Börse Stuttgart-News: Trend am Nachmittag

STUTTGART (BOERSE-STUTTGART AG) - euwax trends am nachmittag

Dienstag, 11. Oktober 2011

Trichet: \'Die Krise hat eine systemische Dimension erreicht\'

Kippt die Slowakei den Rettungsschirm?

Der Chef der Europäischen Zentralbank, Jean-Claude Trichet, hat heute im Wirtschafts- und Währungsausschuss des Europaparlaments gesprochen und dabei die Politik eindringlich zum Handeln aufgefordert. Seiner Einschätzung nach habe die Krise eine \'systemische Dimension\' erreicht. Er sehe Risiken für eine Ausweitung der Schulden- und Bankenkrise und forderte sowohl klare Entscheidungen zur Rekapitalisierung der Banken als auch entschiedene Reaktionen auf die Staatsschuldenkrise.

Unterdessen hat EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso für den Mittwoch die Vorstellung des Plans zur Rekapitalisierung von Banken angekündigt.

Das Parlament in der Slowakei stimmt heute über die Erweiterung des Euro-Rettungsschirms (EFSF) ab. Allerdings konnten sich Vertreter der vier Regierungsparteien bisher nicht auf eine gemeinsame Linie einigen. Deshalb sind die Sorgen vor einem Scheitern der Pläne deutlich spürbar. Denn nur wenn alle 17 Euro-Staaten der Reform des EFSF zustimmen, kann diese auch umgesetzt werden.

Der DAX notierte heute im Tief bei 5.773 Punkten mit 1,3 Prozent im Minus. Am Nachmittag drehte der Index allerdings nach oben und lag nun bei 5.865 Punkten mit 0,3 Prozent im Plus. Dabei folgte das deutsche Börsenbarometer der positiven Tendenz zur Eröffnung der US-Börsen. Der S&P 500 und der NASDAQ Composite starteten mit Gewinnen in den Tag. Der Dow Jones lag allerdings zunächst leicht im Minus.

Die kurzfristig orientierten Derivateanleger zeigten sich heute vergleichsweise unentschlossen. Die Zurückhaltung ist angesichts der Unsicherheiten über die Abstimmung in der Slowakei deutlich spürbar. Ein klarer Trend bildete sich in Bezug auf den DAX nicht heraus. Der Euwax Sentiment Index pendelte am Nachmittag knapp unterhalb der Nulllinie.

Heute wurden die aktuellen Absatzzahlen des Volkswagen-Konzerns vorgelegt. Dabei konnten die Pkw-Auslieferungen in den ersten drei Quartalen des laufenden Jahres um 12,3 Prozent auf 3,81 Millionen Fahrzeuge gesteigert werden. Im September verzeichneten alle Marken des Konzerns Zuwächse, die sich insgesamt auf 13,7 Prozent belaufen. Die Aktie notierte heute Nachmittag bei 108,10 Euro mit 1,6 Prozent im Plus. An der Euwax wurden Calls gekauft.

Die Lufthansa-Aktie wurde heute von der Bank of America / Merrill Lynch von \'Buy\' auf \'Underperform\' herabgestuft. Die Analysten senkten das Kursziel von bisher 14 auf 6,40 Euro. Zudem drücken die geplanten Streiks der Flutlotsen in Deutschland auf die Stimmung. Die Aktie lag heute im Tief bei 9,66 Euro. Am Nachmittag notierte sie bei 9,80 Euro mit 2,0 Prozent im Minus. Derivateanleger kauften auf diesem Niveau vereinzelt Call-Optionsscheine.

In den USA wird heute traditionell von Alcoa die Berichtssaison eingeleitet. Die aktuellen Zahlen werden nachbörslich veröffentlicht. An der Euwax waren im Vorfeld der Daten Call-Optionsscheine gesucht. Offenbar rechnet eine Reihe von Anlegern mit einer positiven Überraschung.

Börse Stuttgart TV

Die Troika aus IWF, EZB und Vertretern der EU sehen Griechenland endgültig am Scheideweg. Und selbst in der Politik wird ein Schuldenschnitt für die Hellenen immer lauter diskutiert. Ist Griechenland jetzt endgültig am Ende? Was wären die Folgen einer möglichen Insolvenz der Griechen? Arne Sand von der Vermögensverwaltung Sand & Schott sprach darüber bei Börse Stuttgart TV.

Interview hier abrufbar:

https://www.boerse-stuttgart.de/de/boersestuttgarttv/boersestuttgarttv.html?vid=6156

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Quelle: Boerse Stuttgart AG

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