Cyber-Monday-Deal: Bis zu 60% Rabatt auf InvestingProJETZT ZUGREIFEN

AKTIE IM FOKUS: Apple-Anleger sorgen sich um Absatz - Billionenschwelle fällt

Veröffentlicht am 02.11.2018, 17:13
Aktualisiert 02.11.2018, 17:15
© Reuters.  AKTIE IM FOKUS: Apple-Anleger sorgen sich um Absatz - Billionenschwelle fällt
DJI
-
BA
-
MSFT
-
JPM
-
GOOGL
-
AAPL
-
AMZN
-
NKE
-
GOOG
-
9716
-

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktionäre von Apple (2:AAPL) müssen am Freitag einen herben Rückschlag einstecken. Der iPhone-Hersteller enttäuschte die Börse mit seiner Umsatzprognose für das wichtige Weihnachtsgeschäft und sorgte zusätzlich für Unsicherheit mit der Ankündigung, künftig keine Absatzzahlen mehr für seine Geräte veröffentlichen zu wollen. Die Aktien büßten im frühen US-Handel knapp 7 Prozent auf 206,66 US-Dollar ein und belasteten so allgemein die Stimmung bei Technologiewerten.

Der Kursrückschlag machte die im bisherigen Wochenverlauf erzielten Zwischengewinne wieder zunichte. Er führte dazu, dass Apple den Status einer Marktbewertung von mehr als einer Billion US-Dollar zumindest vorübergehend wieder verlor. Im August war Apple im Wettrennen mit Amazon (2:AMZN) und Alphabet (2:GOOG) das erste US-Unternehmen, dem der Sprung über die Billionen-Marke gelungen war. Mit zuletzt 984,5 Milliarden ist dieses Kapitel nun vorerst wieder Geschichte.

Für das erste, vom Weihnachtsgeschäft geprägte Geschäftsquartal stellte Apple ein Umsatzplus von maximal gut fünf Prozent auf 93 Milliarden Dollar in Aussicht. Analysten hatten sich mehr erhofft, auch weil Apple mehr teurere Geräte im Angebot hat als vor einem Jahr. Analyst Samik Chatterjee von JPMorgan (NYSE:JPM) sprach von einer "enttäuschenden Umsatzprognose", bei der sich Apple wegen makroökonomischer Risiken recht konservativ zeige.

Für viel Aufsehen sorgte aber auch die Absage an künftige Geräte-Absatzzahlen, die Finanzchef Luca Maestri damit begründete, dass die im Quartal verkauften iPhones, iPads oder Mac-Computer kein guter Gradmesser für den geschäftlichen Erfolg seien. Vor allem die iPhone-Verkäufe waren bislang am Markt sehr aufmerksam beobachtet worden, weil sie als Indikator für die Akzeptanz und den Erfolg neuer Modelle galten. Mit der Änderung bereits ab dem laufenden Quartal wird Apples Geschäft ein großes Stück weniger transparent für Beobachter und Konkurrenten.

Analyst Toni Sacconaghi von Bernstein Research sorgt sich nun darum, ob der Markt im kommenden Jahr überhaupt etwas über einen von ihm erwarteten Rückgang bei den iPhone-Absätzen erfahren wird. Nicht gerade ermutigend sei, dass das laufende Weihnachtsquartal üblicherweise ein guter Indikator für das gesamte Geschäftsjahr sei. Bei einer Aktienbewertung nahe dem Fünfjahreshoch sieht er vorerst die Gefahr von Kursrückschlägen - was sich an diesem Freitag in einem ersten Schritt bewahrheitete.

Das abgelaufene Geschäftsquartal werteten Experten als erwartungsgemäß. "Im vierten Quartal war der Apfel schmackhaft, aber die Zahl der 'braunen Stellen' nimmt zu", schrieb etwa Analyst Ingo Wermann von der DZ Bank in einer ersten Einschätzung. Er reduzierte wegen sich eintrübender Perspektiven vor allem in den Schwellenländern seine Schätzungen und senkte den fairen Wert für die Aktie auf 238 US-Dollar.

Auch andere Analysten reduzierten reihenweise ihre Kursziele - allen voran das japanische Analysehaus Nomura (T:9716) mit einem vergleichsweise niedrigen Kursziel von 185 US-Dollar. Jeffrey Kvaal sieht die Ziele für das laufende Quartal und die aufgegebene Transparenz bei den Geräteabsätzen als Indiz für einen länger anhaltenden iPhone-Abschwung. Er sieht nun einen möglichen Wendepunkt beim Anlagehintergrund für Apple gekommen, der vollends auf zumindest stabilen Verkaufszahlen beruhe.

Von ihrem höchsten Kurs von 233,47 US-Dollar, den die Apple-Aktien vor gut einem Monat erreicht hatten, haben sich die Papiere längst verabschiedet: Mittlerweile haben sie 11 Prozent verloren. Ihren Status als Favorit im US-Leitindex Dow Jones Industrial (Dow Jones) büßten sie ebenfalls ein: Mittlerweile ist der Zugewinn in diesem Jahr auf gut 22 Prozent geschrumpft. Damit kämpfen sie mit Konzernen wie Microsoft (2:MSFT), Boeing (112:BA), Nike (112:NKE) und Visa um einen Platz auf dem Siegerpodest. Aktuell sind sie nur noch der viertgrößte Jahresgewinner im US-Leitindex.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.