NEW YORK (dpa-AFX) - Sorgen um die sich verschärfende Ukraine-Krise dürften den US-Aktienmarkt zum Wochenausklang belasten. Der Future auf den Dow Jones Industrial (DJI:DJI) gab rund eine dreiviertel Stunde vor Börsenstart um 0,32 Prozent nach. Der Terminkontrakt auf den Technologiewerteindex Nasdaq 100
Konjunkturseitig stehen kurz nach Börsenstart die vom privaten Forschungsinstitut Markit ermittelte Einkaufsmanagerstimmung im Dienstleistungssektor sowie das Verbrauchervertrauen der Universität Michigan auf der Agenda. Bei den Konsumdaten handelt es sich aber bereits um die zweite Schätzung, daher dürften sie nicht ganz so stark in den Fokus rücken. Ansonsten konzentrieren sich die Anleger weiter auf die fortschreitende US-Berichtssaison.
In seinem ersten Quartal an der Spitze von Microsoft NAS:MSFT (FSE:MSF) musste sich der neue Konzernchef Satya Nadella zwar mit einem geschrumpften Gewinn zufriedengeben, die Erfolge im Cloud-Geschäft retteten aber die Quartalsbilanz. Insgesamt übertraf der Software-Konzern mit seinen Geschäftszahlen die Erwartungen der Analysten. Vörbörslich ging es für die Anteilscheine von Microsoft nach oben.
Der weltgrößte Online-Händler Amazon (FSE:AMZ) (NAS:AMZN) konnte seinen Umsatz zuletzt kräftig steigern, schreibt aber weiter schmale Gewinne. Vörbörslich ging es für die Amazon-Titel nach unten. Die Kaffeehaus-Kette Starbucks NAS:SBUX (FSE:SRB) wächst ungebrochen. Die Filialen des in Seattle beheimateten Konzerns lockten im zweiten Geschäftsquartal mehr Kunden an. Umsatz und Gewinn stiegen deutlich. Vorbörslich gab es bei den Starbucks-Papieren Kursgewinne.
Beim Kreditkartenkonzern Visa NYS:V (FSE:3V64) wachsen die Sorgen wegen des sich zuspitzenden Konflikts in Russland und der Ukraine. Visa rechnet im laufenden Geschäftsjahr wegen der eingeleiteten Sanktionen mit sinkenden grenzüberschreitenden Umsätzen. Im zweiten Geschäftsquartal spürte der Konzern die Sanktionen aber noch wenig. Die anhaltende Kauflust der Kundschaft beflügelte stattdessen die Geschäfte. Visa-Aktien notierten vorbörslich im Minus.
Der Konsumgüterhersteller Colgate-Palmolive NYS:CL (FSE:CPA) fuhr wegen der Kosten für den Konzernumbau und der starken Abwertung des venezolanischen Bolivar im Auftaktquartal weniger Gewinn ein als im Vorjahreszeitraum. Colgate-Palmolive-Aktien gaben vorbörslich nach.
Nach General Motors NYS:GM schlagen auch beim Rivalen Ford (FSE:FMC1) NYS:F die Kosten für Rückrufe ins Kontor. Unter anderem wegen Aufwendungen für Gewährleistungsfälle musste der zweitgrößte US-Autobauer im Auftaktquartal einen starken Gewinneinbruch hinnehmen. Auch der harte Winter in Nordamerika sowie ungünstige Währungseffekte in Südamerika forderten ihren Tribut. Dagegen entspannte sich die Lage im Europageschäft weiter. Ford-Papiere setzten Anleger im vorbörslichen Handel auf ihre Verkaufslisten.