NEW YORK (dpa-AFX) - Der Dow Jones Industrial könnte sich am Montag wieder ein Stück weit von seinem in der letzten Woche erreichten Rekordhoch entfernen. Der Future auf den US-Leitindex (DJI:DJI) stand rund eine Dreiviertelstunde vor Börsenstart mit 0,24 Prozent im Minus. Am Freitag hatte er noch moderat zugelegt. Der Terminkontrakt auf den Technologiewerteindex Nasdaq 100
Die Topthemen sind zwei Übernahmenachrichten: So kommt der Pharmakonzern Pfizer (NYS:PFE) FSE:PFE bei dem Wettbewerber AstraZeneca trotz eines erneut aufgebesserten Gebots nicht zum Zuge. Zudem will der größte US-Telekomkonzern AT&T den Satelliten-Fernsehanbieter DirecTV schlucken.
Abgesehen davon gebe es nur wenige Nachrichten, auf die sich die Anleger konzentrieren könnten, sagte Marktanalyst Craig Erlam vom Broker Alpari UK. Die Berichtssaison sei so gut wie beendet und es stünden keine Konjunkturdaten auf der Agenda. Im Laufe der Woche gehe es dann wieder etwas lebhafter zu. Am Mittwoch etwa werden die sogenannten Minutes der US-Notenbank Fed veröffentlicht, das Protokoll zur jüngsten Zinssitzung im April.
Auf Unternehmensseite zogen die Titel von Pfizer im vorbörslichen US-Handel um 1,72 Prozent an. Aktionäre zeigten sich erleichtert, dass der britische Konzern AstraZeneca auch eine auf 69,4 Milliarden Pfund oder rund 117 Milliarden Dollar erhöhte Offerte des US-Pharmakonzerns ablehnte. Damit sind die Amerikaner mit ihrem Vorstoß gescheitert - zumindest wenn Pfizer-Chef Ian Read Wort hält. Das Unternehmen hatte am Sonntagabend die Offerte angehoben und dabei ein weiteres noch höheres Gebot im aktuell laufenden Prozess genauso ausgeschlossen wie eine feindliche Übernahme. Aktien von AstraZeneca (ISE:AZN) (FSE:ZEG) brachen in London um rund zehn Prozent ein. Trotzdem sind die Anteilsscheine noch immer mehr als zehn Prozent teurer als vor dem Zeitpunkt, als das Interesse von Pfizer publik wurde.
AT&T bietet insgesamt 95 Dollar je DirecTV-Aktie NAS:DTV, davon 28,50 Dollar in bar und 66,50 Dollar in eigenen Anteilen. Das entspricht einer Prämie von zehn Prozent auf den Schlusskurs vom Freitag. Damit würde sich das AT&T-Management um Chef Randall Stephenson rund 38 Millionen Abonnenten von Videodiensten einkaufen, um künftig Bündelprodukte aus Internet, Fernsehen und Telefon komplett aus einer Hand anbieten zu können. Während die Papiere von AT&T NYS:T vorbörslich um rund zweieinhalb Prozent fielen, verharrten die Titel von DirecTV nahezu bei 86,12 Dollar. Dem Deal muss erst noch die Regulierungsbehörde Federal Communications Commission zustimmen.
Aktien von Target NYS:TGT (FSE:DYH) stiegen vorbörslich um mehr als drei Prozent. Einer Umfrage der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge planen nur sieben Prozent der Kunden, ihre Ausgaben bei dem Einzelhändler zu senken. Während der Weihnachtssaison hatte es bei dem Unternehmen eine Datenpanne gegeben, die Millionen Konsumenten betraf.