MÜNCHEN (dpa-AFX) - Im Strafprozess gegen die ehemalige Führungsriege der BayernLB vor dem Landgericht München ist nach rund sechs Monaten Verhandlungsdauer ein Ende in Sicht. Die Staatsanwaltschaft wolle sich mit Verteidigern an einen Tisch setzen, um über das weitere Vorgehen zu beraten, sagte Gerichtssprecherin Margarete Nötzel am Dienstag der Nachrichtenagentur dpa. "Es ist das Ziel, das Verfahren möglichst zügig zum Abschluss zu bringen."
Denkbar ist sowohl eine Einstellung des Verfahrens gegen eine Geldbuße oder eine Absprache über das Strafmaß - ein sogenannter Deal. Der Zeitpunkt für die Gespräche steht noch nicht fest. Ob sich beide Seiten einig werden, ist ebenso unklar.
Sechs ehemalige Vorstände müssen sich seit Januar wegen Untreue vor Gericht verantworten, weil sie die österreichische Krisenbank Hypo Alpe Adria im Jahr 2007 völlig überteuert und trotz offensichtlicher Risiken gekauft haben sollen. Den Steuerzahlern in Bayern brockte die österreichische Bank Milliardenverluste ein. Die Angeklagten hatten die Vorwürfe bestritten.b