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APA ots news: WirtschaftsBlatt-Leitartikel: Hans Weitmayr

Veröffentlicht am 27.12.2011, 10:14
Sobald die Feiertage vorbei sind, heißt es wieder: Bitte

anschnallen

Wien (APA-ots) - Die Weihnachtstage sind vorbei, wohlige Müdigkeit

erfasst uns - und das zu Recht. Ein hartes Jahr liegt in Europa

hinter uns. Die Eurokrise hat den Kontinent in seinen Grundfesten

erschüttert, es wurde viel gearbeitet, viel vorgeschlagen und noch

mehr verworfen. Von den Finanzmärkten gehetzt und bestraft versuchte

sich die Union - oder vielmehr die Eurozone - am eigenen Schopf aus

der Krise zu ziehen, und tatsächlich scheinen die Märkte, die für die

Refinanzierung eines jeden Staates eine existenzielle Rolle spielen,

zuletzt ihren Frieden mit dem Kontinent geschlossen zu haben. Der

europäische Blue Chip-Sammelindex Stoxx 50, in dem die 50 wichtigsten

Aktien Europas gelistet sind, hat in der Vorweihnachtswoche knapp

vier, der deutsche DAX knapp drei Prozent zulegen können. Die

neuerlichen Alarmrufe der Ratingagenturen wurden mit einem

punschtrunkenen Achselzucken quittiert. War der Gipfel vom 9.

Dezember also allen Unkenrufen und dem dort angeblich gepflanzten

Spaltpilz zum Trotz ein Erfolg?

Leider nein. Die Gewinne an den Aktienmärkten sind von geringen

Umsätzen getragen. Damit ist es unmöglich einzuschätzen, ob sie

nachhaltig sind. Hinzu kommt, dass die erwähnten Indizes zwar in der

Vorweihnachtswoche im Plus notierten; nimmt man aber den jüngsten

Gipfel als Stichtag, befinden sie sich im Minus. Und richtig mulmig

muss einem werden, wenn man auf den Anleihenmarkt blickt. Dort haben

sich die italienischen Renditen auf zehnjährige Laufzeiten still und

leise wieder der ominösen Marke von sieben Prozent genähert - der

Monti-Effekt ist bereits verpufft, Marktbeobachter fürchten wieder

Raum für Enttäuschungen.

Für die Zeit nach dem Festtagsfrieden heißt es im neuen Jahr also

einmal mehr: Bitte anschnallen - und wenn möglich vorher noch die

Airbags kontrollieren. Die Fahrt muss nicht unbedingt an einer Wand

enden, diverse Kollisionen sind aber unausweichlich. Das ergibt sich

schlicht und automatisch aus den oben erwähnten, wieder gefährlich

hohen Renditen. Die Reaktion kann nur sein, dass die EZB wieder in

den Markt geht, was über kurz oder lang Berlin auf den Plan ruft und

zu entsprechender Verunsicherung an den Märkten führt. Dazu kommt der

europäische Refinanzierungsbedarf, der bereits im ersten Quartal

bedenklich ist. Alleine die beiden großen Sorgenkinder Italien und

Spanien müssen 145 Milliarden Euro stemmen - dass jede der damit

einhergehenden Auktionen friktionsfrei vonstattengeht, konnte man

sich vielleicht beim Christkind wünschen. Dafür ist es allerdings bei

der Lektüre dieser Zeilen schon zu spät.

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OTS0038 2011-12-27/10:08

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