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Börse Frankfurt-News: Nach oben offen (Markttechnik)

Veröffentlicht am 14.03.2012, 14:36
FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 14. März 2012. Nachdem sich gezeigt hat, dass der DAX in der Vorwoche tatsächlich nur eine Verschnaufpause eingelegt hat, halten Charttechniker nun weitere Kursgewinne für wahrscheinlich.

Der Kurseinbruch am vergangenen Montag und Dienstag war nur ein kurzes Intermezzo, seit einer Woche geht es wieder aufwärts an den Aktienmärkten. Gestern übersprang der DAX sogar erstmals seit Anfang August 2011 wieder die wichtige Marke von 7.000 Punkten. Die von vielen technischen Analysten prognostizierte ausgedehnte Korrektur ist somit abermals ausgeblieben.

Charttechniker werden daher immer zuversichtlicher. 'Der DAX befindet sich auf allen Zeitebenen im Rallyestatus', bemerkt etwa die BNP Paribas. Dies könne zu weiteren Zugewinnen führen, insbesondere oberhalb von 6.970/6.975 Punkten gebe es Aufwärtspotenzial bis 7.190/7.205. HSBC Trinkaus & Burkhardt zufolge steht dem DAX nach dem erfolgreichen Sprung über die 7.000er-Marke die Tür bis zum Verlaufshoch vom April 2011 bei 7.243 Punkten offen.

Wichtige Widerstandslinien überwunden

Auch Christian Henke von der WestLB ist optimistisch. 'Der DAX hat Anfang Februar 2012 die horizontale Widerstandslinie bei 6.500 Punkten signifikant überwunden', erläutert der Analyst. Auch die nächste Hürde bei 6.800 Zählern sei Bullen in die Hände gefallen. Henke sieht nun bei 6.992/7.072 auf allen Zeitebenen eine ernstzunehmende Widerstandslinie. 'Diese sollte nach Möglichkeit nachhaltig nach oben verlassen werden. Vor allem, wenn die Monatskerze für März oberhalb des genannten Bereichs liegt, wäre die Trendumkehr gelungen.'

In diesem Fall existiert für Henke weiteres Aufwärtspotenzial bis zu 7.770 Punkten. Im Langfristchart befinde sich dort die seit Juli 2007 intakte Abwärtstrendlinie. Die gewichtete 200-Tage-Durchschnittslinie habe mittlerweile nach oben gedreht, wenngleich noch nicht nachhaltig. 'Dies ist jedoch nur noch eine Frage der Zeit.' Die Widerstandslinien bei 6.800 und vor allem bei 6.500 Punkten fungierten nun als solide Unterstützungen.

Die Mischung stimmt

Laut Wieland Staud von Staud Research ist der DAX nach einer nur kurzen Pause in der vergangenen Woche wieder auf den übergeordnet etablierten Haussepfad zurückgekehrt. Damit fühlt sich der Charttechniker, der schon im Oktober vergangenen Jahres 8.000 Punkte für den deutschen Aktienindex prognostiziert hatte, in seiner Sicht bestätigt. 'Wir sind in einem Aufwärtstrend, der von einer erheblichen Skepsis begleitet wird. Diese Mischung ist entscheidend.'

Staud beruft sich unter anderem auf die Elliot-Wellen-Theorie, nach dieser befinde sich der DAX in Welle 3. Die Theorie basiert auf der Annahme, dass Investoren durch ihre Aktionen bestimmte immer wiederkehrende, wellenförmige Muster in den Charts erzeugen. 'Die Elliott-3 ist dadurch gekennzeichnet, dass die Kurse steigen, ohne dass die Begründung dafür schon wirklich bekannt ist. Außerdem verbessert sich die Nachrichtenlage langsam.'

Zwar geht Staud nicht davon aus, dass es für den DAX nun in Siebenmeilenstiefeln weiter nach oben geht. 'Zwischen 7.050 und 7.200 Zählern gibt es erhebliche Widerstände.' Das ändere aber nichts am gen Norden weisenden Trend. 'Das bestätigen im Übrigen auch die Charts der DAX-Einzelwerte.'

Euphorische Anleger

Die Anlegerstimmung ist allerdings gar nicht mehr so schlecht, das ergibt jedenfalls die Umfrage der Börse Frankfurt bei 300 aktiven Investoren. Im Gegenteil: Mit 63,9 Punkten nach 53,3 in der Vorwoche macht der Bull/Bear-Index für die deutschen Bluechips einen großen Satz nach oben und liegt damit nun ganz weit von der 50er-Marke entfernt, die Optimisten von Pessimisten trennt. Satte 15 Prozent der Befragten sind zum Bullenlager übergelaufen, die meisten von ihnen waren zuvor neutral eingestellt. Damit sind nun 53 Prozent optimistisch. Die Anzahl der Befragten, die auf fallende Kurse setzen, sinkt auf 28 Prozent.

Bei den Technologiewerten fällt der Stimmungsumschwung sogar noch heftiger aus: Hier steigt der Bull/Bear-Index um fast 20 Punkte, und zwar von 47,9 auf 67,1 Punkte.

Der Bull/Bear-Index misst das Maß an Optimismus im Markt. Dafür werden die Optimisten ins Verhältnis zu den Pessimisten gesetzt und mit den neutral Gestimmten gewichtet. Werte unter 50 Punkte zeigen eine pessimistische Gesamtstimmung der Anleger. Was es bedeutet, können Sie ab 17 Uhr bei boerse-frankfurt.de/sentiment lesen.

© 14. März 2012/Anna-Maria Borse

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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