Sichern Sie sich 40% Rabatt
👀 👁 🧿 Biogen: +4,56% nach Quartalszahlen. Unsere KI erkannte das Potenzial bereits im März 2024.
Welche Aktie wird als nächstes durchstarten?
Jetzt Aktien finden

Brexit-Abstimmung: Historische Niederlage für May - Was passiert jetzt?

Veröffentlicht am 16.01.2019, 12:12
Aktualisiert 16.01.2019, 12:12
© Reuters.

Investing.com - Die Märkte hatten es kommen sehen: der Brexit-Deal ist mit Ach und Krach im britischen Unterhaus gescheitert. 432 Abgeordnete waren dagegen, nur 202 dafür. Es war eine historische Niederlage für die britische Premierministerin Theresa May. Schließlich hatte noch nie ein britisches Staatsoberhaupt so viele Gegenstimmen im Parlament erlitten.

Was jetzt passiert

Misstrauensvotum

Mit einer großen Mehrheit von 230 Stimmen hatten sich die Abgeordneten gestern Abend gegen den Brexit-Deal entschieden. Es war die größte Niederlage einer britischen Regierung seit gut einem Jahrhundert. Unmittelbar nach der historischen Abstimmung hatte Oppositionsführer Corbyn einen Misstrauensantrag gegen die May-Regierung gestellt, über den heute um 20.00 Uhr deutscher Zeit abgestimmt werden soll. Corbyn will damit Neuwahlen erzwingen. Jedoch ist es mehr als unwahrscheinlich, dass ihm der Sturz der britischen Regierung gelingt, da die Ausreißer aus den Reihen der Konservativen und die nordirisch-protestantischen DUP die May-Regierung stützen werden.

Übersteht die May-Regierung das Misstrauensvotum, dann müssen die Konservativen innerhalb von drei Tagen einen neuen Brexit-Vorschlag einreichen, über den das britische Parlament erneut abstimmen wird, den berühmten "Plan B".

Lesen Sie auch: Der Brexit – Anfang vom Ende?

Theresa May will unter allen Umständen sicherstellen, dass Großbritannien die EU nicht ohne ein Abkommen verlässt, ein Szenario, das für das Land katastrophal und für den Rest der EU sehr schädlich wäre. Problem ist nur, die Europäische Union schloss zuletzt eine Neuverhandlung des Brexit-Deals kategorisch aus.

Als Knackpunkt im Brexit gilt nach wie vor die Nordirland-Frage, wodurch auf der irischen Insel eine Außengrenze der Europäischen Union entstehen würde, die von Grenzbeamten bewacht wird.

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

Experten fürchten, dass dadurch der alte Konflikt in der früheren Bürgerkriegsregion wieder aufflammen könnte. Darüber hinaus würde Großbritannien in der Zollunion der EU bleiben und Nordirland im europäischen Binnenmarkt. Problem ist auch, dass Großbritannien mit anderen Ländern keine neue Freihandelsabkommen abschließen darf und damit weiterhin eine Geißel der EU bleiben würde.

Für die EU ist die Backstop-Klausel eine feine Sache, aber die Brexit-Hardliner sind einheitlich dagegen. Eine Lösung ist nicht in Sicht.

Was passiert, wenn die May-Regierung das Misstrauensvotum verliert?

Verliert Mays Regierung das Misstrauensvotum, dann würden Neuwahlen stattfinden, wenn nicht innerhalb von 14 Tagen ein neuer Premierminister ernannt wird. Unklar ist jedoch, ob Neuwahlen das gespaltene britische Parlament über den Brexit tatsächlich wieder vereinen würden.

Selbst ein zweites Referendum über den Brexit ist mittlerweile nicht mehr ausgeschlossen, so dass alle Optionen auf dem Tisch liegen und die Unsicherheit über die Zukunft des Vereinigten Königreichs höher denn je ist.

Lesen Sie auch: Ablehnung des Deals eröffnet Perspektiven!

José Luis Cárpatos, Chef von Serenity Markets, sagte, dass "wir angesichts der Niederlage dieses Kalibers nicht mehr Zeit mit haltlosen Vereinbarungen verschwenden sollten, und obwohl ein "No Deal" durchaus möglich erscheint, dass es am Ende nie zu einem Brexit kommt oder ein zweites Referendum die einzige Lösung bleibt".

Was sagen die Märkte

Trotz der schweren Niederlage von der May-Regierung schreibt Renta Markets in einem täglichen Marktkommentar, dass "der Nachrichtenfluss für das Pfund sehr positiv war, aber alle Szenarien sind möglich".

José Luis Cárpatos betonte: "Im Gegensatz zu dem, was alle erwartet haben, ist das Pfund gestiegen, was beweist, dass die Märkte bereits damit gerechnet hatten. Erinnern Sie sich an den Spruch "verkaufen Sie das Gerücht und kaufen Sie die Nachricht".

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

Lesen Sie auch: In der Brexit-Frage kommt es jetzt zum Showdown

Wie Link Securities jedoch bemerkt, "befindet sich der Brexit-Prozess an einem sehr komplexen Scheideweg, der viele Anleger von den Märkten fernhält. Sie wollen endlich Ergebnisse sehen. Die Unsicherheit, die durch diesen chaotischen Brexit entsteht, hindert viele Anleger derzeit daran, trotz des bisher positiven Jahresbeginns ihre Risikopositionen zu erhöhen und sich klar für Aktien zu entscheiden".

PS: Mit unseren Apps sind Sie immer auf dem aktuellen Stand, dass Sie einfach überall das Marktgeschehen beobachten können.

Laden Sie noch heute die kostenfreie App von Investing.com herunter und überzeugen Sie sich selbst.

von Robert Zach

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.