BERLIN (dpa-AFX) - Die weltgrößte Agrarmesse Grüne Woche in Berlin wird zum Abschluss an diesem Sonntag vermutlich ein Besucherplus verbuchen können. "Sofern uns die Witterung keinen Strich durch die Rechnung macht, werden die Vorjahreszahlen übertroffen", sagte Bauernpräsident Joachim Rukwied am Freitag. Im vergangenen Jahr waren an den zehn Messetagen gut 410 000 Menschen in die Ausstellungshallen am Funkturm gekommen. Die Messegesellschaft will an diesem Samstag eine erste Bilanz ziehen.
Bestimmendes Thema für die Bauern war bei der 80. Ausgabe in diesem Jahr die schwierige Marktlage. Bei Obst und Schweinefleisch litten die Landwirte unter "desaströsen Preisen", sagte Rukwied. Ein Grund dafür sind die Handelsschranken zu Russland, durch die das Angebot in Europa stark wachse. Die Landwirte diskutierten auch das geplante Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA (TTIP). "Es gibt eindeutige Befürworter, aber auch Menschen, die Angst vor TTIP haben", fasste Rukwied seine Gespräche zusammen. Nötig seien mehr Information und Transparenz bei den Verhandlungen. Die europäischen Lebensmittelstandards müssten erhalten bleiben.