Zürich, 19. Jan (Reuters) - Die Aktien von Schweizer Banken und Versicherungen sind am Montag nach einem festeren Start ins Minus gerutscht und im Verlauf immer stärker unter Druck geraten. Händler führten die markanten Verluste auch darauf zurück, dass Leerverkäufe in Schweizer Finanzwerten wieder erlaubt sind.
Die Aktien der Credit Suisse
Ausgelöst worden seien die Abgaben durch die neuen
Hiobsbotschaften aus der Finanzbranche; die Bekanntgabe eines
Rekordverlusts von über 20 Milliarden Pfund durch die Royal Bank
of Scotland
"Diese schlechten Neuigkeiten haben sofort neue Spekulationen über den Zustand der Branche ausgelöst. Dies hat sogleich Leerverkäufe ausgelöst, was dann den Markt so richtig unter Druck gesetzt hat", sagte ein Händler.
"Dass Leerverkäufe wieder erlaubt sind, hat bestimmt auch einen grossen Einfluss auf die Kurse", sagte ein anderer Börsianer. "Jetzt hauen sie wieder mit Leerverkäufen auf die Finanztitel drauf."
Leerverkäufe von Schweizer Finanzaktien, die an der SWX Europe gehandelt werden, sind seit Freitag wieder erlaubt. Im vergangenen September waren sie verboten worden.
Auf den Kursen der Versicherungen lasteten zudem Spekulationen, dass die Prämien-Erneuerungsrunden bisher eher enttäuschend verlaufen seien, sagte ein Händler.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Paul Arnold)