ZÜRICH (dpa-AFX) - Credit Suisse schätzt wegen kurzfristiger Risiken die Aussichten am US-Aktienmarkt etwas weniger optimistisch ein als bisher. Daher senkten die Experten der Schweizer Bank am Dienstag ihre Erwartungen für den marktbreiten S&P-500-Index (S&P 500). Grundsätzlich sind sie aber weiter zuversichtlich für Aktien und halten an ihren Zielmarken für den Eurozonen Leitindex EuroStoxx 50 (DJ Euro Stoxx 50) und den japanischen Nikkei-225-Index (FX1:N225) fest.
Den Höhepunkt für den S&P 500 sehen die Experten nun auch nicht mehr zur Jahresmitte, sondern erst am Ende: Für den Sommer steht die Prognose bei 2100 nach bisher 2250 Punkten, und am Silvestertag sollte das Börsenbarometer bei 2150 (vorher: 2200) Punkten stehen. Für den EuroStoxx und den Nikkei bleibe das Jahresziel bei 3600 beziehungsweise 19 500 Punkten. Die Umsatz- und Gewinnschätzungen für die börsennotierten US-Unternehmen erschienen zu hoch, hieß es zur insgesamt etwas skeptischeren Einschätzung für die Wall Street. Für europäische und japanische Firmen gelte indes das Gegenteil. Außerdem lägen die Bewertungen in New York im Vergleich zu anderen Märkten nur knapp unter historischen Rekordständen, betonten die Experten. Dazu komme die erwartete Zinserhöhung der US-Notenbank Fed zur Jahresmitte - in der Vergangenheit habe sich der S&P 500 vor einem solchen Schritt immer unterdurchschnittlich entwickelt.