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FOKUS 1-Devisen- und Rentenmärkte warten auf Zinsentscheidungen

Veröffentlicht am 03.12.2008, 15:34
Aktualisiert 03.12.2008, 15:36

Frankfurt, 03. Dez (Reuters) - Einen Tag vor der Zinsentscheidung der EZB haben sich die Anleger an den Devisen- und Rentenmärkten zurückgehalten. "Die meisten wollen erst sehen, was die EZB macht", sagte ein Händler am Mittwoch. Eine Mehrheit der Analysten rechnen damit, dass die Zentralbank ihren Leitzins am Donnerstag um einen halben Prozentpunkt senken wird. Viele schließen jedoch auch einen deutlich stärkeren Zinsschritt nicht aus. "Ich denke, das wird die EZB sich aber nicht trauen", sagte ein Händler.

Schon zwei Mal hat die EZB die Zinsen seit Ausbruch der Krise gesenkt. Mit 3,25 Prozent liegen sie aber immer noch relativ hoch. In den USA ist der Leitzins schon bei 1,0 Prozent angekommen. Mitte Dezember dürften die Zinsen in der weltgrößten Volkswirtschaft weiter auf 0,5 Prozent fallen. Ebenfalls am Donnerstag werden Zinssenkungen in Großbritannien und Schweden erwartet.

Der Euro verharrte am Mittwoch in der Vortagesspanne von 1,2600 bis 1,2740 Dollar. Die EZB legte den Referenzwert mit 1,2623 (Vortag 1,2697) Dollar fest. Im Referenzkursverfahren der Banken (EuroFX) notierte der Euro mit 1,2639 (1,2643) Dollar fast unverändert. Zum Yen setzte er seine Talfahrt fort und fiel auf 117,67 (117,90) Yen.

SCHWACHE KONJUNKTURDATEN AUS USA UND EURO-ZONE

Auch am Rentenmarkt notierten die Kurse der Staatsanleihen am Nachmittag fast unverändert. Der Bund-Future stieg zwar zeitweise um 58 Ticks auf 124,05 Punkte, gab dann aber seine Gewinne ab und pendelte am Nachmittag um seinen Vortagesschluss von 123,47 Zählern. Händler sagten, so rasch werde sich an der Stimmung am Rentenmarkt nichts ändern. Das bisherige Allzeithoch aus dem Jahr 2005 von 124,60 Zählern rücke daher immer näher. Angesichts der negativen Wirtschaftsprognosen für die Weltwirtschaft sei mit einer nachhaltigen Gegenbewegung vorläufig nicht zu rechnen. Dies unterstrichen auch neue Konjunkturdaten aus den USA und Europa.

So wurden im November in der US-Privatwirtschaft mehr Stellen abgebaut als erwartet. Der Stellenabbau von 250.000 war so groß wie zuletzt im November 2001, wie die private Arbeitsagentur ADP mitteilte. Am Freitag werden die offiziellen Daten der Regierung über den Arbeitsmarkt im November veröffentlicht. Auch die europäischen Daten fielen schlechter aus als erwartet. So verschärfte sich der Abschwung bei den Dienstleistern in der Euro-Zone, wie aus dem Markit-Einkaufsmanagerindex für den Service-Sektor hervorging.

Die zehnjährige Bundesanleihe rentierte zeitweise nur noch 3,004 Prozent nach 3,059 Prozent. Ein Unterschreiten der Drei-Prozent-Marke sei nur noch eine Frage der Zeit, hieß es. Zuletzt hatte die Rendite im September 2005 an der Marke gekratzt. Das Rekordtief liegt bei 2,997 Prozent. Die von der Bundesbank täglich errechnete Umlaufrendite börsennotierter öffentlicher Anleihen fiel bereits unter drei Prozent und wurde mit 2,92 (Vortag 3,00) Prozent ermittelt. Die Rendite der 30-jährigen Bundesanleihe rutschte auf ein Rekordtief von 3,319 (Vortagesschluss 3,479) Prozent.

Der Rex-Rentenindex stieg um 0,3 Prozent auf 122,1145 Punkte.

(Reporter: Andrea Lentz in Frankfurt und Kirsten Donovan in London; redigiert von Kathrin Schich)

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