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Börse Frankfurt-News: Ölpreis wird zum Risiko (Wochenausblick)

Veröffentlicht am 05.03.2012, 11:04
Aktualisiert 05.03.2012, 11:08
FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - Zwar unterstützt die neue Liquiditätsspritze der Europäischen Zentralbank die Märkte, der steigende Ölpreis hinterlässt allerdings Bremsspuren.

Trotz der üppigen Liquiditätszufuhr durch die EZB: Die Marke von 7.000 Punkten hat der DAX in der vergangenen Woche nicht geschafft. Der steigende Ölpreis bereitet zunehmend Sorgen. 'Der sich zuspitzende Konflikt mit dem Iran schürt Versorgungsängste in Europa und hat den Preis für ein Barrel Brent-Öl zeitweise auf mehr als 126 US-Dollar nach oben getrieben', berichtet die Landesbank Berlin. Sollte es gar zu einer militärische Kampfhandlungen umfassenden Eskalation im Irankonflikt kommen, sollten die historischen Höchststände des Ölpreises den Analysten zufolge zügig getestet werden.

Griechenland: Private Gläubiger müssen sich erklären

Mit Spannung erwartet werden in den kommenden Tagen unter anderem weitere Unternehmensberichte, etwa von Deutscher Post und RWE, die neuesten US-Arbeitsmarktdaten sowie aktualisierte Wachstums- und Inflationsschätzungen der EZB. Darüber hinaus kommt es zum Showdown in Sachen Griechenland: Bis Donnerstag müssen sich Privatanleger entscheiden, ob sie sich am Schuldenschnitt und Anleihetausch beteiligen wollen. Der DAX notiert nach einem Plus von 1 Prozent in der Vorwoche heute Morgen bei 6.827 Punkten etwa 1,5 Prozent im Minus.

Markt profitiert von Liquidität

Laut Oliver Roth von Close Brothers Seydler sieht es für den deutschen Aktienmarkt in dieser Woche durchaus gut aus: 'Es könnte bereits einiges an Mitteln aus dem Supertender der EZB in den Markt fließen. Die Chancen stehen gut, dass der DAX auf 7.000 Punkte klettert.' Darüber hinaus fehle allerdings das Potenzial. 'Es gibt eben auch Risiken, etwa der steigende Ölpreis und eine nachlassende Konjunkturentwicklung.'

EZB verschafft der Politik Zeit

Die HSH Nordbank zeigt sich mit Blick auf den EZB-Tender ebenfalls zuversichtlich: 'Auch wenn das zugeteilte Volumen keine großen Überraschungen mit sich brachte, rechnen wir doch damit, dass sich die Entspannung an den Märkten dadurch fortsetzt', meinen die Analysten. Denn die EZB habe mit dem Liquiditätsangebot deutlich gemacht, dass sie bereit stehe, massiv in den Markt einzugreifen. 'Sie verschafft der Politik damit Zeit zur Lösung der Schuldenprobleme.' Aus dem Schneider sei die Eurozone damit aber noch lange nicht - und diese Erkenntnis werde über kurz oder lang wieder für Ernüchterung sorgen.

Chartbild freundlich

'Gelingt dem DAX eine Stabilisierung oberhalb der 6.900 Punkte-Marke, kommt es zu einem erneuten Anlauf auf die psychologisch wichtige Widerstandsmarke bei 7.000 Punkten', erläutert Robert Halver von der Baader Bank. Darüber lägen die nächsten Widerstände bei 7.090 und 7.200 Zählern. Falle der deutsche Aktienindex unter die Unterstützung bei 6.850 Punkten, seien weitere Verluste bis 6.750 einzukalkulieren. 'Deutlich eintrüben würde sich das Chartbild jedoch erst unterhalb der Unterstützung bei 6.650 Punkten.' Halver hält eine zwischenzeitliche Konsolidierung zwar stets für möglich. 'Sie sollte aber als Delle betrachtet werden. Denn die fundamentale und geldpolitische Unterstützung für die Aktienmärkte lässt sich nicht leugnen.'

Montag, 5. März

Quartalszahlen Salzgitter

Eröffnung der Computermesse Cebit (bis 10.3.)

Sitzung Arbeitskreis Aktienindizes: Der Arbeitskreis berät am Montagabend über die Zusammensetzung von DAX, MDAX, SDAX und TecDAX. Indexexperten erwarten mehrere Änderungen im MDAX und TecDAX, etwa gilt der Maschinenbauer Dürr als heißer Kandidat für den Aufstieg in den Index mittelgroßer Werte. Die Ergebnisse der Sitzung werden nach 22 Uhr veröffentlicht, wirksam werden Änderungen ab 19. März.

11.00 Uhr. EU: Einzelhandelsumsatz Januar. Die rückläufigen deutschen Einzelhandelsumsätze sind laut Helaba für die europäischen Zahlen eine negative Vorgabe, zumal die Arbeitslosigkeit in der Eurozone weiter gestiegen sei. Die Sparmaßnahmen in vielen Ländern verhagelten Konsumenten die Stimmung, so dass mit einem erneuten Rückgang der europäischen Einzelhandelsumsätze gerechnet werden müsse.

16.00 Uhr. USA: ISM-Index Dienstleistungen Februar. Analysten erwarten im Schnitt 56,1 Punkte und damit einen leichten Rückgang gegenüber dem Vormonat, als 56,8 Punkte erreicht wurden. Der US-amerikanische Frühindikator basiert auf einer monatlichen Umfrage des Institute for Supply Management bei Einkaufsmanagern, die ihre derzeitige und künftige wirtschaftliche Lage beurteilen.

16.00 Uhr. USA: Auftragseingänge Industrie Januar.

Dienstag, 6. März

Quartalszahlen RWE, Merck

Mittwoch, 7. März

Quartalszahlen Adidas, Klöckner & Co

12.00 Uhr. Deutschland: Auftragseingänge Industrie Januar. Laut Helaba ist mit einer zumindest stabilen Auftragsentwicklung zu rechnen, aufgrund der hohen Volatilität durch Großaufträge seien Überraschungen allerdings nie auszuschließen. In den nächsten Monaten werde sich allmählich ein moderater Aufwärtstrend durchsetzen.

Donnerstag, 8. März

Quartalszahlen Air France/KLM, Deutsche Post, EADS, Fraport, Henkel

12.00 Uhr. Deutschland: Industrieproduktion Januar. Die jüngsten Anzeichen einer konjunkturellen Stabilisierung sollten sich laut HSBC Trinkaus & Burkhardt auch in den harten Konjunkturzahlen wiederfinden, die Analysten rechnen für die Industrieproduktion im Januar mit einem Anstieg um 0,5 Prozent gegenüber dem Vormonat.

13.00 Uhr. Großbritannien: Zinsentscheid der Bank of England. Angesichts der Stabilisierung der britischen Volkswirtschaft werden keine neuen Anleiherückkäufe erwartet.

13.45 Uhr. EU: EZB-Zinsentscheid mit anschließender Pressekonferenz. EZB-Präsident Draghi wird nach Ansicht der DekaBank weiterhin von einer Stabilisierung der wirtschaftlichen Aktivität und einer anschließenden - wenn auch langsamen - Erholung sprechen. Weitere Dreijahrestender werde er den Marktteilnehmern wohl nicht in Aussicht stellen.

Freitag, 9. März

Quartalszahlen Linde

2.30 Uhr. China: Verbraucherpreise Februar. Die HSBC erwartet einen Rückgang der Teuerung in China von 4,5 auf 3,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr, was erfreulich sei. Hierdurch ergäben sich mehr Spielräume für Maßnahmen der chinesischen Notenbank, um gegen die Wirtschaftsschwäche vorzugehen.

14.30 Uhr. USA: Arbeitslosenquote Februar. Die Vorzeichen für Februar sind laut DekaBank durchaus gut, etwa seien die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe weiter gesunken. Allerdings hätten die vergangenen Monate von günstigen Witterungsbedingungen profitiert, die Experten prognostizieren daher eine unveränderte Arbeitslosenquote von 8,3 Prozent.

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© 5. März 2012/Anna-Maria Borse

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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