FRANKFURT (dpa-AFX) - Am deutschen Anleihenmarkt sind die Kurse am Donnertag vor dem EU-Gipfel zur Schuldenkrise und der EZB-Zinsentscheidung kaum verändert in den Handel gestartet. In den kommenden Stunden könnten richtungsweisende Entscheidungen für die Zukunft der Eurozone gefällt werden und da sei bei den Anlegern vorerst Abwarten angesagt, hieß es von Händlern. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future fiel am Morgen um 0,06 Prozent auf 135,43 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe lag bei 2,095 Prozent.
Kurz vor dem womöglich entscheidenden EU-Gipfel über die Zukunft der Eurozone stehe am europäischen Staatsanleihemarkt zunächst die EZB-Ratssitzung am Nachmittag im Mittelpunkt des Interesses, sagte Anleihenexperte Volker Brokelmann von der HSH Nordbank. Das größte Problem für die Währungshüter sei die Liquiditätskrise im Bankensystem der Eurozone. Brokelmann erwartet im Kampf gegen die finanziellen Engpässe der Banken neue langfristige Kredit-Geschäfte der EZB mit Laufzeiten von zwei oder gar drei Jahren.
'Zudem gilt eine Leitzinssenkung um zumindest 0,25 Prozentpunkte auf dann 1,00 Prozent als wahrscheinlich', sagte Brokelmann weiter. Zum Thema Staatsanleihekäufe erwarten der Experte der HSH Nordbank hingegen keine neuen Entscheidungen der Währungshüter. Für einen weiteren Kauf von Anleihen hoch verschuldeter Staaten der Eurozone 'müssen die Regierungschefs erst überzeugende Beschlüsse hin zu einer Fiskalunion liefern'.
Die Maßnahmen der EZB im Kampf gegen die Schuldenkrise dürften positiv aufgenommen werden. Die HSH Nordbank rechnet mit einer steigenden Risikobereitschaft der Anleger und im weiteren Handelsverlauf mit Verkaufsdruck bei den als besonders sicher geltenden deutschen Staatsanleihen./jkr/tw
Kurz vor dem womöglich entscheidenden EU-Gipfel über die Zukunft der Eurozone stehe am europäischen Staatsanleihemarkt zunächst die EZB-Ratssitzung am Nachmittag im Mittelpunkt des Interesses, sagte Anleihenexperte Volker Brokelmann von der HSH Nordbank. Das größte Problem für die Währungshüter sei die Liquiditätskrise im Bankensystem der Eurozone. Brokelmann erwartet im Kampf gegen die finanziellen Engpässe der Banken neue langfristige Kredit-Geschäfte der EZB mit Laufzeiten von zwei oder gar drei Jahren.
'Zudem gilt eine Leitzinssenkung um zumindest 0,25 Prozentpunkte auf dann 1,00 Prozent als wahrscheinlich', sagte Brokelmann weiter. Zum Thema Staatsanleihekäufe erwarten der Experte der HSH Nordbank hingegen keine neuen Entscheidungen der Währungshüter. Für einen weiteren Kauf von Anleihen hoch verschuldeter Staaten der Eurozone 'müssen die Regierungschefs erst überzeugende Beschlüsse hin zu einer Fiskalunion liefern'.
Die Maßnahmen der EZB im Kampf gegen die Schuldenkrise dürften positiv aufgenommen werden. Die HSH Nordbank rechnet mit einer steigenden Risikobereitschaft der Anleger und im weiteren Handelsverlauf mit Verkaufsdruck bei den als besonders sicher geltenden deutschen Staatsanleihen./jkr/tw