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Das sind die Top 6 Themen an den Märkten am Morgen

Veröffentlicht am 21.03.2019, 08:14
© Reuters.
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von Robert Zach

Investing.com - Hier sind die Top 6 Themen an den Märkten am Morgen. Die US-Notenbank Fed lässt den Leitzins wie erwartet unverändert, will im laufenden Jahr aber nicht mehr an der Zinsschraube drehen. Im Fokus steht der EU-Gipfeltreffen in Brüssel, wo über eine Verlängerung des Brexits bis Ende Juni entschieden werden soll. Die Bank of England entscheidet über ihre Zinspolitik. Bayer bleibt nach dem gestrigen Ausverkauf im Fokus der Anleger. Die Ölpreise erklimmen nach dem überraschend deutlichen Rückgang der US-Rohöllagerbestände ein neues Jahreshoch.

1. US-Notenbank Fed hält still, keine weitere Zinserhöhung in diesem Jahr

Die US-Notenbank Fed hat den Leitzins erwartungsgemäß in der Spanne von 2,25 bis 2,50 Prozent gelassen. Aufgrund der unsicheren Konjunktur- und Inflationsaussichten will die Federal Reserve in diesem Jahr nicht weiter an den Zinsen schrauben. 2020 soll nur noch eine weitere Zinserhöhung folgen. Das ging aus dem so genannten Dot-Plot hervor. "Jetzt ist eine großartige Zeit, um geduldig zu sein", sagte Powell auf der Pressekonferenz. Darüber hinaus will die Fed das Abschmelzen ihrer Bilanz bis Ende September weitgehend abschließen. Zum Ende des Jahres soll die Bilanz noch rund 17 Prozent des BIPs entsprechen. "Die Währungshüter wollen wirklich abwarten und sehen, wie sich die verschiedenen Risiken entwickeln - genau, wie es Powell im Januar zugesichert hat", meint Ökonom Nathan Sheets vom Vermögensverwalter PGIM.

Der US-Dollar wertete im Anschluss an die geldpolitische Entscheidung auf breiter Front ab, so dass der EUR/USD zum ersten Mal seit Ende Februar über die Marke von 1,1400 Dollar klettern konnte.

2. EU-Gipfel im Fokus

Im Hauptinteresse der Anleger steht heute der EU-Gipfel in Brüssel, wo die Staats- und Regierungschefs über eine Verschiebung des Brexits bis Ende Juni zustimmen oder eben nicht. Kommt es zu keiner Einigung, muss Großbritannien am 29. März die Europäische Union verlassen. EU-Ratspräsident Donald Tusk sagte, dass eine Verlängerung des Ausstiegs bis zum 30. Juni zwar etwas für sich habe. Jedoch müsse May den zuletzt zweimal abgelehnten Brexit-Deal nächste Woche doch noch durch das britische Parlament bringen. Das sei die Voraussetzung für eine Verlängerung, betonte er. Insofern ist auf dem heutigen EU-Gipfel noch mit keiner endgültigen Entscheidung zu rechnen.

3. Bank of England entscheidet heute über die Zinspolitik in Großbritannien

Die Bank of England entscheidet heute über die Zinspolitik in Großbritannien. Mit Überraschungen rechnen die Marktteilnehmer angesichts der Brexit-Unsicherheiten aber nicht. Barclays (LON:BARC) schreibt in einer Kundennotiz, dass die britische Notenbank den Leitzins möglicherweise nicht antastet. „Zinserhöhungen sehen wir nur im Falle eines geordneten Brexits. Das Sitzungsprotokoll wird sich wahrscheinlich auf die Auswirkungen der anhaltenden Brexit-Unsicherheiten auf die Aktivitätsdaten fokussieren“.

4. Augen weiterhin auf Bayer gerichtet

Der Dax-Konzern Bayer (DE:BAYGN) steht nach dem gestrigen Verlust um zeitweise gut 13 Prozent auch heute im Fokus der Anleger. Auslöser für den Ausverkauf war die Ansicht der Geschworenen in einem Prozess in den USA, dass das Glyphosat-haltige Mittel Roundup der Bayer-Tochter Monsanto (NS:MNSN) ein wichtiger Faktor bei der Krebserkrankung eines Klägers war. Analyst Markus Mayer von der Baader Helvea Bank sagte, dies sei ein großer Rückschlag für Bayer. Es steige damit auch die Wahrscheinlichkeit, dass der Konzern auch den zweiten Musterprozess verlieren werde.

5. Britische Einzelhandelsumsätze und wöchentliche US-Arbeitsmarktdaten im Blick

An der Wirtschaftsfront stehen heute die britischen Einzelhandelsumsätze per Berichtsmonat Februar im Fokus. Jenseits des Atlantiks blicken die Anleger auf die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung sowie den Philly Fed Index. Aus Europa wird das Verbrauchervertrauen veröffentlicht.

6. Ölpreise erreichen neues Jahreshoch

Gestern waren die US-Rohöllagerbestände überraschend deutlich gefallen. Die US-Ölreserven fielen um 9,59 Millionen Barrel in der Woche zum 15. März, teilte die US-Energiebehörde EIA am Mittwoch in Washington mit. Analysten hatten mit einem Lageraufbau von 0,31 Millionen Barrel gerechnet. Die Benzinbestände fielen um 4,58 Millionen Barrel. Die Vorräte an Destillaten sanken um 4,12 Millionen Barrel.

Der Preis für die US-Sorte West Texas Intermediate stieg anschließend über die Marke von 60 Dollar und markierte damit ein neues Jahreshoch. Gleiches gilt für die Nordseesorte Brent, die mit 68,69 Dollar auf den höchsten Stand des laufenden Jahres kletterte.

- Reuters hat zu diesem Artikel beigetragen.

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