STUTTGART (BOERSE STUTTGART GMBH) - Euwax Trends an der Börse Stuttgart
Deutschland: Stärkstes BIP-Wachstum seit zwei Jahren!
Inflation in Deutschland erstmals seit Januar 2015 negativ
Kauffreudige Verbraucher, höhere Staatsausgaben und steigende Investitionen haben der deutschen Wirtschaft das kräftigste Wachstum seit zwei Jahren beschert. Trotz der globalen Konjunkturschwäche stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im ersten Quartal um 0,7 Prozent zum Vorquartal. Ökonomen hatten im Schnitt mit einem Plus von 0,6 Prozent gerechnet, nachdem es in den beiden Vorquartalen jeweils bei 0,3 Prozent lag.
Andererseits ist die Inflationsrate erstmals seit dem Januar 2015 wieder im Minus. Waren und Dienstleistungen kosteten im April im Schnitt 0,1 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Vor allem billigere Energie drückte auf die Preisentwicklung. Denn diese kostete am April 8,5 Prozent weniger als in der Vergleichsperiode des Vorjahres.
Der DAX gab am Morgen zunächst weiter nach. Das deutsche Börsenbarometer lag dabei im Tief bei 9.768 Punkten, erholte sich später aber wieder etwas. Am frühen Nachmittag notierte der DAX dann bei 9.868 Punkten mit 0,1 Prozent leicht im Plus.
Der Absatz von BMW wuchs im April weiter, aber nicht so stark wie bei der Oberklasse-Konkurrenz. Der Konzernabsatz stieg im April um 1,9 Prozent auf 179.285 Fahrzeuge. Bei der Kernmarke BMW ging es um 1,1 Prozent auf 150.542 Autos aufwärts. Allerdings wurden im selben Zeitraum 164.063 Mercedes-Benz und 164.350 Audi verkauft. Die BMW-Aktie verbilligte sich heute um 3,3 Prozent auf 73,25 Euro.
Die Aktie der Deutsche Wohnen grüßt dagegen mit einem Aufschlag von 4,3 Prozent auf 28,18 Euro nach den vorgelegten Geschäftszahlen von der MDAX-Spitze. Das operative Ergebnis aus Vermietung sprang um 42 Prozent auf 100,9 Millionen Euro nach oben. Analysten hatten hier im Vorfeld nur 93,6 Millionen Euro erwartet. Zudem wurde die Jahresprognose bestätigt, Experten rechnen aber bereits damit, dass diese ebenfalls übertroffen werde.
Euwax Sentiment
Der Euwax Sentiment Index lag am frühen Nachmittag bei minus vierzig Punkten. In dieser Phase setzte die Mehrheit der kurzfristig orientierten Derivateanleger also mit Knock-out-Puts und Put-Optionsscheinen auf fallende Kurse des DAX.
Trends im Handel
An der Euwax waren heute Knock-out-Calls auf die Aktien von Linde, Lanxess und E.on gefragt.
Zudem kauften Anleger Call-Optionsscheine auf Kuka, Daimler und Continental.
Einige Investoren setzen weiterhin auf einen steigenden Kupferpreis. Bereits gestern waren entsprechende Knock-out-Calls auf das Industriemetall gefragt.
Börse Stuttgart TV
Trotz massiver Proteste hat Griechenland am vergangenen Wochenende ein neues Sparpaket verabschiedet. Dieses gilt als notwendige Voraussetzung für weitere internationale Finanzhilfen. Während nun erste Hedgefonds wieder auf die Hellenen wetten, halten Kritiker das griechische Sozialsystem für nicht überlebensfähig. Steht der Krisenstaat vor dem Comeback oder droht ein Rückfall in schweres Fahrwasser? Dietmar Zantke von Zantke Asset Management sprach darüber bei Börse Stuttgart TV.