STUTTGART (BOERSE-STUTTGART AG) - euwax trends am nachmittag
Freitag, 12. Oktober 2012
JP Morgan und Software AG mit positiven Zahlen
Aktie von Software AG steigt zweistellig - DAX macht Verluste wett
In die bislang überwiegend enttäuschenden Nachrichten aus der beginnenden Bilanzsaison mischten sich am Freitag Nachmittag einige positive Meldungen. So präsentierte die US-Großbank JP Morgan für das dritte Quartal einen Gewinnansteig um 34 Prozent. Das Ergebnis je Aktie von 1,40 Dollar übertrifft die Prognosen der Experten von 1,24 Dollar deutlich. Die Aktie legt vorbörslich ein halbes Prozent zu. Für den US-Immobilienmarkt ist JP Morgan zuversichtlich: Er habe die Kurve gekriegt, so die Analysten der Bank.
Auch Wells Fargo liefert mit 0,88 Dollar Gewinn je Aktie ein auf den ersten Blick solides Ergebnis und übertrifft die Prognosen (0,87 Dollar) leicht. Dennoch wird die Aktie vorbörslich abgestraft und notiert zwei Prozent niedriger.
In Deutschland hat der zweitgrößte Softwarehersteller, die Darmstädter Software AG, am Nachmittag die Bücher geöffnet - und das Gegenteil einer Gewinnwarnung geliefert. Ergebnis und Lizenzerlöse würden die Markterwartungen übertreffen, teilt das Unternehmen mit. Das EBIT erreiche 60-62 Mio. Euro, mit Lizenzen wurde ein Umsatz von 81 Mio. Euro gemacht. Die Aktie steigt um fast 13 Prozent und erreicht den höchsten Stand seit Januar.
Auch dem DAX hilft diese positive Nachrichtenlage auf die Sprünge. Er kann die Verluste vom Vormittag wettmachen und notiert bei 7280 Punkten und damit quasi unverändert zu gestern.
Am Morgen hatte noch die Furcht vor einer enttäuschenden Bilanzsaison die Stimmung der Anleger verdorben. Gestern abend hatte der US-Chipkonzern AMD eine Gewinnwarnung veröffentlicht. Der Umsatz sei im dritten Quartal rund zehn Prozent niedriger ausgefallen als ein Vierteljahr zuvor, hieß es. Grund sei die durchweg schwache Nachfrage. Die Aktie verliert vorbörslich rund acht Prozent, nachdem sich der Wert des Papiers zuvor schon seit dem Frühjahr halbiert hatte.
Größter Verlierer im DAX ist Lanxess mit einem Minus von 3,2 Prozent. Der Chemiekonzern kassiert nach der starken Rally seiner Aktie gleich eine Reihe von Herabstufungen. Morgan Stanley, Credit Suisse und BarclayŽs setzen die Aktie nach unten. Lediglich Morgan Stanley rät dabei noch zum Kauf, kappt aber dennoch das Kursziel.
Auch die Telekom-Aktie steht unter Druck und verliert zwei Prozent. Der japanische Kommunikationskonzern Softbank zeigt Interesse am US-Mobilfunker Sprint. Gleichzeitig könnte Softbank auch die Hand nach Metro PCS ausstrecken, mit denen die Telekom ihr US-Mobilfunkgeschäft fusionieren möchte. Dies sorgt für Unsicherheit bei den Aktionären der Bonner.
Auch am Nachmittag bleibt der Handelstag an der Euwax relativ ruhig. Anleger konzentieren sich vorwiegend auf Papiere, die bereits gestern en vogue waren. So wird weiterhin ein Knock-Out-Put auf den Eurostoxx 50 gekauft. Ähnliches gilt für einen Call auf Südzucker, der bereits gestern nachmittag gesucht war.
Das Euwax Sentiment drehte am Nachmittag und lag leicht im negativen Bereich. Offenbar nahmen einige Anleger bereits ihre Gewinne bei den am Vormittag gekauften DAX-Calls mit.
Börse Stuttgart TV
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Interview hier abrufbar:
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Quelle: Boerse Stuttgart AG
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