Banken und Versicherungen glauben an Erfolgsgeschichte
Wien (APA-ots) - Seit der Finanzkrise 2008 mehren sich die
Zweifel, ob die von Österreichs Banken und Versicherungen nach der
Ostöffnung 1989 in den CEE-Ländern eingegangenen Risiken für ein Land
wie Österreich nicht zu groß wären. Der Finanz-Marketing Verband
Österreich (FMVÖ) und das Wirtschaftsforum der Führungskräfte (WdF)
baten Spitzenvertreter der Finanzbranche zur Einschätzung der
zukünftigen Entwicklung dieser für sie so wesentlichen Märkte.
An der Diskussion in der Österr. Nationalbank nahmen teil:
Willibald Cernko ( UniCredit Bank Austria)
Dr. Wolfgang Kindl (UNIQA Versicherungen)
Mag. Gernot Mittendorfer (Erste Group Bank)
Univ. Prof. Dr. Ewald Nowotny (Oesterreichische Nationalbank)
DDI Mag. Dr. Günther Puchtler (GRAWE Group)
Elisabeth Stadler (ERGO Austria International)
Dr. Herbert Stepic (Raiffeisen Bank International)
Der Tenor der hochkarätigen Runde - trotz des am gleichen Tag bekannt
gegebenen Abschreibungsbedarfs der Erste Bank - lautete: 'Es war
richtig nach Mittel- und Osteuropa zu gehen' (Gouverneur Dr.
Nowotny)'. Trotz der vor allem in Ungarn prekären Situation sehen
auch die Aussichten in Zukunft positiv für Österreichs
Finanzwirtschaft aus: 'Die Region wird weiter um 2 % stärker wachsen
als die EU', zeigte sich etwa Dr. Stepic überzeugt.
Seitens der Erste Bank erläuterte Mag. Gernot Mittendorfer zu den
Wertberichtigungen, 'dass die Maßnahmen weniger mit Mittel- und
Osteuropa insgesamt zu tun haben'. Vielmehr habe die Vorsicht
angesichts der Fremdwährungskredite in Ungarn sowie die Neubewertung
des Kaufpreises der rumänischen Tochter dazu Anlaß gegeben.
Einigkeit herrschte auch bei den übrigen Vorständen, dass 'die Länder
sehr individuell zu betrachten sind', wie Willibald Cernko ausführte.
Sein Haus habe beispielsweise 'die Filial-Expansion in Ungarn (120
Neueröffnungen waren geplant, Anm.) vorerst auf Eis gelegt'. Weiters
denkt man daran, den ursprünglich in der ganzen Region geplanten
Filialausbau um 900 Stellen langsamer anzugehen.
Für die Versicherungsbranche zeigte Dr. Wolfgang Kindl (UNIQA) mit
einem Rechenbeispiel das noch schlummernde Potential auf: Steigt die
Versicherungsdurchdringung auch in Rumänien und der Ukraine auf den
Wert der übrigen Länder, 'sprechen wir von einem Volumen von Euro 1,4
Milliarden'. Für Elisabeth Stadler lohnt es dieses 'enorme Potential,
sich hier weiter zu engagieren'. Immerhin trage der CEE-Raum mit Euro
6 Mrd. fast ein Drittel zum Prämienvolumen der heimischen Versicherer
bei. Ihr Kollege DDI Mag. Dr. Günther Puchtler bekräftigte seitens
der GRAWE Group, dass die bisher gezeigte 'kulturelle Intelligenz der
Österreicher, mit diesen Märkten umzugehen' auch in Zukunft Erfolge
zeitigen werde. In Summe wurde in der Diskussion kein Zweifel daran
gelassen, dass die österreichischen Banken und Versicherungen ihren
Weg in Zentral- und Osteuropa, wenn auch da und dort mit einer
adaptierten Strategie, fortsetzen werden. Unterstützt werden sie
dabei von Gouverneur Dr. Nowotny, der es für ganz wichtig hält, dass
die Banken und Versicherungen in der Region verbleiben.
Rückfragehinweis:
Wirtschaftsforum der Führungskräfte (WdF)
Mag. Roland Graf
Tel.: 01-7126510
mailto:r.graf@wdf.at
www.wdf.at
0664-8412903
Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/469/aom
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OTS0220 2011-10-11/13:46
Wien (APA-ots) - Seit der Finanzkrise 2008 mehren sich die
Zweifel, ob die von Österreichs Banken und Versicherungen nach der
Ostöffnung 1989 in den CEE-Ländern eingegangenen Risiken für ein Land
wie Österreich nicht zu groß wären. Der Finanz-Marketing Verband
Österreich (FMVÖ) und das Wirtschaftsforum der Führungskräfte (WdF)
baten Spitzenvertreter der Finanzbranche zur Einschätzung der
zukünftigen Entwicklung dieser für sie so wesentlichen Märkte.
An der Diskussion in der Österr. Nationalbank nahmen teil:
Willibald Cernko ( UniCredit Bank Austria)
Dr. Wolfgang Kindl (UNIQA Versicherungen)
Mag. Gernot Mittendorfer (Erste Group Bank)
Univ. Prof. Dr. Ewald Nowotny (Oesterreichische Nationalbank)
DDI Mag. Dr. Günther Puchtler (GRAWE Group)
Elisabeth Stadler (ERGO Austria International)
Dr. Herbert Stepic (Raiffeisen Bank International)
Der Tenor der hochkarätigen Runde - trotz des am gleichen Tag bekannt
gegebenen Abschreibungsbedarfs der Erste Bank - lautete: 'Es war
richtig nach Mittel- und Osteuropa zu gehen' (Gouverneur Dr.
Nowotny)'. Trotz der vor allem in Ungarn prekären Situation sehen
auch die Aussichten in Zukunft positiv für Österreichs
Finanzwirtschaft aus: 'Die Region wird weiter um 2 % stärker wachsen
als die EU', zeigte sich etwa Dr. Stepic überzeugt.
Seitens der Erste Bank erläuterte Mag. Gernot Mittendorfer zu den
Wertberichtigungen, 'dass die Maßnahmen weniger mit Mittel- und
Osteuropa insgesamt zu tun haben'. Vielmehr habe die Vorsicht
angesichts der Fremdwährungskredite in Ungarn sowie die Neubewertung
des Kaufpreises der rumänischen Tochter dazu Anlaß gegeben.
Einigkeit herrschte auch bei den übrigen Vorständen, dass 'die Länder
sehr individuell zu betrachten sind', wie Willibald Cernko ausführte.
Sein Haus habe beispielsweise 'die Filial-Expansion in Ungarn (120
Neueröffnungen waren geplant, Anm.) vorerst auf Eis gelegt'. Weiters
denkt man daran, den ursprünglich in der ganzen Region geplanten
Filialausbau um 900 Stellen langsamer anzugehen.
Für die Versicherungsbranche zeigte Dr. Wolfgang Kindl (UNIQA) mit
einem Rechenbeispiel das noch schlummernde Potential auf: Steigt die
Versicherungsdurchdringung auch in Rumänien und der Ukraine auf den
Wert der übrigen Länder, 'sprechen wir von einem Volumen von Euro 1,4
Milliarden'. Für Elisabeth Stadler lohnt es dieses 'enorme Potential,
sich hier weiter zu engagieren'. Immerhin trage der CEE-Raum mit Euro
6 Mrd. fast ein Drittel zum Prämienvolumen der heimischen Versicherer
bei. Ihr Kollege DDI Mag. Dr. Günther Puchtler bekräftigte seitens
der GRAWE Group, dass die bisher gezeigte 'kulturelle Intelligenz der
Österreicher, mit diesen Märkten umzugehen' auch in Zukunft Erfolge
zeitigen werde. In Summe wurde in der Diskussion kein Zweifel daran
gelassen, dass die österreichischen Banken und Versicherungen ihren
Weg in Zentral- und Osteuropa, wenn auch da und dort mit einer
adaptierten Strategie, fortsetzen werden. Unterstützt werden sie
dabei von Gouverneur Dr. Nowotny, der es für ganz wichtig hält, dass
die Banken und Versicherungen in der Region verbleiben.
Rückfragehinweis:
Wirtschaftsforum der Führungskräfte (WdF)
Mag. Roland Graf
Tel.: 01-7126510
mailto:r.graf@wdf.at
www.wdf.at
0664-8412903
Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/469/aom
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