FRANKFURT (dpa-AFX) - Die deutschen Anleihen haben nach dem schwachen Wochenauftakt wieder an ihren Aufwärtstrend anknüpfen können. Die sich abzeichnende Kombi-Lösung der Euro-Rettungsschirme werde an den Märkten kritisch betrachtet, sagten Händler. Der richtungweisende Euro-Bund-Future stand am frühen Abend bei 137,33 Punkten und damit 0,59 Prozent höher als zum Handelsstart. Die Vortagesverluste im Zuge des unerwartet robusten ifo-Geschäftsklimas wurden damit größtenteils wieder wettgemacht. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe fiel auf 1,886 Prozent - den tiefsten Stand seit zwei Wochen.
Deutschland bremst nach wie vor bei der Erhöhung der Brandschutzmauern für die Eurozone. Kanzlerin Angela Merkel spricht sich zwar neuerdings dafür aus, die Schutzschirme vorübergehend auf insgesamt 700 Milliarden Euro auszuweiten. Dazu sollen der im Juli startende dauerhafte Rettungsfonds ESM und sein Vorgänger EFSF für eine gewisse Zeit parallel laufen. Damit steht Berlin jedoch weiter auf verlorenem Posten: EU-Kommission, Internationaler Währungsfonds und neuerdings auch der Industrieländer-Club OECD fordern ein höheres Engagement.
An den Anleihemärkten werden die Befürchtungen, der Schutz für den Euroraum könne nicht ausreichen, offenbar geteilt. Darauf lässt zumindest die starke Nachfrage nach den als besonders sicher geltenden deutschen Papieren schließen. Zudem zogen die Renditen für die mit Sorge betrachteten großen Euro-Volkswirtschaften Spanien und Italien wieder an - obwohl sich beide Staaten heute problemlos frisches Geld mit Auktionen am Primärmarkt beschaffen konnten./hbr/she
Deutschland bremst nach wie vor bei der Erhöhung der Brandschutzmauern für die Eurozone. Kanzlerin Angela Merkel spricht sich zwar neuerdings dafür aus, die Schutzschirme vorübergehend auf insgesamt 700 Milliarden Euro auszuweiten. Dazu sollen der im Juli startende dauerhafte Rettungsfonds ESM und sein Vorgänger EFSF für eine gewisse Zeit parallel laufen. Damit steht Berlin jedoch weiter auf verlorenem Posten: EU-Kommission, Internationaler Währungsfonds und neuerdings auch der Industrieländer-Club OECD fordern ein höheres Engagement.
An den Anleihemärkten werden die Befürchtungen, der Schutz für den Euroraum könne nicht ausreichen, offenbar geteilt. Darauf lässt zumindest die starke Nachfrage nach den als besonders sicher geltenden deutschen Papieren schließen. Zudem zogen die Renditen für die mit Sorge betrachteten großen Euro-Volkswirtschaften Spanien und Italien wieder an - obwohl sich beide Staaten heute problemlos frisches Geld mit Auktionen am Primärmarkt beschaffen konnten./hbr/she