STUTTGART (BOERSE-STUTTGART AG) - euwax trends am nachmittag
Donnerstag, 04. April 2013
Notenbanken geben Takt vor
Nikkei feiert Ausweitung der japanischen Geldpolitik
Der Donnerstag stand ganz im Zeichen der Notenbanken. Hatte am Vormittag die Bank of Japan für Impulse gesorgt, so sind es am Nachmittag die europäischen Kollegen, die für Bewegung sorgten. So war das leichte Kursplus des DAX zu Beginn der Handelssitzung der japanischen Notenbank zu verdanken, da diese nicht nur ihre monatlichen Wertpapierankäufe verdoppelt, sondern quasi ein ganzes Programm an quantitativen und qualitativen geldpolitischen Lockerungen verkündet hat. Mit der starken Ausweitung der Käufe von Staatsanleihen sollen die langfristigen Zinsen gesenkt werden, die trotz der bisherigen Lockerungsmaßnahmen erhöht geblieben waren. Außerdem wurde die monetäre Basis, also die umlaufende Menge an Bargeld und Einlagen der Geschäftsbanken bei der BoJ, zur neuen Zielgröße der Geldpolitik erklärt. Dies verhalf dem Nikkei, der zuvor im Minus notiert hatte, zu einem deutlichen Kursanstieg und so beendete er die Sitzung mit einem Plus von 2,2 Prozent bei 12.634 Punkten. Im Laufe
des Vormittags präsentierte sich der DAX kaum verändert - die Börsianer warteten auf Neuigkeiten von der EZB. Erwartungsgemäß wurden die Leitzinsen dann bei 0,75 Prozent bestätigt. EZB-Präsident Draghi warnte jedoch vor den Abwärtsrisiken für die Wirtschaft und schloss eine Zinssenkung auf einer der nächsten Sitzungen nicht aus - worauf DAX und Euro deutlich nachgaben. Am späten Nachmittag notiert der DAX mit einem Minus von 0,8 Prozent oder 62 Punkten bei 7.810 Zählern. Der Dow Jones Index ist mit 0,2 Prozent leicht im Plus.
Mit den Worten Draghis fiel der Euro zwischenzeitlich auf ein neues 4-Monats-Tief bei 1,2748 US-Dollar. Im Laufe des Nachmittags konnte der die Marke von 1,28 US-Dollar aber wieder erklimmen. Gegenüber dem Yen konnte die europäische Gemeinschaftswährung weiter zulegen und notiert am Nachmittag bei 123,79 Yen. An der EUWAX sind Calls auf das Devisenpaar Euro /Yen weiter gesucht. Anleger setzen auf weiter rückläufige Notierungen der japanischen Währung infolge der Geldschwemme und der Notenbankpolitik.
Zu den größten Gewinnern im Dax zählten Fresenius Medical Care, die sich nach der Ankündigung eines Aktienrückkaufprogramms um 3,0 Prozent auf 55,68 Euro verteuern.
Im ruhigen Handel präsentierten sich die EUWAX Anleger am Donnerstag zunächst überwiegend optimistisch und stiegen in DAX-Calls ein. Waren um die Mittagszeit die Skeptiker unterwegs, so wurden mit dem Kursrückgang wieder Calls gekauft.
An der EUWAX blicken die Anleger seit einigen Tagen auch auf die zweite Reihe und kaufen MDAX-Calls. Die 2. Börsenliga hatte sich zuletzt besser entwickelt als der DAX, heute geht es aber rund ein Prozent nach unten.
Börse Stuttgart TV
Beim Dow Jones ist durch Überwinden des Allzeithochs der Weg nach oben frei - beim Dax muss man das Allzeithoch weiter im Auge behalten. Geht es da rüber, ist noch einiges an Potenzial beim deutschen Leitindex vorhanden. Das sagt Sophia Wurm, Charttechnik-Expertin der Commerzbank, im Interview mit Börse Stuttgart TV -aufgezeichnet am Rande der Deutschen Anlegermesse in Frankfurt.
Interview hier abrufbar:
https://www.boerse-stuttgart.de/de/boersestuttgarttv/boersestuttgarttv.html?vid=8776
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Quelle: Boerse Stuttgart AG
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