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Börse Frankfurt-News: Kursrückgang bereitet keine Sorgen (Markttechnik)

Veröffentlicht am 21.03.2012, 15:02
FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 21. März 2012. Der jüngsten Kursschwäche zum Trotz: Das Chartbild für den DAX sieht nicht schlecht aus, wie technisch orientierte Analysten betonen. Einige erwarten, dass schon bald wieder die Hochs vom vergangenen Jahr angepeilt werden. Anders sehen das die Anleger der Sentiment-Erhebung.

Auch unter den lange skeptischen technischen Analysten hat sich mittlerweile Optimismus breit gemacht. Dass der DAX vergangene Woche über die 7.000er-Marke gesprungen ist und sich locker darüber hält, sei ein gutes Zeichen. Der schwache Wochenauftakt bereitet den Charttechnikern kein Kopfzerbrechen. Der freie technische Analyst Stefan Salomon bezeichnet die Gewinnmitnahmen nach dem kräftigen Anstieg als 'normal', die Grundstimmung sei weiter positiv. 'Deutlich negativ wäre erst ein Fall unter 6.912 Punkte.' Als Kursziel nennt Salomon 7.300 Punkte, im weiteren Verlauf des ersten Halbjahres sei ein Anstieg bis 7.600 Punkten machbar. BNP Paribas geht, nach der Konsolidierung, von einer Fortsetzung der Rallye über 7.200 Zähler aus, und zwar in Richtung 7.600 Punkte, dem Hoch aus dem Jahr 2011.

Kein Fehlausbruch

Wie Klaus Deppermann von der BHF-Bank erläutert, hat das Überschreiten der Marke von 7.000 Punkten ein charttechnisches Kaufsignal ausgelöst. 'Seitdem ist der Optimismus deutlich gestiegen, wie Stimmungsumfragen zeigen. Viele Anleger haben ihre Zurückhaltung aufgegeben', erklärt der technische Analyst und spricht von einer 'kleinen Kaufpanik'. Um einen Fehlausbruch nach oben habe es sich aber wohl nicht gehandelt, darauf deute die Tatsache hin, dass sich der DAX über der Marke halte.

Umsätze als Warnsignal

'Dennoch wird es nicht ohne Korrekturen weiter nach oben gehen.' Deppermann prognostiziert vielmehr für die kommenden Wochen eine Seitwärtsbewegung des DAX in der Spanne zwischen 6.950 und 7.200 Punkten. Ein Fall unter 6.950 Zähler sei kritisch. 'Dann wäre es doch ein Fehlausbruch gewesen.' Der Charttechniker sieht ohnehin auch Warnzeichen: 'Etwa bestätigen die Umsätze den Aufwärtstrend nicht mehr.' Diese seien zuletzt, anders als noch im Januar, nicht mehr gestiegen. Auch zyklische Aktien wie Rohstoffwerte blieben zurück.

Luftholen angesagt

Jana Meier von HSBC Trinkaus & Burkhard zeigt sich noch zuversichtlicher. 'Solange die aktuelle Bewegung nicht zurück unter die entscheidende Haltezone im Bereich von rund 7.000 Punkten führt, ist lediglich von einem konstruktiven Kräftesammeln auszugehen.' Die Haltezone setze sich dabei aus der Kurslücke vom 14. März bei 7.028 zu 7.020 Punkten sowie verschiedenen Tiefpunkten vom April, Juni und Juli 2011 bei 6.992/6.996 Punkten zusammen und werde durch das Hoch vom 21. Februar bei 6.971 Punkten verstärkt. 'Unterhalb dieser Unterstützungen droht sich die Konsolidierung rasch bis in den Bereich der 38-Tages-Linie bei aktuell 6.837 Punkten und dem seit November 2011 dominierenden Aufwärtstrend bei aktuell 6.806 Punkten fortzusetzen.'

Potenzial nach oben

Vorerst geht Meier aber davon aus, dass es sich bei der jüngsten Korrektur lediglich um eine Atempause handelt. 'Diese sollte mit einem erfolgreichen Sprung über das bisherige Jahreshoch bei 7.194 Punkten endgültig beendet sein.' In diesem Fall könne sich der DAX wieder getrost den Herausforderungen auf der Oberseite stellen. 'So wird wohl das Augenmerk zunächst den Hochs vom Juli und Februar 2011 bei 7.383/7.442 Punkten gelten, gefolgt von 7.524/7.600 Punkten.'

Stimmung bekommt Dämpfer

Die Anlegerstimmung hat sich gegenüber der Vorwoche wieder deutlich abgekühlt, wie die Umfrage der Börse Frankfurt bei 300 aktiven Investoren zeigt. Nachdem der Bull/Bear-Index vor einer Woche einen großen Satz nach oben auf 63,9 Punkte gemacht hatte, rutscht er nun wieder auf 51,7 Punkte ab und liegt damit nur noch ganz knapp oberhalb der 50er-Marke, die Optimisten von Pessimisten trennt. Das Bärencamp hat wieder ordentlich Zuwachs bekommen: Satte 10 Prozent der Befragten sind übergelaufen, mittlerweile macht das Lager der Pessimisten wieder 38 Prozent der Befragten aus. 41 Prozent setzen auf steigende Kurse. Bei den Technologiewerten ist ebenfalls die Skepsis gewachsen: Hier sinkt der Bull/Bear-Index von 67,1 auf 56,4 Punkte.

Der Bull/Bear-Index misst das Maß an Optimismus im Markt. Dafür werden die Optimisten ins Verhältnis zu den Pessimisten gesetzt und mit den neutral Gestimmten gewichtet. Werte unter 50 Punkte zeigen eine pessimistische Gesamtstimmung der Anleger. Was es bedeutet, können Sie ab 17 Uhr bei boerse-frankfurt.de/sentiment lesen.

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© 21. März 2012/Anna-Maria Borse

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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