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Braunkohlegegner in der Lausitz legen Tagebau still

Veröffentlicht am 14.05.2016, 14:55
Mit der Besetzung eines Tagebaus und Gleisblockaden haben weit über tausend Umweltschützer in der Lausitz für einen sofortigen Ausstieg auf der Braunkohle demonstriert. Die Protestaktionen verliefen laut Polizei ohne größere Zwischenfälle. (Photo Bernd von Jutrczenka. dpa)

Mit der Besetzung eines Tagebaus und Gleisblockaden haben weit über tausend Umweltschützer in der Lausitz für einen sofortigen Ausstieg auf der Braunkohle demonstriert. Die Protestaktionen verliefen laut Polizei ohne größere Zwischenfälle. (Photo Bernd von Jutrczenka. dpa)

Mit der Besetzung eines Tagebaus und Gleisblockaden haben weit über tausend Umweltschützer in der Lausitz für einen sofortigen Ausstieg aus der Braunkohle demonstriert. Die Protestaktionen im Tagebau Welzow-Süd und am Kraftwerk Schwarze Pumpe verliefen nach Angaben der Polizei am Samstag ohne größere Zwischenfälle. Der Energiekonzern Vattenfall stellte Strafanzeige.

"Fossile Brennstoffe verursachen Klimawandel, und von den fossilen Brennstoffen ist die Braunkohle der dreckigste", sagte Tadzio Müller vom Aktionsbündnis Ende Gelände der Nachrichtenagentur AFP. Nach Angaben des Aktionsbündnisses brachen am Samstagvormittag mehr als 2000 Menschen mit Fahrrädern, zu Fuß und in Bussen zu einer Blockade der Schwarzen Pumpe auf.

Am Nachmittag blockierte eine Gruppe die Gleise an der Westseite des Kraftwerks, wie eine Sprecherin von Ende Gelände sagte. Auch an der nach Norden führenden Bahnstrecke hätten sich Aktivisten angekettet. Bereits am Freitag besetzten die Umweltschützer den nahegelegenen Tagebau Welzow-Süd und legten ihn damit still. Rund 200 Aktivisten, die einen Verladekran blockieren, verbrachten auf dem Areal die Nacht.

Laut Polizei nahmen am Freitag 1600 Menschen an der Protestaktion teil, für Samstag lagen zunächst keine offiziellen Zahlen vor. Vattenfall erstattete am späten Freitagabend Strafanzeige wegen Landes- und Hausfriedensbruch, Nötigung sowie Störung öffentlicher Betriebe. "Möglicherweise kommen auch andere Straftatbestände in Betracht", sagte Unternehmenssprecher Thoralf Schirmer zu AFP.

Schirmer beklagte, dass die Demonstranten mit ihrer Aktion sich und andere in Gefahr bringen würden. Das unbefugte Betreten eines Tagebaus berge große Risiken. "Man kann nur hoffen, dass das ohne Schäden für Beteiligte ausgeht."

Die Polizei ließ die Protestteilnehmer weitgehend gewähren. Die Staatsanwaltschaft habe die in der Strafanzeige angeführten Tatbestände nicht geteilt, sagte Sprecherin Ines Filohn von der Polizeidirektion Süd in Cottbus. Ein Demonstrant sei in Gewahrsam genommen worden, nachdem er mehrfach einen Platzverweis ignoriert habe.

Angaben des Aktionsbündnisses, dass sieben Aktivisten am Freitagabend bei einem Handgemenge durch Pfefferspray verletzt worden seien, bestätigte die Polizei nicht. Filohn sagte, dass das Vorgehen der Protestteilnehmer "nicht ungefährlich" sei. Mehrere Menschen seien auf Großgeräte wie Braunkohlebagger geklettert.

Die Aktionen von Ende Gelände sollen über das Pfingstwochenende fortgesetzt werden. Im Tagebau Welzow-Süd werden jährlich rund 20 Millionen Tonnen Braunkohle gefördert; Hauptabnehmer ist das Kraftwerk Schwarze Pumpe.

Vattenfall hatte kürzlich angekündigt, seine gesamte deutsche Braunkohlesparte mit Tagebauen und Kraftwerken an das tschechische Energieunternehmen EPH und den Finanzinvestor PPF Investments zu verkaufen. Der Konzern will sich stärker auf umweltfreundliche Energie ausrichten.

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