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APA ots news: Heimische Wirtschaft im I. Quartal gewachsen - europäische...

Veröffentlicht am 08.06.2012, 09:07
Aktualisiert 08.06.2012, 09:08
APA ots news: Heimische Wirtschaft im I. Quartal gewachsen - europäische Staatsschuldenkrise dämpft den Ausblick

Wien (APA-ots) - Die österreichische Wirtschaft expandierte im I.

Quartal 2012 gegenüber dem Vorquartal um 0,3%. Sämtliche

Nachfrageaggregate trugen zum Wachstum bei. Auf der Entstehungsseite

kamen vor allem vom Handel und den sonstigen wirtschaftlichen

Dienstleistungen positive Impulse. Für die kommenden Quartale lassen

die Ergebnisse des aktuellen WIFO-Konjunkturtests wie auch die

leichte Abflachung der internationalen Konjunktur eine gewisse

Abschwächung der heimischen Wirtschaftsaktivität erwarten.

Nach einer Stagnation seit dem Herbst 2011 schwenkte die

österreichische Wirtschaft im I. Quartal 2012 auf einen Wachstumskurs

ein. Das BIP erhöhte sich laut Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnung

des WIFO gegenüber dem Vorquartal real um 0,3% (+2,0% gegenüber dem

Vorjahr). Am kräftigsten expandierten der Handel und die sonstigen

wirtschaftlichen Dienstleistungen. Neben den USA stieg das BIP im I.

Quartal vor allem in Japan gegenüber dem Vorquartal deutlich. Der

kräftige Aufschwung in Deutschland trug wesentlich zur Vermeidung

einer Rezession im Euro-Raum wie auch in der EU insgesamt bei.

Zuletzt trübte sich der weltweite wirtschaftliche Ausblick jedoch

etwas ein - das aktuelle Indikatorenbild gibt vermehrt Hinweise auf

zunehmende Friktionen in der Weltwirtschaftsentwicklung. Der

Aufschwung ist wieder von einer deutlichen weltweiten Zunahme der

Risikoaversion geprägt, da sich die Turbulenzen auf den europäischen

Finanzmärkten aufgrund der Staatsschuldenkrise abermals verschärft

haben.

Abbildung 1: Entwicklung des realen Bruttoinlandsproduktes - auf der

WIFO-Website (http://www.wifo.ac.at/wwa/jsp/index.jsp?&fid=12)

Vor diesem Hintergrund verschlechtern sich auch für Österreich die

Aussichten, wie der aktuelle WIFO-Konjunkturtest belegt. Besonders

ausgeprägt ist diese Entwicklung in der Sachgütererzeugung: Die

aktuelle Auftragslage wird nun gegenüber den Vormonaten wesentlich

pessimistischer beurteilt. Während die österreichische Bauwirtschaft

von der neuerlichen Konjunkturabkühlung bisher relativ unbeeinflusst

ist, macht sich die Abschwächung im Dienstleistungssektor deutlich

bemerkbar; dennoch sind die Dienstleister per Saldo nach wie vor

zuversichtlich.

Übersicht 1: Ergebnisse der vierteljährlichen Volkswirtschaftlichen

Gesamtrechnung - auf der WIFO-Website

(http://www.wifo.ac.at/wwa/jsp/index.jsp?&fid=12)

Die Inflation lag im April 2012 auf Basis des

Verbraucherpreisindex bei 2,3% - das war der niedrigste Wert seit

Dezember 2010. Preiserhöhungen waren insbesondere in der

Ausgabengruppe 'Wohnung, Wasser und Energie' zu verzeichnen. Die

Inflationsrate betrug gemäß harmonisiertem Verbraucherpreisindex im

April 2,4% und lag damit leicht unter dem Durchschnitt der Länder im

Euro-Raum (2,6%). Zwar stieg die Zahl der unselbständig aktiv

Beschäftigten im Mai abermals deutlich, die Spannungen auf dem

Arbeitsmarkt nehmen aber kontinuierlich zu. Im Mai waren 231.100

Arbeitslose beim Arbeitsmarktservice vorgemerkt, um 9.700 mehr als im

Vorjahr (+4,4%). Die Arbeitslosenquote blieb von April auf Mai

unverändert und lag saisonbereinigt bei 6,9% (gemäß österreichischer

Definition).

Zwtl.: Methodische Hinweise und Kurzglossar

Periodenvergleiche

Zeitreihenvergleiche gegenüber der Vorperiode, z. B. dem

Vorquartal, werden um jahreszeitlich bedingte Effekte bereinigt. Dies

schließt auch die Effekte ein, die durch eine unterschiedliche Zahl

von Arbeitstagen in der Periode ausgelöst werden (etwa Ostern). Im

Text wird auf 'saison- und arbeitstägig bereinigte Veränderungen'

Bezug genommen.

Die Formulierung 'veränderte sich gegenüber dem Vorjahr . . .'

beschreibt hingegen eine Veränderung gegenüber der gleichen Periode

des Vorjahres und bezieht sich auf unbereinigte Zeitreihen.

Die Analyse der saison- und arbeitstägig bereinigten Entwicklung

liefert genauere Informationen über den aktuellen Konjunkturverlauf

und zeigt Wendepunkte früher an. Die Daten unterliegen allerdings

zusätzlichen Revisionen, da die Saisonbereinigung auf statistischen

Methoden beruht.

Durchschnittliche Veränderungsraten

Die Zeitangabe bezieht sich auf Anfangs- und Endwert der

Berechnungsperiode: Demnach beinhaltet die durchschnittliche Rate

2005/2010 als 1. Veränderungsrate jene von 2005 auf 2006, als letzte

jene von 2009 auf 2010.

Reale und nominelle Größen

Die ausgewiesenen Werte sind grundsätzlich real, also um

Preiseffekte bereinigt, zu verstehen. Werden Werte nominell

ausgewiesen (z. B. Außenhandelsstatistik), so wird dies eigens

angeführt.

Produzierender Bereich

Diese Abgrenzung schließt die NACE-2008-Abschnitte B, C und D

(Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden, Herstellung von Waren,

Energieversorgung) ein und wird hier im internationalen Vergleich

verwendet.

Inflation, VPI und HVPI

Die Inflationsrate misst die Veränderung der Verbraucherpreise

gegenüber dem Vorjahr. Der Verbraucherpreisindex (VPI) ist ein

Maßstab für die nationale Inflation. Der Harmonisierte

Verbraucherpreisindex (HVPI) ist die Grundlage für die vergleichbare

Messung der Inflation in der EU und für die Bewertung der

Preisstabilität innerhalb der Euro-Zone ( siehe auch

http://www.statistik.at/ ).

Die Kerninflation als Indikator der Geldpolitik ist nicht

eindeutig definiert. Das WIFO folgt der gängigen Praxis, für die

Kerninflation die Inflationsrate ohne die Gütergruppen unverarbeitete

Nahrungsmittel und Energie zu verwenden. So werden knapp 87% der im

österreichischen Warenkorb für den Verbraucherpreisindex (VPI 2010)

enthaltenen Güter und Dienstleistungen in die Berechnung der

Kerninflation einbezogen.

WIFO-Konjunkturtest und WIFO-Investitionstest

Der WIFO-Konjunkturtest ist eine monatliche Befragung von rund

1.500 österreichischen Unternehmen zur Einschätzung ihrer aktuellen

und künftigen wirtschaftlichen Lage. Der WIFO-Investitionstest ist

eine halbjährliche Befragung von Unternehmen zu ihrer

Investitionstätigkeit ( http://www.konjunkturtest.at/ ). Die

Indikatoren sind Salden zwischen dem Anteil der positiven und jenem

der negativen Meldungen an der Gesamtzahl der befragten Unternehmen.

Arbeitslosenquote

Österreichische Definition: Anteil der zur Arbeitsvermittlung

registrierten Personen am Arbeitskräfteangebot der Unselbständigen.

Das Arbeitskräfteangebot ist die Summe aus Arbeitslosenbestand und

unselbständig Beschäftigten (gemessen in

Standardbeschäftigungsverhältnissen). Datenbasis: Registrierungen bei

AMS und Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger.

Definition gemäß ILO und Eurostat: Als arbeitslos gelten Personen,

die nicht erwerbstätig sind und aktiv einen Arbeitsplatz suchen. Als

erwerbstätig zählt, wer in der Referenzwoche mindestens 1 Stunde

selbständig oder unselbständig gearbeitet hat. Personen, die

Kinderbetreuungsgeld beziehen, und Lehrlinge zählen zu den

Erwerbstätigen, nicht hingegen Präsenz- und Zivildiener. Die

Arbeitslosenquote ist der Anteil der Arbeitslosen an allen

Erwerbspersonen (Arbeitslose plus Erwerbstätige). Datenbasis:

Umfragedaten von privaten Haushalten (Mikrozensus).

Begriffe im Zusammenhang mit der österreichischen Definition der

Arbeitslosenquote

Personen in Schulungen: Personen, die sich zum Stichtag in

AMS-Schulungsmaßnahmen befinden. Für die Berechnung der

Arbeitslosenquote wird ihre Zahl weder im Nenner noch im Zähler

berücksichtigt.

Unselbständig aktiv Beschäftigte: Zu den 'unselbständig

Beschäftigten' zählen auch Personen, die Kinderbetreuungsgeld

beziehen, sowie Präsenz- und Zivildiener mit aufrechtem

Beschäftigungsverhältnis. Zieht man deren Zahl ab, so erhält man die

Zahl der 'unselbständig aktiv Beschäftigten'.

Rückfragehinweis:

Rückfragen bitte zwischen 8 und 11:30 Uhr an Dr. Christian Glocker, Tel. (1) 798 26 01/303, Christian.Glocker@wifo.ac.at

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/235/aom

*** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER

INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT ***

OTS0028 2012-06-08/09:00

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