STUTTGART (BOERSE-STUTTGART AG) - Euwax Trends an der Börse Stuttgart
EZB-Entscheidung zündet DAX-Turbo
Euro stürzt auf Elfeinhalbjahrestief
Die Reaktion der Börsianer auf die weitere Lockerung der Geldpolitik im Euro-Raum hat den DAX heute auf immer neuere Allzeithöchststände getrieben. Das deutsche Börsenbarometer erreichte dabei bisher 10.704 Punkte und lag damit 2,6 Prozent im Plus.
Zur Stützung der Konjunktur in der Euro-Zone hatte EZB-Präsident Mario Draghi gestern eines der größten Anleihe-Kaufprogramme angekündigt, die es jemals gegeben hat. Insgesamt will die Notenbank dabei Staatsanleihen und andere Wertpapiere im Volumen von mindestens 1,14 Billionen Euro erwerben. Das entspricht etwa elf Prozent des gesamten Bruttoinlandsproduktes im Euro-Raum.
Mit der Geldschwemme nach dem Vorbild der US-Notenbank Fed will die EZB verhindern, dass die Wirtschaft in eine Deflation abrutscht - also eine gefährliche Abwärtsspirale aus fallenden Preisen auf breiter Front und nachlassenden Investitionen, bei der auch Arbeitsplätze verloren gehen würden.
Die EZB strebt eine Teuerungsrate von knapp zwei Prozent an. Davon ist sie derzeit aber meilenweit entfernt. Zuletzt fielen die Preise in der Euro-Zone sogar um 0,2 Prozent.
Der Euro verlor nochmal deutliche 1,9 Prozent an Wert und lag zuletzt bei 1,1140 US-Dollar.
Euwax Sentiment
Der Euwax-Sentiment-Index liegt heute schon den ganzen Tag unterhalb der Nulllinie. Die Mehrheit der kurzfristig orientierten Derivateanleger nahm Gewinne bei Knock-out-Calls und Call-Optionsscheinen auf den DAX mit. Gleichzeitig setzen nun einige Marktteilnehmer nach der rasanten Rallye auf eine baldige Konsolidierung.
Trends im Handel
An der Euwax wurden heute Gewinne bei zahlreichen Knock-out-Calls und Call-Optionsscheinen auf Aktien eingestrichen.
So waren auch Calls auf BASF, Bayer und Daimler auf der Verkaufsseite zu finden.
Zudem kam es bei Knock-out-Calls auf den S&P-500-Index zu Gewinnmitnahmen.
Auf der anderen Seite waren im Zuge des Aufwärtstrends Knock-out-Calls auf BASF und Infineon verstärkt gesucht.
Börse Stuttgart TV
Gold erlebt im Jahr 2015 eine kleine Renaissance. Auf Monatssicht konnte der Preis für das Edelmetall um knapp acht Prozent zulegen. Doch viele Anleger fragen sich nun, ob das auch tatsächlich mehr als ein Strohfeuer ist. Wie sind die weiteren Aussichten für den Goldpreis zu beurteilen? Stephan Pilz von der Vermögensverwaltung Sand & Schott sprach darüber bei Börse Stuttgart TV.