FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Finanzaufsicht Bafin sperrt sich nicht grundsätzlich gegen Vorschläge zur Aufspaltung von Banken. 'Für mich ist nicht erwiesen, dass die Universalbank per se besser ist als die Trennbank', sagte die Präsidentin der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin), Elke König, am Montagabend bei einem Bankensymposium in Frankfurt. 'Ich glaube, dass gerade in den Vorschlägen der Liikanen-Kommission sehr viele, sehr erwägenswerte Punkte enthalten sind.'
Eine elfköpfige EU-Expertengruppe unter Leitung des finnischen Zentralbankchefs Erkki Liikanen tritt für die Spaltung von Großbanken in separate Einheiten ein. Riskante Teile des Investmentbankings sollen demnach rechtlich strikt vom Kredit- und Einlagengeschäft getrennt werden. Das soll verhindern, dass Banken Verluste aus riskanten Geschäften mit dem Ersparten ihrer Kunden ausgleichen und letztlich die Steuerzahler wankende Banken retten müssen. Ob diese Empfehlungen Eingang in die Gesetzgebung finden werden, ist offen.
Man dürfe durchaus die Frage aufwerfen, ob es Sinn mache, Geschäftsbereiche zu trennen, 'weil es die Dinge weniger komplex macht', sagte König. Eine einfache Lösung sieht die Aufseherin aber in dieser Frage ebenso wenig wie in der Diskussion um eine europäische Bankenaufsicht unter dem Dach der Europäischen Zentralbank (EZB).
König bekräftigte: 'Wir unterstützen das Schaffen einer starken europäischen Aufsicht. Es gibt aber eine Reihe rechtlicher und organisatorischer Fragen, die zuerst geklärt werden müssen.' Skeptisch macht die Bafin-Chefin vor allem der enge Zeitplan. Die neue Aufsicht soll Anfang 2013 die Arbeit aufnehmen, schrittweise sollen alle 6200 Banken in den 17 Eurostaaten zentral beaufsichtigt werden./ben/DP/wiz
Eine elfköpfige EU-Expertengruppe unter Leitung des finnischen Zentralbankchefs Erkki Liikanen tritt für die Spaltung von Großbanken in separate Einheiten ein. Riskante Teile des Investmentbankings sollen demnach rechtlich strikt vom Kredit- und Einlagengeschäft getrennt werden. Das soll verhindern, dass Banken Verluste aus riskanten Geschäften mit dem Ersparten ihrer Kunden ausgleichen und letztlich die Steuerzahler wankende Banken retten müssen. Ob diese Empfehlungen Eingang in die Gesetzgebung finden werden, ist offen.
Man dürfe durchaus die Frage aufwerfen, ob es Sinn mache, Geschäftsbereiche zu trennen, 'weil es die Dinge weniger komplex macht', sagte König. Eine einfache Lösung sieht die Aufseherin aber in dieser Frage ebenso wenig wie in der Diskussion um eine europäische Bankenaufsicht unter dem Dach der Europäischen Zentralbank (EZB).
König bekräftigte: 'Wir unterstützen das Schaffen einer starken europäischen Aufsicht. Es gibt aber eine Reihe rechtlicher und organisatorischer Fragen, die zuerst geklärt werden müssen.' Skeptisch macht die Bafin-Chefin vor allem der enge Zeitplan. Die neue Aufsicht soll Anfang 2013 die Arbeit aufnehmen, schrittweise sollen alle 6200 Banken in den 17 Eurostaaten zentral beaufsichtigt werden./ben/DP/wiz