten resultierenden Verluste von zwei Milliarden Dollar sorgten für Unsicherheit, erschienen aber handhabbar, schrieb Analyst Richard Ramsden in einer Studie. Die Praktiken im Risikomanagement und das herausfordernde Umfeld, das weiterhin auf das operative Ergebnis drücke, rückten nun in den Mittelpunkt. Der Experte reduzierte seine Gewinnschätzungen für das zweite Quartal von 1,28 auf 1,03 Dollar je Aktie. Langfristig rät er jedoch zum Kauf der Aktie, da die Ertragskraft im Kerngeschäft intakt und das Chance-/Risikoverhältnis günstig sei.

VERMÖGENSVERWALTUNG DER DEUTSCHEN BANK

Die Titel der Deutschen Bank wurden kurzfristig auch von dem vorläufigen Scheitern des geplanten Verkauf weiter Teile ihrer Vermögensverwaltung belastet. Die exklusiven Gespräche mit dem US-Finanzunternehmen Guggenheim Partners über das Publikumsfondsgeschäft in Amerika, das globale Vermögensverwaltungsgeschäft für institutionelle Kunden und für Versicherungsgesellschaften werden eingestellt. Dies sei zwar keine schöne Nachricht, sagte Becker. Allerdings gefährde der vorerst gescheiterte Verkauf nicht die strategischen Pläne der Deutschen Bank. Nun würden die Manager eben einen weiteren Versuch starten, Teile ihrer Vermögensverwaltung zu veräußern.

Die Experten von Equinet hatten die Papiere der Deutschen Bank vor der Meldung zu Guggenheim zum Kauf mit einem Kursziel von 40,00 Euro empfohlen. Sie bezogen sich darauf, dass das Unternehmen eine Klage wegen zwielichtiger Hypotheken-Geschäfte der US-Tochter MortgageIT aus der Welt geschafft hatte. Die Zahlung in Höhe von 155 Millionen Euro sei niedriger als befürchtet ausgefallen, schrieb Analyst Philipp Häßler. Schwebende Gerichtsverfahren gehörten zu den größten Risiken für die Deutschen Bank.

DEUTSCHE BANK LÖST RECHTSSTREIT

Auch ein Händler bewertete diese Nachricht positiv. Das Thema habe wie ein Damokles-Schwert über der Aktie der Deutschen Bank geschwebt und sei nun für den Branchenprimus sehr vorteilhaft gelöst worden./la/rum

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