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Börse Wien Schluss: ATX schließt nach schwachem Verlauf im Plus

Veröffentlicht am 20.12.2024, 18:25
© Reuters
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WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat den Handel am Freitag nach einem schwachen Verlauf doch noch den Sprung ins Plus geschafft. Der Leitindex ATX stieg um 0,03 Prozent auf 3.589,54 Punkte.

Zwischenzeitlich war es am heimischen Aktienmarkt über ein Prozent nach unten gegangen, doch am Nachmittag kam dann Rückenwind von der Wall Street. Die US-Börsen (ETR:SXR4) hatten nach der Vorlage frischer Preisdaten angezogen, die gute Stimmung schwappte auch nach Europa hinüber.

So kletterten die Konsumausgaben in den USA im November gegenüber dem Vormonat um 0,4 Prozent, Analysten hatten im Schnitt einen Anstieg um 0,5 Prozent erwartet. Die privaten Einkommen stiegen um 0,3 Prozent. Hier war ein Anstieg von 0,4 Prozent prognostiziert worden.

Der PCE-Deflator der persönlichen Konsumausgaben, eine Kennzahl zur Preisentwicklung, stieg um 2,4 Prozent zum entsprechenden Vorjahresmonat. Volkswirte hatten im Schnitt allerdings einen Anstieg auf 2,5 Prozent erwartet. Die Kernrate, bei der schwankungsanfällige Preise für Energie und Nahrungsmittel herausgerechnet werden, verharrte bei 2,8 Prozent. Hier war ein Anstieg auf 2,9 Prozent prognostiziert worden.

Der PCE-Index ist das bevorzugte Preismaß der US-Notenbank Fed und wird daher an den Finanzmärkten stark beachtet. Die Fed hatte am Mittwoch erneut die Leitzinsen um 0,25 Prozentpunkte gesenkte. Allerdings stellte sie für 2025 weniger Zinssenkungen als bisher in Aussicht.

Im Fokus des Handelstages stand vor dem Wochenende auch der große Verfall an den Terminbörsen. An diesem Tag laufen Terminkontrakte auf Aktien und Indizes an den Terminbörsen aus und es kann zu größeren Kursschwankungen kommen.

In Wien standen die Aktien der KTM-Mutter Pierer Mobility (VIE:PKTM) im Rampenlicht, mit einem Kurssprung um 35 Prozent. Das Landesgericht Ried hatte die Fortführung der insolventen KTM AG und ihrer Töchter KTM Components GmbH und KTM Forschungs & Entwicklungs GmbH beschlossen. Die Eigenverwaltung im Sanierungsverfahren bleibt erhalten. Die Zahl der Kündigungen könnte um 200 geringer ausfallen als befürchtet. Und es gibt offenbar Absichtserklärungen von drei Investoren.

Von Analystenseite gab es Neuigkeiten zur Uniqa. Die Wertpapierexperten der Erste Group (VIE:ERST) haben ihr Kursziel für die Aktien des Versicherers von 8,50 auf 9,80 Euro erhöht. Die Kaufempfehlung "Buy" wurde bestätigt. Die Titel schlossen 0,3 Prozent höher auf 7,70 Euro.

Mit Blick auf die Branchentafel konnten Bankaktien (NASDAQ:KBWB) ihre Kursverluste deutlich eindämmen. Die drei im ATX gelisteten Finanztitel (NYSE:XLF) Bawag (VIE:BAWG) , Erste Group und Raiffeisen Bank International (VIE:RBIV) verloren zwischen 0,6 und 0,7 Prozent.

Auch Ölwerte (NYSE:XLE) gaben nach. OMV (ETR:OMVV) und Schoeller Bleckmann (ETR:SBOE) verloren 0,8 bzw. 1,4 Prozent. Versorger (NYSE:XLU) gingen hingegen fester aus der Sitzung: Verbund (VIE:VERB) kletterten um 1,5 Prozent, EVN (VIE:EVNV) gewannen 1,4 Prozent.

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