STUTTGART (BOERSE-STUTTGART AG) - euwax trends am vormittag
Mittwoch, 04. Januar 2012
Gewinnmitnahmen nach starkem Jahresstart
Vestas-Aktie bricht nach Gewinnwarnung ein
In den vergangenen vier Handelstagen konnte der DAX insgesamt um rund sieben Prozent zulegen. Deshalb kommt es heute zu der bereits erwarteten Konsolidierung. Der DAX notierte am Mittag bei 6.130 Punkten mit 0,6 Prozent im Minus.
An der Euwax kam es auch heute zu Gewinnmitnahmen bei Calls und Long-Zertifikaten auf den DAX, die Anleger teilweise schon länger halten. Gleichzeitig erwarten viele Marktteilnehmer, dass die Kurse noch etwas stärker korrigieren könnten. Die Mehrheit der aktiven Derivateanleger kaufte am Vormittag erneut eher Put-Optionsscheine und Short-Zertifikate auf den DAX. Der Euwax Sentiment Index lag lange im Bereich von minus 40 Punkten.
Börse Stuttgart TV
Amerika schaut auf Iowa. In dem US-Bundesstaat haben die Vorwahlen für die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner begonnen. Dabei kam es zu einem knappen Ergebnis. Mitt Romney hat mit nur acht Stimmen Vorsprung gegen den Star der erzkonservativen Tea-Party-Bewegung Rick Santorum gewonnen. Auch die Wall Street schaut mit Spannung auf die aktuellen Entwicklungen, wie Roland Hirschmüller von der Baader Bank bei Börse Stuttgart TV zu berichten weiß.
Interview hier abrufbar:
https://www.boerse-stuttgart.de/de/boersestuttgarttv/boersestuttgarttv.html?vid=6559
Die Kurse der Banken gerieten unter Druck. Die Commerzbank-Aktie lag bei 1,2970 Euro mit 3,7 Prozent im Minus. Die Deutsche Bank verbilligte sich um 2,4 Prozent auf 29,95 Euro. Einerseits kam es auch hier nach den starken Tagen zu kurzfristigen Gewinnmitnahmen am Aktienmarkt. Andererseits drückt die Kapitalerhöhung von UniCredit auf die Stimmung. Italiens größte Bank muss bei ihrer 7,5 Milliarden Euro schweren Kapitalerhöhung Investoren mit drastischen Abschlägen auf den aktuellen Kurs der bereits gehandelten Papiere locken. Diese brachen daraufhin an der Mailänder Börse um mehr als zehn Prozent ein und notierten damit auf dem tiefsten Stand seit rund drei Jahren. Viele Derivateanleger in Bezug auf den Bankensektor vor allem Calls auf die Deutsche Bank in ihren Depots.
Der weltweit größte Windturbinenhersteller Vestas hat seine Ziele für 2011 wohl verfehlt. Dies wurde bereits gestern Abend erklärt. Der Aktienkurs brach daraufhin zeitweise um mehr als zwanzig Prozent ein. Dadurch wurde auch der Kurs der Nordex-Aktie zeitweise stark belastet. Nordex bekräftigte daraufhin seine Prognosen für die Jahresbilanz 2011. Daraufhin notierte die Aktie bei 4,18 Euro mit 2,6 Prozent leichter. An der Euwax wurden auf diesem Niveau Call-Optionsscheine gekauft.
Die Emission dreijähriger portugiesischer Staatsanleihen ist gut gelaufen. Portugal konnte dabei eine Milliarde Euro einsammeln. Die Auktion war 2,4-fach überzeichnet. Und die durchschnittliche Rendite lag mit 4,346 Prozent niedriger als bei der bisher letzten Emission, wo Anleger noch mit 4,8 Prozent gelockt werden mussten.
Die Inflation hat in der Euro-Zone ihren Höhepunkt offensichtlich erst einmal überschritten. Die Verbraucherpreise stiegen im Dezember nur noch um 2,8 Prozent zum Vorjahresmonat. Zuvor hatte die Teuerungsrate drei Monate in Folge bei 3,0 Prozent gelegen. Die Europäische Zentralbank rechnet für das laufende Jahr mit einem deutlichen Rückgang der Inflationsrate auf durchschnittlich zwei Prozent. Nach den Vorgaben der EZB spricht man bei Werten, die knapp unter dieser Marke liegen, von stabilen Preisen.
Der Euro notierte am Mittag bei 2,2980 US-Dollar und damit wieder leicht unterhalb der psychologisch wichtigen Marke von 1,30 US-Dollar. Derivateanleger halten sich derzeit mit Devisenspekulationen merklich zurück.
Dafür folgt eine Reihe von Anlegern der Kaufempfehlung eines Börsenbriefes für Short-Zertifikate auf den SMI und den FTSE-100-Index.
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Quelle: Boerse Stuttgart AG
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