Frankfurt, 03. Dez (Reuters) - Einen Tag vor der Zinsentscheidung der EZB haben sich die Anleger an den Devisen- und Rentenmärkten zurückgehalten. "Die meisten wollen erst sehen, was die EZB macht", sagte ein Händler am Mittwoch. Eine Mehrheit der Analysten rechnen damit, dass die Zentralbank ihren Leitzins am Donnerstag um einen halben Prozentpunkt senken wird. Viele schließen jedoch auch einen deutlich stärkeren Zinsschritt nicht aus. "Ich denke, das wird die EZB sich aber nicht trauen", sagte ein Händler.
Schon zwei Mal hat die EZB die Zinsen seit Ausbruch der Krise gesenkt. Mit 3,25 Prozent liegen sie aber immer noch relativ hoch. In den USA ist der Leitzins schon bei 1,0 Prozent angekommen. Mitte Dezember dürften die Zinsen in der weltgrößten Volkswirtschaft weiter auf 0,5 Prozent fallen. Ebenfalls am Donnerstag werden Zinssenkungen in Großbritannien und Schweden erwartet.
Der Euro
SCHWACHE KONJUNKTURDATEN AUS USA UND EURO-ZONE
Auch am Rentenmarkt notierten die Kurse der Staatsanleihen
am Nachmittag fast unverändert. Der Bund-Future
So wurden im November in der US-Privatwirtschaft mehr
Stellen abgebaut als erwartet. Der Stellenabbau von 250.000 war
so groß wie zuletzt im November 2001, wie die private
Arbeitsagentur ADP mitteilte. Am Freitag werden die offiziellen
Daten der Regierung über den Arbeitsmarkt im November
veröffentlicht. Auch die europäischen Daten fielen schlechter
aus als erwartet. So verschärfte sich der Abschwung bei den
Dienstleistern in der Euro-Zone, wie aus dem
Markit-Einkaufsmanagerindex für den Service-Sektor
hervorging
Die zehnjährige Bundesanleihe
Der Rex-Rentenindex stieg um 0,3 Prozent auf 122,1145 Punkte.
(Reporter: Andrea Lentz in Frankfurt und Kirsten Donovan in London; redigiert von Kathrin Schich)