APA ots news: WirtschaftsBlatt-Leitartikel: Wer kaufen will, nützt den April - von Hans-Jörg Bruckberger
Am Ende des Monats ist es vielleicht schon wieder zu spät
Wien (APA-ots) - Die Ampeln stehen weiter auf Grün', haben wir vor
einer Woche hier getitelt. Und darauf hingewiesen, dass es für
Realwirtschaft und Börsen gut ausschaut. 'Natürlich können
jederzeit', um uns noch einmal selbst zu zitieren, 'wieder
Gewinnmitnahmen einsetzen; Verschnaufpausen sind gesund.' Nun denn,
in diesem Sinne war die zurückliegende Woche eine gesunde: Der DAX
hat die 7000er-Marke getestet, der Dow Jones den '13.000er', was
durchaus noch öfter passieren kann und ganz normal ist. Die jüngsten
Rückgänge bedeuten keinesfalls das Ende dieser Hausse, sie waren
lediglich eine Atempause. Eine solche war ohnehin überfällig, damit
die Märkte nicht überhitzen. Vergessen wir nicht: Der DAX beendet das
erste Quartal immer noch mehr als 17 Prozent im Plus. Das wäre schon
als Jahresperformance mehr als ansehnlich.
Wieder eine Rally verpasst? Nicht unbedingt. Denn fast alles spricht
für weitere Aufschläge. Allen voran die Statistik. Der April ist
einer der besten Börsemonate. Im S&P 500 Index war er in den
zurückliegenden 60 Jahren hinter Dezember und November der drittbeste
aller Monate, im Dow Jones sogar der beste überhaupt - mit einem
durchschnittlichen Zugewinn von zwei Prozent. Und in US-Wahljahren
war es sogar doppelt so viel. Womit wir beim nächsten Stimmungsmacher
wären: Wahljahre wie 2012 sind in der Regel gute Börsejahre. Außerdem
ist der April der letzte der 'guten sechs Monate'. Im Mai soll man ja
getreu dem Motto 'Sell in May, go away', einer statistisch wirklich
eindrucksvoll belegten Börseweisheit, bekanntlich eher verkaufen und
den Sommer genießen. Und erst nach Halloween, also im November (einem
der stärksten Monate - siehe oben), wieder einsteigen.
Insofern wäre jetzt für längere Zeit die letzte Chance. Es sei denn,
wir erleben ein zweites Jahr 2009, als die Märkte eine ähnlich
abrupte Trendwende vollzogen wie Ende 2011 und auch der Sommer ein
börsetechnisch heißer im positiven Sinn war. Ähnlich wie damals
wurden auch diesmal viele institutionelle Anleger am falschen Fuß
erwischt. Sie, die nicht (voll) investiert sind, werden Rücksetzer
tendenziell zum Einstieg nützen.
Theoretisch, und solange keine unverhofften Katastrophen passieren,
spricht alles für einen erfreulichen April. Auch, dass der Ölpreis,
ein möglicher Spaßverderber für die Weltwirtschaft, zuletzt auf
seinem Anstieg eine Pause eingelegt hat. Bleibt zu hoffen, dass diese
länger anhält und sich der Spruch 'Der April macht, was er will' auf
meteorologische Gegebenheiten beschränkt und das Börsewetter außen
vor lässt.
Rückfragehinweis:
Wirtschaftsblatt Verlag AG
Tel.: Tel.: 01/60117 / 300
mailto:redaktion@wirtschaftsblatt.at
Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/236/aom
*** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER
INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT ***
OTS0068 2012-04-02/10:04
Am Ende des Monats ist es vielleicht schon wieder zu spät
Wien (APA-ots) - Die Ampeln stehen weiter auf Grün', haben wir vor
einer Woche hier getitelt. Und darauf hingewiesen, dass es für
Realwirtschaft und Börsen gut ausschaut. 'Natürlich können
jederzeit', um uns noch einmal selbst zu zitieren, 'wieder
Gewinnmitnahmen einsetzen; Verschnaufpausen sind gesund.' Nun denn,
in diesem Sinne war die zurückliegende Woche eine gesunde: Der DAX
hat die 7000er-Marke getestet, der Dow Jones den '13.000er', was
durchaus noch öfter passieren kann und ganz normal ist. Die jüngsten
Rückgänge bedeuten keinesfalls das Ende dieser Hausse, sie waren
lediglich eine Atempause. Eine solche war ohnehin überfällig, damit
die Märkte nicht überhitzen. Vergessen wir nicht: Der DAX beendet das
erste Quartal immer noch mehr als 17 Prozent im Plus. Das wäre schon
als Jahresperformance mehr als ansehnlich.
Wieder eine Rally verpasst? Nicht unbedingt. Denn fast alles spricht
für weitere Aufschläge. Allen voran die Statistik. Der April ist
einer der besten Börsemonate. Im S&P 500 Index war er in den
zurückliegenden 60 Jahren hinter Dezember und November der drittbeste
aller Monate, im Dow Jones sogar der beste überhaupt - mit einem
durchschnittlichen Zugewinn von zwei Prozent. Und in US-Wahljahren
war es sogar doppelt so viel. Womit wir beim nächsten Stimmungsmacher
wären: Wahljahre wie 2012 sind in der Regel gute Börsejahre. Außerdem
ist der April der letzte der 'guten sechs Monate'. Im Mai soll man ja
getreu dem Motto 'Sell in May, go away', einer statistisch wirklich
eindrucksvoll belegten Börseweisheit, bekanntlich eher verkaufen und
den Sommer genießen. Und erst nach Halloween, also im November (einem
der stärksten Monate - siehe oben), wieder einsteigen.
Insofern wäre jetzt für längere Zeit die letzte Chance. Es sei denn,
wir erleben ein zweites Jahr 2009, als die Märkte eine ähnlich
abrupte Trendwende vollzogen wie Ende 2011 und auch der Sommer ein
börsetechnisch heißer im positiven Sinn war. Ähnlich wie damals
wurden auch diesmal viele institutionelle Anleger am falschen Fuß
erwischt. Sie, die nicht (voll) investiert sind, werden Rücksetzer
tendenziell zum Einstieg nützen.
Theoretisch, und solange keine unverhofften Katastrophen passieren,
spricht alles für einen erfreulichen April. Auch, dass der Ölpreis,
ein möglicher Spaßverderber für die Weltwirtschaft, zuletzt auf
seinem Anstieg eine Pause eingelegt hat. Bleibt zu hoffen, dass diese
länger anhält und sich der Spruch 'Der April macht, was er will' auf
meteorologische Gegebenheiten beschränkt und das Börsewetter außen
vor lässt.
Rückfragehinweis:
Wirtschaftsblatt Verlag AG
Tel.: Tel.: 01/60117 / 300
mailto:redaktion@wirtschaftsblatt.at
Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/236/aom
*** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER
INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT ***
OTS0068 2012-04-02/10:04