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Schweinegrippe belastet Reise-Aktien - Pharmawerte gefragt

Veröffentlicht am 27.04.2009, 11:42
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GSK
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Frankfurt, 27. Apr (Reuters) - Aus Furcht vor einem von der Schweinegrippe ausgelösten Einbruch des weltweiten Reiseverkehrs haben Anleger am Montag Aktien von Tourismus- und Luftfahrtkonzernen verkauft. Der europäische Branchenindex<.SXTP> fiel um 4,3 Prozent, während der Index für den gesamten Markt, der Stoxx600<.STOXX>, um 1,6 Prozent nachgab. Gefragt waren dagegen die Papiere von Pharma-Unternehmen, die von einer stärkeren Nachfrage nach ihren Medikamenten profitieren könnten. Der Branchenindex<.SXDP> gewann 1,2 Prozent.

Die EU-Kommission hat eine Krisensitzung zur Schweinegrippe einberufen. An der Krankheit sind in Mexiko bereits mehr als 100 Menschen gestorben. In den USA und in Kanada wurden erste Krankheitsfälle gemeldet, in Europa ist noch kein Fall bekannt. "Die Furcht vor einer Pandemie ist durchaus spürbar, das war ja damals auch bei SARS so", sagte ein Händler. Die Lungenkrankheit hatte vor sechs Jahren begonnen und weltweit einige hundert Todesopfer gekostet.

Größter Dax<.GDAXI>-Verlierer waren Lufthansa-Aktien. Die Titel wurden zusätzlich von einem Dividendenabschlag gedrückt. Diesen herausgerechnet, lagen die Aktien aber immer noch bis zu fünf Prozent im Minus. Die im SDax<.SDAXI> notierten Papiere des kleineren Konkurrenten Air Berlin fielen um 3,3 Prozent. In Paris sank der Aktienkurs von Air France-KLM um fast acht Prozent. British Airways gaben in London 7,3 Prozent nach, und die Aktien des Billigfliegers Ryanair verloren 4,6 Prozent. Auch die Aktien von Tourismuskonzernen standen unter Druck. Im MDax<.MDAXI> gehörten TUI mit einem Minus von fast fünf Prozent zu den größten Verlierern, die Papiere von Konkurrent Thomas Cook fielen um 4,7 Prozent.

Kräftig zulegen konnten dagegen die Aktien des Schweizer Pharma- und Diagnostikkonzerns Roche, die gegen den schwächeren Trend an der Börse in Zürich 3,8 Prozent anzogen. Der Basler Konzern stellt das Grippemittel Tamiflu her. Weil Tamiflu als Tablette angeboten wird, könnte dem Mittel bei einer Schweinegrippe-Pandemie größere Bedeutung zukommen als etwa dem Grippemedikament Relenza von GlaxoSmithKline, das inhaliert werden muss. Die Glaxo-Aktien zogen in London um 2,2 Prozent an.

Offenbar setzten Investoren wegen der Schweinegrippe auf eine steigende Nachfrage nach Fisch: Händlern zufolge war das der Hintergrund für ein Kursplus von fast zwölf Prozent bei den in Oslo gelisteten Aktien des weltgrößten Fischfarm-Betreibers Marine Harvest Group. (Reporter: Stefan Schaaf, Kirsti Knolle und Paul Arnold; redigiert von Kerstin Leitel)

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