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Das sind die Top 6 Themen an den Märkten am Morgen

Veröffentlicht am 04.04.2019, 08:21
Aktualisiert 04.04.2019, 08:21
© Reuters.

von Robert Zach

Investing.com - Hier sind die Top 6 Themen an den Märkten am Morgen. Kaffeepreis mit Sensations-Comeback. Dem Ölpreis geht nach dem überraschend starken Lageraufbau die Puste aus. Bitcoin kurzzeitig über 5.000 Dollar-Marke. Dem US-Fahrdienstleister Lyft droht eine Shortattacke. Unicredit plant Übernahme von Commerzbank. Trump trifft Liu He

1. Kaffee mit Sensations-Comeback

Damit hatte am Mittwoch niemand gerechnet. Der an der US-amerikanischen Terminbörse ICE gelistete Kontrakt "Coffee C" mit dem Kürzel "KC" hat sich gestern sensationell um mehr als 4 Prozent nach oben geschraubt. Am Dienstag rutschte der Preis für Kaffee mit 91,25 US-Cents noch auf den tiefsten Stand seit 14 Jahren.

Für die impulsive Kursbewegung verantwortlich war eine Kombination aus mehreren Faktoren.

Zum einen hielt sich der brasilianische Real recht stabil zum US-Dollar und verlor "nur" 0,52 Prozent und das, obwohl Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro bei seinem Besuch in Israel einmal mehr seine politische Unerfahrenheit zur Schau stellte.

Der ultrarechte frühere Militär Bolsonaro bezeichnete bei einem Besuch der Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem, die faschistische Partei NSDAP als linke Bewegung. Der Grund dafür liege im Namen der Partei, die die Worte "sozialistisch" und "Arbeiter" beinhalte, sagte er.

Wichtig in diesem Zusammenhang zu wissen ist, dass Bolsonaro in Brasilien das marode Rentensystem reformieren muss, welches aufgrund des demographischen Wandels nicht mehr finanzierbar ist.

Mittlerweile gibt es am Markt jedoch große Zweifel daran, ob er der Richtige dafür ist. Das könnte wiederum den brasilianischen Real schwächen. Ein softer Real bedeutet, dass die Kaffeebauern in Brasilien stärker exportieren, was mehr Angebot auf den Markt bringt. Das könnte den Kaffeepreis auf lange Sicht belasten.

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Was ich damit sagen möchte ist, dass Sie, falls Sie den Coffee C handeln wollen, auch die brasilianische Politik im Blick haben sollten, die in den nächsten Monaten für einen volatilen BRL und damit fragilen KC sorgen dürfte.

Wie dem auch sei: zum anderen half dem Kaffeepreis der vorsichtige Optimismus im Handelskonflikt zwischen den USA und China auf die Sprünge. Ein Vertreter der US-Handelskammer sagte am Dienstag, dass sich die Handelsgespräche mit China an einem Punkt befänden, an dem ein Deal wahrscheinlicher sei als keiner.

Zudem hatte gestern die Financial Times einen Artikel publik gemacht, in dem es heißt, dass die USA und China die meisten Differenzen geklärt haben - über einige wichtige Punkte müsse aber noch verhandelt werden. Ein Handelsabkommen sei aber in Sicht.

Da Kaffee in China immer beliebter wird, sorgen positive Meldungen von der Handelsfront, die das Wachstum nicht negativ beeinflussen, für leicht höhere Preise.

Für steigende Kaffeepreise dürfte aber vor allem die Meldung von der Genossenschaft Cooxupé Kooperative gesorgt haben, wonach die Arabica-Ernte 2019/2020 voraussichtlich um 15 Prozent niedriger ausfallen werde als im vorherigen Erntejahr. Das bestätigte Valor Carlos Augusto Rodrigues de Melo, Präsident des Genossenschaftsverband in Minas Gerais.

Der geringere Ernteertrag entspricht der Schätzung der brasilianischen Versorgungsgesellschaft Conab von Mitte Januar, die mit einem Ernteertrag von 50,5 Millionen bis 54,5 Millionen Sack im Erntejahr 2019/2020 rechnet. Die nächsten Schätzung soll es Anfang Mai geben. Auch darauf gilt es zu achten.

Eine weitere gute Nachricht ist, dass der Kaffeepreis im Durchschnitt der letzten 20 Jahre in den Monaten April und Mai zulegen konnte, während der Juni und Juli von einer saisonalen Schwächephase geprägt ist.

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Mit Blick auf die Charttechnik ist den Bullen zwar mit dem erfolgreichen Abprall in der Nähe einer Schlüsselunterstützung bei 91,00 bis 88,60 US-Cents ein Teilerfolg gelungen. Die Kuh vom Eis ist deshalb aber noch lange nicht.

Das "reversal" zur Wochenmitte würde KC nur mit einem Spurt über die 20-Tage-Linie bei 95,40 bis 95,74 US-Cents bestätigen, wo sich auch gleichzeitig die Obergrenze des fallenden Kanals des Mai-Kontrakts befindet.

Gelingt den Bullen der nachhaltige Spurt darüber, bietet sich die 18-Wochen-Linie bei 99,18 US-Cents als nächstes Erholungsziel an.

Auf der Unterseite definieren indes die Vorwochentiefs eine Unterstützung. Danach rückt bereits die o.g. Schlüsselunterstützung wieder in den Vordergrund.

Nicht zu unterschätzen ist weiterhin die Rekordernte 2018/2019 und eine weitere starke Kaffeeernte im Erntejahr 2020/2021. Das Überangebot an Kaffee auf dem Weltmarkt könnte jederzeit zu neuen Preistiefs führen.

Sowohl ein nachhaltiger Abwärtstrend bei den börsennotierten Kaffeevorräten der ICE, die zuletzt mit 2,494 Millionen Sack nur knapp unter den Vierdreivierteljahreshochs lagen, als auch eine Verlangsamung bei den brasilianischen Exporten wäre wünschenswert.

2. Öl-Rallye geht etwas die Puste aus

Der Rallye am Ölmarkt ist am Mittwoch etwas die Puste ausgegangen, nachdem die US-Energiebehörde EIA einen weiteren Anstieg der wöchentlichen US-Rohöllagerbestände gemeldet hat.

In der Konsequenz scheiterte der Preis für die US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) an der psychologischen Hürde von 63 Dollar Je Barrel. und die Nordseesorte Brent an der runden Preismarke von 70 Dollar je Barrel.

Die US-Ölreserven waren in den Woche zum 29. März um 7,24 Millionen Barrel gestiegen. Ölmarktbeobachter hatten dagegen mit einem Rückgang von 425.000 Barrel gerechnet. In der letzten Woche waren die US-Bestände an Öl um 2,8 Millionen Barrel nach oben geklettert.

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Für etwas Entlastung sorgte dagegen der Benzinbestand, der um 1,78 Millionen Barrel und damit stärker als erwartet gefallen ist. Gleiches gilt für die Bestände an Destillate, die um 2,0 Millionen Barrel gesunken sind (erwartet -506.000 Barrel).

Größere Verwerfungen am Ölmarkt führten die Zahlen der EIA aber noch nicht herbei. Der Grund für den Lageraufbau liege womöglich an der Schließung des Ship Channels von Houston, der als Hauptader gilt und in das Herz der amerikanischen Ölindustrie führt, so Ölmarktbeobachter. Ein Großbrand in einem Chemiewerk Ende letzten Monats sorgte dafür, dass das wichtige Drehkreuz für Öl vorübergehend stillgelegt wurde.

Im Fokus der Händler steht nun die Zahl der aktiven US-Ölbohrungen, die am Freitag veröffentlicht wird.

3. Bitcoin pops

Die Euphorie hin zu digitalen Währungen kehrt zurück. Am Mittwoch setzte sich der Höhenrausch ungebremst fort.

In den letzten 7 Handelstagen schoss Bitcoin Cash um mehr als 100 Prozent nach Norden, Litecoin kletterte um 55 Prozent und Bitcoin und Ethereum schnellten um jeweils 25 Prozent nach oben.

Die Mutter aller Kryptowährungen sprang gestern zum ersten Mal seit Mitte März 2018 über die Glättung der letzten 200 Tage und erreichte mit 5.278 Dollar ein neues Zyklushoch.

Was genau den Preissprung am Krypto-Markt ausgelöst hat, bleibt unklar. Die einen meinen, es handle sich um eine algorithmische Einzelorder im Volumen von etwa 100 Millionen US-Dollar, die anderen meinen, es sei ein Aprilscherz gewesen, in dem einige Scherzkekse behaupteten, dass die US-Börsenaufsicht SEC zwei börsengehandelte ETFs auf Bitcoin genehmigt hätte.

Beide Theorien haben so ihre Schwächen und erklären nur teilweise diesen sensationellen Zwischenspurt der Kryptowährungen.

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4. Short-Attacke auf Lyft in der Mache?

Der US-Fahrdienstleister Lyft (NASDAQ:LYFT), der am Freitag an die Börse ging, und in der Spitze um mehr als 16 Dollar zulegte, mittlerweile aber unter dem Ausgabepreis von 72 Dollar handelt, könnte schon bald Ziel einer Short-Attacke werden.

S3 und IHS Markit berichteten, dass mehr als 38 Prozent der börsennotierten Aktien von Lyft bis zum Ende der Sitzung am Dienstag leer am Markt verkauft wurden und dafür Prämien bis zu 101,4 Prozent bezahlt wurden. Für die Research-Häuser gilt dies als gutes Signal für eine bevorstehende Short-Attacke.

Bei Leerverkäufen wetten Anleger auf fallende Kurse. Sie verkaufen Aktien, die sie sich ausgeliehen haben. Sobald der Kurs sinkt, können sie die Papiere später zu einem niedrigeren Kurs zurückkaufen und dem ursprünglichen Besitzer zurückgeben.

Die Lyft-Aktien (NASDAQ:LYFT) stiegen gestern um 1,49 Prozent und schlossen auf 70,00 Dollar.

Analysten zweifeln daran, ob Lyft jemals schwarze Zahlen schreiben wird. Der US-Fahrdienstleister hat zwar seinen Nettoumsatz im Jahr 2018 verdoppelt. Das Umsatzwachstum hat sich aber im Vorjahresvergleich verlangsamt. Zudem ist der Verlust von 683 Millionen Dollar im Jahr 2017 auf 911 Millionen Dollar im Jahr 2018 gestiegen.

5. Unicredit (DE:CRIG) plant Übernahme von Commerzbank

Die Financial Times berichtete in einem Artikel unter Berufung auf mehrere mit der Angelegenheit vertrauten Personen, dass die italienische Großbank UniCredit SpA (MI:CRDI) ein Übernahmeangebot für die Commerzbank AG O.N. (DE:CBKG) vorbereite, falls die Gespräche zwischen der Deutsche Bank AG NA O.N. (DE:DBKGn) und der Commerzbank scheitern sollten.

Für die Aktien der Commerzbank ist es vorbörslich um 3,82 Prozent nach oben gegangen.

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6. Trump trifft Liu He

Heute Abend um 22.30 Uhr soll es zum großen Showdown im Oval Office kommen, wenn US-Präsident Donald Trump und der chinesische Vize-Premier Liu He aufeinandertreffen.

Trumps Top Wirtschaftsberater Larry Kudlow demonstrierte gestern Abend Zuversicht für eine Lösung des Handelskonflikt als er sagte, dass China bei den wichtigen Themen Diebstahl von intellektuellem Eigentum, erzwungenem Technologie-Transfer und Cyber-Sicherheit eingelenkt habe. Das berichteten CNBC und Reuters.

Am Dienstag hatte die Financial Times berichtet, dass ein Deal zu 90 Prozent geschafft sei - über einige wichtige Punkte müsse aber noch verhandelt werden. Ein Handelsabkommen sei aber in Sicht.

4 Minuten vor dem gestrigen Handelsschluss meldete sich dann auch noch Bloomberg zu Wort und berichtete, dass die USA Peking eine Art First bis 2025 anbieten. In dem Artikel heißt es, dass China sich zum Import von US-Sojabohnen und Energieprodukte verpflichten soll. Auch die US-Übernahme von Firmen in China soll dann möglich sein.

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