Mainova AG:
Mainova AG / Veröffentlichung einer Mitteilung nach § 37x WpHG
17.11.2011 16:04
Zwischenmitteilung nach § 37x WpHG, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
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Zwischenmitteilung Mainova-Konzern zum 30. September 2011
Konjunkturelle Entwicklung
Nachdem sich der Aufwärtstrend der deutschen Wirtschaft zur Jahresmitte
etwas verlangsamt hatte, rechnen die führenden
Wirtschaftsforschungsinstitute für das dritte Quartal 2011 mit einem
Anstieg des saison- und kalenderbereinigten Bruttoinlandsprodukts (BIP) um
0,6 % im Vergleich zum Vorquartal. Vor dem Hintergrund der jüngsten
Entwicklungen bezüglich der Schuldenkrise im Euroraum und der damit
einhergehenden Verschlechterung der internationalen Rahmenbedingungen wird
für das vierte Quartal 2011 allerdings ein Rückgang des BIP um 0,2 %
prognostiziert, so dass sich für das laufende Jahr voraussichtlich ein
Zuwachs von insgesamt 2,8 % ergibt.
Entwicklung der Energiepreise und des CO2-Emissionshandels
Nach dem deutlichen Anstieg der Energiegroßhandelspreise für das Jahr 2012
in Folge der Reaktorkatastrophe am 11. März 2011 in Japan haben die
Energiemärkte bis Ende September noch keine eindeutige Richtung gefunden.
Auf leichte Preiskorrekturen Ende Juni folgte im Juli zunächst eine stabile
Seitwärtsbewegung. Spätestens mit Beginn der zweiten Augusthälfte konnten
sich die Terminpreise für die Brennstoffe Kohle, Öl und Erdgas sowie für
Emissionsrechte und die Grundlast Stromlieferung den nervösen
Kursschwankungen der Finanzmärkte nicht gänzlich entziehen. Während die
Strom-, Kohle- und Ölpreise zum Ende des Berichtszeitraums eine leichte
Abwärtstendenz aufwiesen, zeigten sich die Erdgaspreise hierzu
vergleichsweise stabil. Der Preisrückgang resultierte insbesondere aus der
Unsicherheit über die weitere Konjunkturentwicklung in Europa und
Befürchtungen einer erneuten weltwirtschaftlichen Rezession. Während die
Kursverluste bei Strom, Gas, Kohle und Öl verglichen zu den Kapitalmärkten
moderat ausfielen, setzten die Preise für Europäische Emissionsrechte im
dritten Quartal ihren Mitte des Jahres eingeschlagenen Abwärtstrends fort.
Der Grundlastkontrakt für das Strom-Kalenderjahr 2012 stieg im ersten
Quartal um rund 11 % auf 59,00 Euro pro MWh. Nach einem leichten Rückgang
im zweiten Quartal erhöhte sich der Preis bis zu einem Zwischenhoch von
58,60 Euro pro MWh im August und schließt zum Ende des dritten Quartals mit
56,50 Euro pro MWh. Preisdämpfend wirkte sich in den Sommermonaten neben
den deutlich verbilligten Preisen für Emissionsrechte eine insgesamt
entspannte Versorgungssituation am Spot-Markt aus. So blieben
Angebotsengpässe in Folge sommerlicher Hitzewellen aus, wegfallende
Strommengen abgeschalteter Atomkraftwerke konnten größtenteils durch
wachsende Einspeisemengen aus erneuerbaren Energien und höhere Stromimporte
kompensiert werden.
Nach einer Verteuerung im ersten Quartal um knapp 14 % auf 28,00 Euro pro
MWh schwankte der Preis für Erdgas im zweiten und dritten Quartal zwischen
25,90 und 28,20 Euro pro MWh. Zu Beginn des Jahres hatten noch Ängste über
Liefereinschränkungen sowie die Abschaltung alter Kernkraftwerke die
Aussicht auf eine weltweit höhere Gasnachfrage den Gaspreisen Auftrieb
verliehen. In den Sommermonaten sorgten Konjunkturängste sowie eine
niedrigere Nachfrageerwartung für niedriegere Preise am Terminmarkt.
Untermauert wurde diese Entwicklung durch eine im ersten Halbjahr um rund 9
% gesunkene Gasnachfrage in Deutschland.
Nachdem die Preise für Emissionsrechte (EU Allowances - EUA) an der
European Climate Exchange (ECX) im ersten Quartal um 24 % auf 18,10 Euro
pro Tonne gestiegen sind, war seit Ende Juni eine rückläufige Entwicklung
bis auf ein Niveau von 11,20 Euro pro Tonne zu verzeichnen. Gegenüber den
Preisen von Ende März bedeutete dies einen Abschlag von 38 %. Verglichen
mit den Preisen zu Jahresbeginn zeigten sich EUAs um 24 % günstiger.
Maßgeblich für den Wertverlust der vergangenen Monate waren Befürchtungen
vor einer konjunkturellen Abkühlung in Europa aufgrund der Schuldenkrise
sowie die Veröffentlichung des Entwurfs einer EU-Richtlinie zur Steigerung
der Energieeffizienz. Ferner zeigten weitere preisdrückende
Angebotsfaktoren, wie der vorzeitige Verkaufsstart von Emissionsrechten aus
dem EU-Investitionsprogramm für erneuerbare Energien und ein deutlich
steigendes Angebot an CER (Certified-Emission-Reductions)-Zertifikaten aus
internationalen Klimaschutzprojekten ihre Wirkung.
Die Kohlepreise in der ARA-Region (API2) zeigten, nach Zuwächsen um rund 9
% im ersten Quartal einen weiteren Anstieg auf 134,50 US-Dollar pro Tonne
zu Beginn des zweiten Quartals, der Ende April in einer Abwärtsbewegung in
Richtung 129,00 US-Dollar pro Tonne mündete. In den Monaten Juli bis
September verzeichnete der Kohlekontrakt weitere Wertverluste um rund 4 %
auf 122,00 US-Dollar pro Tonne. Während der europäische Markt trotz
erhöhter Lagerabbauaktivität keinen Impuls für die Preise im dritten
Quartal setzen konnte, sorgten zurückhaltende Eindeckungen Chinas und
Indiens sowie leicht eingetrübte Konjunkturerwartungen in Asien für
moderate Korrekturen.
Das Rohöl der Sorte Brent zeigte sich nach seinem bisherigen Jahreshoch
Ende April bei 120,00 US-Dollar pro Barrel Ende September wieder
preiswerter bei 98,00 US-Dollar pro Barrel und damit wieder in der Nähe der
Niveaus vom Jahresbeginn (95,00 US-Dollar pro Barrel). Maßgeblich für den
Rückgang im dritten Quartal waren vor allem die große Skepsis gegenüber
einer konjunkturellen Erholung in den USA und Sorgen vor einer globalen
Konjunkturabkühlung. Befürchtungen einer Verschärfung der europäischen
Schuldenkrise sowie leicht nach unten korrigierter Nachfrageprognosen bei
stabilen Angebotserwartungen für den Brennstoff haben den Abwärtstrend
zusätzlich unterstützt.
Energiepolitisches Konzept der Bundesregierung
In seiner Sitzung am 8. Juli 2011 hat der Bundesrat folgende Änderungen von
Gesetzen im Rahmen der als Folge der Ereignisse in Fukushima eingeleiteten
Energiewende beschlossen:
- Atomgesetz (AtG)
- Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG)
- Energiewirtschaftsgesetz (EnWG)
- Netzausbaubeschleunigungsgesetz (NABEG)
Im novellierten AtG ist geregelt, dass bis Ende 2022 alle Kernkraftwerke
stillgelegt werden, wobei die bereits abgeschalteten Kraftwerke nicht
wieder ans Netz gehen.
Der Ausstieg aus der Atomkraft bietet nach Ansicht der Mainova die Chance
auf mehr Wettbewerb, d. h. weitere Marktteilnehmer als die bisherigen vier
dominierenden Energieversorgungsunternehmen können am Markt der
Stromerzeugung teilnehmen. Des Weiteren bietet das Gesetz verlässliche
Rahmenbedingungen in Bezug auf die Atomkraft, die für die kommunalen
Energieversorger eine wesentliche Voraussetzung sind, um Investitionen in
die Stromerzeugung tätigen zu können.
Die Novelle des EEG sieht vor, dass der Anteil der erneuerbaren Energien am
deutschen Stromverbrauch bis zum Jahr 2050 auf 80 % steigen soll. Die
Vergütung für Onshore-Windenergie bleibt unverändert, für
Offshore-Windanlagen hingegen erhöht sich die Vergütung. Neujustierungen
gibt es auch bei der Förderung von Bioenergie. Die Novelle soll zum 1.
Januar 2012 in Kraft treten.
Die Novelle des EnWG dient der Umsetzung der europäischen Vorgaben des
Dritten Binnenmarktpakets Energie, deren zentrales Ziel die konsequente
Entflechtung der Transportnetzbetreiber ist. Die Änderungen im NABEG
betreffen Maßnahmen zur Beschleunigung des Ausbaus der Elektrizitätsnetze.
Novelle des Treibhausgas-Emissionshandelsgesetzes
Am 16. Februar 2011 wurde mit der Verabschiedung des Gesetzes über den
Handel mit Berechtigungen zur Emission von Treibhausgasen die
EU-Emissionshandels-Richtlinie vom April 2009 in nationales Recht
umgesetzt, mit der Folge, dass ab dem Jahr 2013 keine kostenlosen
Emissionsrechte mehr für die Stromproduktion ausgegeben werden. Der Wegfall
der kostenlosen Zuteilung von Emissionszertifikaten führt für Mainova zu
einem deutlichen Anstieg der Beschaffungskosten und in Folge zu sinkenden
Spreads in der Erzeugung.
Bundesrat lehnt CCS-Gesetz ab
Der Bundesrat hat am 23. September 2011 dem vorgelegten Gesetzesentwurf der
Bundesregierung zur unterirdischen Speicherung von Kohlendioxid (CO2) nicht
zugestimmt. Mit dem CCS-Gesetz (Carbon Capture and Storage) sollte in
erster Linie die von der EU am 5. Juni 2009 veröffentlichte CCS-Richtlinie
in nationales Recht umgesetzt werden. Mit dem von der Bundesregierung als
'Brückentechnologie' bezeichneten CCS-Verfahren soll das in Kraftwerken
entstehende Kohlendioxid abgeschieden und in unterirdischen Lagerstätten
verpresst werden. Die Bundesregierung und der Bundestag prüfen in diesem
Zusammenhang, ob sie den Vermittlungsausschuss anrufen, um eine gemeinsame
Regelung zu finden.
Netzentgeltgenehmigung für die zweite Regulierungsperiode Gas
Zum 1. Juli 2011 wurden im Rahmen einer umfangreichen Datenerhebung die
erforderlichen Kostendaten für das Gasnetz zur Bestimmung des
Ausgangsniveaus für die zweite Regulierungsperiode bei der
Bundesnetzagentur (BNetzA) eingereicht. Zum 1. September 2011 wurden die
Parameter für den Effizienzvergleich bei der Bundesnetzagentur vorgelegt,
auf deren Basis die Effizienz und damit das Ausgangsniveau der
Erlösobergrenze für das Gasnetz bestimmt wird.
Beteiligungen
Im Rahmen der Erzeugungsstrategie, mit der Mainova bis zum Jahr 2015 rund
500 Mio. Euro in Projekte zur effizienten Strom- und Wärmeerzeugung
investieren will, wurden im Laufe des Jahres 2011 bereits diverse
Investitionen in Beteiligungen getätigt.
So wurde im ersten Quartal eine Beteiligung an einer hocheffizienten Gas-
und Dampfturbinen-Anlage erworben. Die mit umweltfreundlichem Erdgas
befeuerte Anlage in Bremen wird eine Leistung von rund 445 MW
bereitstellen. Das gesamte Investitionsvolumen beträgt rund 450 Mio. Euro.
Mit dem Bau wurde im Sommer 2011 begonnen. Nach einer Bauzeit von etwa 30
Monaten soll das Kraftwerk in 2013 den Betrieb aufnehmen. Mainova ist mit
25,1 % an der Betreibergesellschaft Gemeinschaftskraftwerk Bremen GmbH &
Co. KG, Bremen, beteiligt. Den größten Anteil mit 57,4 % hält der Bremer
Energieversorger swb AG.
Im zweiten Quartal 2011 wurde mit dem Erwerb des Windparks Siegbach ein
weiteres Projekt im Bereich der erneuerbaren Energien umgesetzt. Der aus 3
Anlagen mit einer Gesamtleistung von 7,5 MW bestehende Windpark wird
voraussichtlich Ende 2011 in Betrieb gehen. Im Rahmen der Transaktion hat
Mainova 100 % der Anteile an der ABO Wind WP Siegbach GmbH & Co. KG,
Wiesbaden, erworben, welche die Anlage errichtet und betreibt.
Ferner wurde mit 26 weiteren Gesellschaften der Thüga-Gruppe die Thüga
Erneuerbare Energien GmbH & Co. KG, München, gegründet. Die Gesellschafter
planen, bis 2020 rund eine Mrd. Euro in Erzeugungsprojekte im Bereich
regenerativer Energien zu investieren. Ziel des gemeinsamen Vorgehens ist
die Bündelung von Know-how und Kapital zum Ausbau der Eigenerzeugung aus
erneuerbaren Quellen.
Im Bereich der Abrechnungsdienstleistungen hat Mainova im ersten Quartal 50
% an der neu gegründeten Gesellschaft Service4EVU, Coburg, erworben, die im
Wesentlichen die Übernahme des Abrechnungsprozesses und der
Kundenbetreuung, insbesondere für andere Energieversorger, zum Gegenstand
hat.
Geschäftsentwicklung des Mainova-Konzerns
Ertragslage
Das Ergebnis vor Ertragsteuern in Höhe von 65,5 Mio. Euro ist im Vergleich
zum Vorjahr um 44,4 Mio. Euro gesunken.
Der positiven Entwicklung im Stromgeschäft mit Endkunden stehen gesunkene
Spreads im Stromhandelsgeschäft aus der Vermarktung der Strommengen aus
eigenen und virtuellen Kraftwerken gegenüber. Diese Entwicklung resultierte
aus gestiegenen Brennstoffkosten bei nahezu stabilen Stromhandelspreisen
auf der Vermarktungsseite. Im Gasgeschäft konnten die hohen Gasbezugskosten
nur zum Teil an den Markt gegeben werden, so dass ein Ergebnisrückgang in
diesem Segment zu verzeichnen war.
Zur Vermeidung von Ergebnisvolatilitäten aus dem Derivatgeschäft hat
Mainova im letzten Quartal des Vorjahres Hedge Accounting eingeführt.
Hierdurch bedingt werden sowohl positive als auch negative
stichtagsbezogene Ergebnisschwankungen vermieden, die im
Vergleichsabschluss des Vorjahres noch einen positiven Ergebnisbeitrag
geleistet haben.
Ferner führten regulatorische Sachverhalte zu einer Ergebnisbelastung im
Netzgeschäft.
Einen positiven Ergebnisbeitrag hat das Ergebnis aus at equity bilanzierten
Beteiligungen geleistet, welches mit 64,0 Mio. Euro um 23,3 % über dem
Vorjahresniveau liegt.
Umsatz und Absatz haben sich im Einzelnen wie folgt entwickelt:
Die Umsatzerlöse des Mainova-Konzerns in Höhe von 1.266,4 Mio. Euro liegen
um 86,8 Mio. Euro über denen des Vorjahreszeitraums.
Der Umsatzanstieg im Stromgeschäft um 18,3 % auf 716,5 Mio. Euro ist sowohl
auf Preis- als auch auf Mengensteigerungen zurückzuführen. Die im vierten
Quartal 2010 vorgenommene Preisanpassung resultiert insbesondere aus der
Erhöhung der bundesweit einheitlichen Umlage zur Förderung der erneuerbaren
Energien (EEG-Umlage). Der Stromabsatz an Endverbraucher liegt mit 3.859
Mio. kWh um 13,3 % über dem Vorjahreszeitraum. Dieser Anstieg ist im
Wesentlichen auf Kundengewinne und Absatzsteigerungen bei bestehenden
Großkunden zurückzuführen. Die Stromhandelsmengen stiegen um 27,5 % auf
3.619 Mio. kWh insbesondere durch die Vermarktung der eigenerzeugten Mengen
aus dem Gemeinschaftskraftwerk Irsching.
Die Gaserlöse sind gegenüber dem Vorjahr um 6,8 % auf 360,2 Mio. Euro
gesunken. Hauptgrund für diese Entwicklung war die um 24,2 % signifikant
niedrigere Gradtagszahl infolge der deutlich wärmeren Witterung im
Vergleich zum Vorjahr. Dies führte zu einer rückläufigen Absatzentwicklung
sowohl im Vertriebsgeschäft mit Endkunden als auch im Geschäft mit
Großhandelskunden. Die an Endverbraucher abgesetzte Menge reduzierte sich
im dritten Quartal 2011 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 17,4 % auf 5.185
Mio. kWh. Bei den Großhandelskunden war ein Absatzrückgang um 21,3 % auf
2.492 Mio. kWh zu verzeichnen.
Der Rückgang der Wärmeerlöse um 6,9 % auf 77,0 Mio. Euro ist insbesondere
auf den witterungsbedingt um 4,3 % geringeren Wärmeabsatz zurückzuführen.
Der Wasserabsatz stieg um 2,6 % auf 32,1 Mio. m³. Entsprechend erhöhten
sich die Umsatzerlöse um 2,3 % auf 61,2 Mio. Euro.
Vermögenslage
Die Bilanzsumme verringerte sich im Vergleich zum 31. Dezember 2010 um 4,0
% auf 2.446,2 Mio. Euro.
Die Eigenkapitalquote beträgt 40,6 % (31. Dezember 2010: 37,0 %) und der
Anteil der langfristigen Vermögenswerte an der Bilanzsumme 80,4 % (31.
Dezember 2010: 75,4 %). Das langfristige Vermögen ist zu 50,5 % (31.
Dezember 2010: 49,1 %) durch Eigenkapital und nahezu vollständig (99,7 %,
31. Dezember 2010: 100,0%) durch langfristiges Eigen- und Fremdkapital
gedeckt.
Finanzlage
Den Cashflows aus laufender Geschäftstätigkeit von 52,7 Mio. Euro stehen
Cashflows aus Investitionstätigkeit von -84,9 Mio. Euro und aus der
Finanzierungstätigkeit von
-18,6 Mio. Euro gegenüber. Dadurch veringert sich der Finanzmittelfond
gegenüber dem 31. Dezember 2010 um 50,8 Mio. Euro auf 184,7 Mio. Euro.
Investitionen
Die Investitionen belaufen sich auf 87,3 Mio. Euro wovon 80,2 Mio. Euro auf
Sachanlagen entfallen. Dabei stehen Investitionsprojekte für den Ausbau und
die Erneuerung der Versorgungsnetze sowie für die Erzeugung von Strom und
Fernwärme im Vordergrund. Zusätzlich wurden 8,0 Mio. Euro in Beteiligungen
investiert.
Ausblick
In den nächsten fünf Jahren plant Mainova rund 500 Mio. Euro in
verschiedene Projektvorhaben im Rahmen der 'Erzeugungsstrategie 2015' zu
investieren. Hierzu zählt u. a. der konsequente Ausbau der nachhaltigen
Eigenerzeugung von Strom. In diesem Zusammenhang prüft Mainova gegenwärtig
verschiedene Projekte.
Das Stromhandelsgeschäft wurde in Verlauf dieses Geschäftsjahres durch
geringere Spreads aus der Vermarktung der Strommengen aus eigenen und
virtuellen Kraftwerken bestimmt. Diese Entwicklung resultierte aus
gestiegenen Brennstoffkosten bei nahezu stabilen Stromhandelspreisen auf
der Vermarktungsseite. Wir erwarten diesbezüglich für das verbleibende
Quartal keine grundlegende Erholung der Marktsituation.
Das Gasgeschäft war in den ersten neun Monaten von gestiegenen
Beschaffungskosten und geringeren Margen geprägt. Das Ergebnis im
Gasgeschäft im Gesamtjahr 2011 hängt maßgeblich vom Witterungsverlauf im
vierten Quartal ab, wobei wir von einem durchschnittlichen
Witterungsverlauf ausgehen.
Des Weiteren wirkten sich Sachverhalte aus der Netzregulierung negativ auf
das Dreivierteljahresergebnis aus. Aus dem Netzgeschäft erwarten wir bis
zum Jahresende keine zusätzlichen nennenswerten Ergebnisbelastungen.
Aufgrund der dargelegten Entwicklung gehen wir davon aus, dass das Ergebnis
vor Ertragsteuern für das Gesamtjahr 2011 unter dem sehr hohen
Vorjahresergebnis liegen wird.
17.11.2011 Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche
Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.
DGAP-Medienarchive unter www.dgap-medientreff.de und www.dgap.de
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Sprache: Deutsch
Unternehmen: Mainova AG
Solmsstraße 38
60486 Frankfurt am Main
Deutschland
Internet: www.mainova.de
Ende der Mitteilung DGAP News-Service
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Mainova AG / Veröffentlichung einer Mitteilung nach § 37x WpHG
17.11.2011 16:04
Zwischenmitteilung nach § 37x WpHG, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
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Zwischenmitteilung Mainova-Konzern zum 30. September 2011
Konjunkturelle Entwicklung
Nachdem sich der Aufwärtstrend der deutschen Wirtschaft zur Jahresmitte
etwas verlangsamt hatte, rechnen die führenden
Wirtschaftsforschungsinstitute für das dritte Quartal 2011 mit einem
Anstieg des saison- und kalenderbereinigten Bruttoinlandsprodukts (BIP) um
0,6 % im Vergleich zum Vorquartal. Vor dem Hintergrund der jüngsten
Entwicklungen bezüglich der Schuldenkrise im Euroraum und der damit
einhergehenden Verschlechterung der internationalen Rahmenbedingungen wird
für das vierte Quartal 2011 allerdings ein Rückgang des BIP um 0,2 %
prognostiziert, so dass sich für das laufende Jahr voraussichtlich ein
Zuwachs von insgesamt 2,8 % ergibt.
Entwicklung der Energiepreise und des CO2-Emissionshandels
Nach dem deutlichen Anstieg der Energiegroßhandelspreise für das Jahr 2012
in Folge der Reaktorkatastrophe am 11. März 2011 in Japan haben die
Energiemärkte bis Ende September noch keine eindeutige Richtung gefunden.
Auf leichte Preiskorrekturen Ende Juni folgte im Juli zunächst eine stabile
Seitwärtsbewegung. Spätestens mit Beginn der zweiten Augusthälfte konnten
sich die Terminpreise für die Brennstoffe Kohle, Öl und Erdgas sowie für
Emissionsrechte und die Grundlast Stromlieferung den nervösen
Kursschwankungen der Finanzmärkte nicht gänzlich entziehen. Während die
Strom-, Kohle- und Ölpreise zum Ende des Berichtszeitraums eine leichte
Abwärtstendenz aufwiesen, zeigten sich die Erdgaspreise hierzu
vergleichsweise stabil. Der Preisrückgang resultierte insbesondere aus der
Unsicherheit über die weitere Konjunkturentwicklung in Europa und
Befürchtungen einer erneuten weltwirtschaftlichen Rezession. Während die
Kursverluste bei Strom, Gas, Kohle und Öl verglichen zu den Kapitalmärkten
moderat ausfielen, setzten die Preise für Europäische Emissionsrechte im
dritten Quartal ihren Mitte des Jahres eingeschlagenen Abwärtstrends fort.
Der Grundlastkontrakt für das Strom-Kalenderjahr 2012 stieg im ersten
Quartal um rund 11 % auf 59,00 Euro pro MWh. Nach einem leichten Rückgang
im zweiten Quartal erhöhte sich der Preis bis zu einem Zwischenhoch von
58,60 Euro pro MWh im August und schließt zum Ende des dritten Quartals mit
56,50 Euro pro MWh. Preisdämpfend wirkte sich in den Sommermonaten neben
den deutlich verbilligten Preisen für Emissionsrechte eine insgesamt
entspannte Versorgungssituation am Spot-Markt aus. So blieben
Angebotsengpässe in Folge sommerlicher Hitzewellen aus, wegfallende
Strommengen abgeschalteter Atomkraftwerke konnten größtenteils durch
wachsende Einspeisemengen aus erneuerbaren Energien und höhere Stromimporte
kompensiert werden.
Nach einer Verteuerung im ersten Quartal um knapp 14 % auf 28,00 Euro pro
MWh schwankte der Preis für Erdgas im zweiten und dritten Quartal zwischen
25,90 und 28,20 Euro pro MWh. Zu Beginn des Jahres hatten noch Ängste über
Liefereinschränkungen sowie die Abschaltung alter Kernkraftwerke die
Aussicht auf eine weltweit höhere Gasnachfrage den Gaspreisen Auftrieb
verliehen. In den Sommermonaten sorgten Konjunkturängste sowie eine
niedrigere Nachfrageerwartung für niedriegere Preise am Terminmarkt.
Untermauert wurde diese Entwicklung durch eine im ersten Halbjahr um rund 9
% gesunkene Gasnachfrage in Deutschland.
Nachdem die Preise für Emissionsrechte (EU Allowances - EUA) an der
European Climate Exchange (ECX) im ersten Quartal um 24 % auf 18,10 Euro
pro Tonne gestiegen sind, war seit Ende Juni eine rückläufige Entwicklung
bis auf ein Niveau von 11,20 Euro pro Tonne zu verzeichnen. Gegenüber den
Preisen von Ende März bedeutete dies einen Abschlag von 38 %. Verglichen
mit den Preisen zu Jahresbeginn zeigten sich EUAs um 24 % günstiger.
Maßgeblich für den Wertverlust der vergangenen Monate waren Befürchtungen
vor einer konjunkturellen Abkühlung in Europa aufgrund der Schuldenkrise
sowie die Veröffentlichung des Entwurfs einer EU-Richtlinie zur Steigerung
der Energieeffizienz. Ferner zeigten weitere preisdrückende
Angebotsfaktoren, wie der vorzeitige Verkaufsstart von Emissionsrechten aus
dem EU-Investitionsprogramm für erneuerbare Energien und ein deutlich
steigendes Angebot an CER (Certified-Emission-Reductions)-Zertifikaten aus
internationalen Klimaschutzprojekten ihre Wirkung.
Die Kohlepreise in der ARA-Region (API2) zeigten, nach Zuwächsen um rund 9
% im ersten Quartal einen weiteren Anstieg auf 134,50 US-Dollar pro Tonne
zu Beginn des zweiten Quartals, der Ende April in einer Abwärtsbewegung in
Richtung 129,00 US-Dollar pro Tonne mündete. In den Monaten Juli bis
September verzeichnete der Kohlekontrakt weitere Wertverluste um rund 4 %
auf 122,00 US-Dollar pro Tonne. Während der europäische Markt trotz
erhöhter Lagerabbauaktivität keinen Impuls für die Preise im dritten
Quartal setzen konnte, sorgten zurückhaltende Eindeckungen Chinas und
Indiens sowie leicht eingetrübte Konjunkturerwartungen in Asien für
moderate Korrekturen.
Das Rohöl der Sorte Brent zeigte sich nach seinem bisherigen Jahreshoch
Ende April bei 120,00 US-Dollar pro Barrel Ende September wieder
preiswerter bei 98,00 US-Dollar pro Barrel und damit wieder in der Nähe der
Niveaus vom Jahresbeginn (95,00 US-Dollar pro Barrel). Maßgeblich für den
Rückgang im dritten Quartal waren vor allem die große Skepsis gegenüber
einer konjunkturellen Erholung in den USA und Sorgen vor einer globalen
Konjunkturabkühlung. Befürchtungen einer Verschärfung der europäischen
Schuldenkrise sowie leicht nach unten korrigierter Nachfrageprognosen bei
stabilen Angebotserwartungen für den Brennstoff haben den Abwärtstrend
zusätzlich unterstützt.
Energiepolitisches Konzept der Bundesregierung
In seiner Sitzung am 8. Juli 2011 hat der Bundesrat folgende Änderungen von
Gesetzen im Rahmen der als Folge der Ereignisse in Fukushima eingeleiteten
Energiewende beschlossen:
- Atomgesetz (AtG)
- Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG)
- Energiewirtschaftsgesetz (EnWG)
- Netzausbaubeschleunigungsgesetz (NABEG)
Im novellierten AtG ist geregelt, dass bis Ende 2022 alle Kernkraftwerke
stillgelegt werden, wobei die bereits abgeschalteten Kraftwerke nicht
wieder ans Netz gehen.
Der Ausstieg aus der Atomkraft bietet nach Ansicht der Mainova die Chance
auf mehr Wettbewerb, d. h. weitere Marktteilnehmer als die bisherigen vier
dominierenden Energieversorgungsunternehmen können am Markt der
Stromerzeugung teilnehmen. Des Weiteren bietet das Gesetz verlässliche
Rahmenbedingungen in Bezug auf die Atomkraft, die für die kommunalen
Energieversorger eine wesentliche Voraussetzung sind, um Investitionen in
die Stromerzeugung tätigen zu können.
Die Novelle des EEG sieht vor, dass der Anteil der erneuerbaren Energien am
deutschen Stromverbrauch bis zum Jahr 2050 auf 80 % steigen soll. Die
Vergütung für Onshore-Windenergie bleibt unverändert, für
Offshore-Windanlagen hingegen erhöht sich die Vergütung. Neujustierungen
gibt es auch bei der Förderung von Bioenergie. Die Novelle soll zum 1.
Januar 2012 in Kraft treten.
Die Novelle des EnWG dient der Umsetzung der europäischen Vorgaben des
Dritten Binnenmarktpakets Energie, deren zentrales Ziel die konsequente
Entflechtung der Transportnetzbetreiber ist. Die Änderungen im NABEG
betreffen Maßnahmen zur Beschleunigung des Ausbaus der Elektrizitätsnetze.
Novelle des Treibhausgas-Emissionshandelsgesetzes
Am 16. Februar 2011 wurde mit der Verabschiedung des Gesetzes über den
Handel mit Berechtigungen zur Emission von Treibhausgasen die
EU-Emissionshandels-Richtlinie vom April 2009 in nationales Recht
umgesetzt, mit der Folge, dass ab dem Jahr 2013 keine kostenlosen
Emissionsrechte mehr für die Stromproduktion ausgegeben werden. Der Wegfall
der kostenlosen Zuteilung von Emissionszertifikaten führt für Mainova zu
einem deutlichen Anstieg der Beschaffungskosten und in Folge zu sinkenden
Spreads in der Erzeugung.
Bundesrat lehnt CCS-Gesetz ab
Der Bundesrat hat am 23. September 2011 dem vorgelegten Gesetzesentwurf der
Bundesregierung zur unterirdischen Speicherung von Kohlendioxid (CO2) nicht
zugestimmt. Mit dem CCS-Gesetz (Carbon Capture and Storage) sollte in
erster Linie die von der EU am 5. Juni 2009 veröffentlichte CCS-Richtlinie
in nationales Recht umgesetzt werden. Mit dem von der Bundesregierung als
'Brückentechnologie' bezeichneten CCS-Verfahren soll das in Kraftwerken
entstehende Kohlendioxid abgeschieden und in unterirdischen Lagerstätten
verpresst werden. Die Bundesregierung und der Bundestag prüfen in diesem
Zusammenhang, ob sie den Vermittlungsausschuss anrufen, um eine gemeinsame
Regelung zu finden.
Netzentgeltgenehmigung für die zweite Regulierungsperiode Gas
Zum 1. Juli 2011 wurden im Rahmen einer umfangreichen Datenerhebung die
erforderlichen Kostendaten für das Gasnetz zur Bestimmung des
Ausgangsniveaus für die zweite Regulierungsperiode bei der
Bundesnetzagentur (BNetzA) eingereicht. Zum 1. September 2011 wurden die
Parameter für den Effizienzvergleich bei der Bundesnetzagentur vorgelegt,
auf deren Basis die Effizienz und damit das Ausgangsniveau der
Erlösobergrenze für das Gasnetz bestimmt wird.
Beteiligungen
Im Rahmen der Erzeugungsstrategie, mit der Mainova bis zum Jahr 2015 rund
500 Mio. Euro in Projekte zur effizienten Strom- und Wärmeerzeugung
investieren will, wurden im Laufe des Jahres 2011 bereits diverse
Investitionen in Beteiligungen getätigt.
So wurde im ersten Quartal eine Beteiligung an einer hocheffizienten Gas-
und Dampfturbinen-Anlage erworben. Die mit umweltfreundlichem Erdgas
befeuerte Anlage in Bremen wird eine Leistung von rund 445 MW
bereitstellen. Das gesamte Investitionsvolumen beträgt rund 450 Mio. Euro.
Mit dem Bau wurde im Sommer 2011 begonnen. Nach einer Bauzeit von etwa 30
Monaten soll das Kraftwerk in 2013 den Betrieb aufnehmen. Mainova ist mit
25,1 % an der Betreibergesellschaft Gemeinschaftskraftwerk Bremen GmbH &
Co. KG, Bremen, beteiligt. Den größten Anteil mit 57,4 % hält der Bremer
Energieversorger swb AG.
Im zweiten Quartal 2011 wurde mit dem Erwerb des Windparks Siegbach ein
weiteres Projekt im Bereich der erneuerbaren Energien umgesetzt. Der aus 3
Anlagen mit einer Gesamtleistung von 7,5 MW bestehende Windpark wird
voraussichtlich Ende 2011 in Betrieb gehen. Im Rahmen der Transaktion hat
Mainova 100 % der Anteile an der ABO Wind WP Siegbach GmbH & Co. KG,
Wiesbaden, erworben, welche die Anlage errichtet und betreibt.
Ferner wurde mit 26 weiteren Gesellschaften der Thüga-Gruppe die Thüga
Erneuerbare Energien GmbH & Co. KG, München, gegründet. Die Gesellschafter
planen, bis 2020 rund eine Mrd. Euro in Erzeugungsprojekte im Bereich
regenerativer Energien zu investieren. Ziel des gemeinsamen Vorgehens ist
die Bündelung von Know-how und Kapital zum Ausbau der Eigenerzeugung aus
erneuerbaren Quellen.
Im Bereich der Abrechnungsdienstleistungen hat Mainova im ersten Quartal 50
% an der neu gegründeten Gesellschaft Service4EVU, Coburg, erworben, die im
Wesentlichen die Übernahme des Abrechnungsprozesses und der
Kundenbetreuung, insbesondere für andere Energieversorger, zum Gegenstand
hat.
Geschäftsentwicklung des Mainova-Konzerns
Ertragslage
Das Ergebnis vor Ertragsteuern in Höhe von 65,5 Mio. Euro ist im Vergleich
zum Vorjahr um 44,4 Mio. Euro gesunken.
Der positiven Entwicklung im Stromgeschäft mit Endkunden stehen gesunkene
Spreads im Stromhandelsgeschäft aus der Vermarktung der Strommengen aus
eigenen und virtuellen Kraftwerken gegenüber. Diese Entwicklung resultierte
aus gestiegenen Brennstoffkosten bei nahezu stabilen Stromhandelspreisen
auf der Vermarktungsseite. Im Gasgeschäft konnten die hohen Gasbezugskosten
nur zum Teil an den Markt gegeben werden, so dass ein Ergebnisrückgang in
diesem Segment zu verzeichnen war.
Zur Vermeidung von Ergebnisvolatilitäten aus dem Derivatgeschäft hat
Mainova im letzten Quartal des Vorjahres Hedge Accounting eingeführt.
Hierdurch bedingt werden sowohl positive als auch negative
stichtagsbezogene Ergebnisschwankungen vermieden, die im
Vergleichsabschluss des Vorjahres noch einen positiven Ergebnisbeitrag
geleistet haben.
Ferner führten regulatorische Sachverhalte zu einer Ergebnisbelastung im
Netzgeschäft.
Einen positiven Ergebnisbeitrag hat das Ergebnis aus at equity bilanzierten
Beteiligungen geleistet, welches mit 64,0 Mio. Euro um 23,3 % über dem
Vorjahresniveau liegt.
Umsatz und Absatz haben sich im Einzelnen wie folgt entwickelt:
Die Umsatzerlöse des Mainova-Konzerns in Höhe von 1.266,4 Mio. Euro liegen
um 86,8 Mio. Euro über denen des Vorjahreszeitraums.
Der Umsatzanstieg im Stromgeschäft um 18,3 % auf 716,5 Mio. Euro ist sowohl
auf Preis- als auch auf Mengensteigerungen zurückzuführen. Die im vierten
Quartal 2010 vorgenommene Preisanpassung resultiert insbesondere aus der
Erhöhung der bundesweit einheitlichen Umlage zur Förderung der erneuerbaren
Energien (EEG-Umlage). Der Stromabsatz an Endverbraucher liegt mit 3.859
Mio. kWh um 13,3 % über dem Vorjahreszeitraum. Dieser Anstieg ist im
Wesentlichen auf Kundengewinne und Absatzsteigerungen bei bestehenden
Großkunden zurückzuführen. Die Stromhandelsmengen stiegen um 27,5 % auf
3.619 Mio. kWh insbesondere durch die Vermarktung der eigenerzeugten Mengen
aus dem Gemeinschaftskraftwerk Irsching.
Die Gaserlöse sind gegenüber dem Vorjahr um 6,8 % auf 360,2 Mio. Euro
gesunken. Hauptgrund für diese Entwicklung war die um 24,2 % signifikant
niedrigere Gradtagszahl infolge der deutlich wärmeren Witterung im
Vergleich zum Vorjahr. Dies führte zu einer rückläufigen Absatzentwicklung
sowohl im Vertriebsgeschäft mit Endkunden als auch im Geschäft mit
Großhandelskunden. Die an Endverbraucher abgesetzte Menge reduzierte sich
im dritten Quartal 2011 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 17,4 % auf 5.185
Mio. kWh. Bei den Großhandelskunden war ein Absatzrückgang um 21,3 % auf
2.492 Mio. kWh zu verzeichnen.
Der Rückgang der Wärmeerlöse um 6,9 % auf 77,0 Mio. Euro ist insbesondere
auf den witterungsbedingt um 4,3 % geringeren Wärmeabsatz zurückzuführen.
Der Wasserabsatz stieg um 2,6 % auf 32,1 Mio. m³. Entsprechend erhöhten
sich die Umsatzerlöse um 2,3 % auf 61,2 Mio. Euro.
Vermögenslage
Die Bilanzsumme verringerte sich im Vergleich zum 31. Dezember 2010 um 4,0
% auf 2.446,2 Mio. Euro.
Die Eigenkapitalquote beträgt 40,6 % (31. Dezember 2010: 37,0 %) und der
Anteil der langfristigen Vermögenswerte an der Bilanzsumme 80,4 % (31.
Dezember 2010: 75,4 %). Das langfristige Vermögen ist zu 50,5 % (31.
Dezember 2010: 49,1 %) durch Eigenkapital und nahezu vollständig (99,7 %,
31. Dezember 2010: 100,0%) durch langfristiges Eigen- und Fremdkapital
gedeckt.
Finanzlage
Den Cashflows aus laufender Geschäftstätigkeit von 52,7 Mio. Euro stehen
Cashflows aus Investitionstätigkeit von -84,9 Mio. Euro und aus der
Finanzierungstätigkeit von
-18,6 Mio. Euro gegenüber. Dadurch veringert sich der Finanzmittelfond
gegenüber dem 31. Dezember 2010 um 50,8 Mio. Euro auf 184,7 Mio. Euro.
Investitionen
Die Investitionen belaufen sich auf 87,3 Mio. Euro wovon 80,2 Mio. Euro auf
Sachanlagen entfallen. Dabei stehen Investitionsprojekte für den Ausbau und
die Erneuerung der Versorgungsnetze sowie für die Erzeugung von Strom und
Fernwärme im Vordergrund. Zusätzlich wurden 8,0 Mio. Euro in Beteiligungen
investiert.
Ausblick
In den nächsten fünf Jahren plant Mainova rund 500 Mio. Euro in
verschiedene Projektvorhaben im Rahmen der 'Erzeugungsstrategie 2015' zu
investieren. Hierzu zählt u. a. der konsequente Ausbau der nachhaltigen
Eigenerzeugung von Strom. In diesem Zusammenhang prüft Mainova gegenwärtig
verschiedene Projekte.
Das Stromhandelsgeschäft wurde in Verlauf dieses Geschäftsjahres durch
geringere Spreads aus der Vermarktung der Strommengen aus eigenen und
virtuellen Kraftwerken bestimmt. Diese Entwicklung resultierte aus
gestiegenen Brennstoffkosten bei nahezu stabilen Stromhandelspreisen auf
der Vermarktungsseite. Wir erwarten diesbezüglich für das verbleibende
Quartal keine grundlegende Erholung der Marktsituation.
Das Gasgeschäft war in den ersten neun Monaten von gestiegenen
Beschaffungskosten und geringeren Margen geprägt. Das Ergebnis im
Gasgeschäft im Gesamtjahr 2011 hängt maßgeblich vom Witterungsverlauf im
vierten Quartal ab, wobei wir von einem durchschnittlichen
Witterungsverlauf ausgehen.
Des Weiteren wirkten sich Sachverhalte aus der Netzregulierung negativ auf
das Dreivierteljahresergebnis aus. Aus dem Netzgeschäft erwarten wir bis
zum Jahresende keine zusätzlichen nennenswerten Ergebnisbelastungen.
Aufgrund der dargelegten Entwicklung gehen wir davon aus, dass das Ergebnis
vor Ertragsteuern für das Gesamtjahr 2011 unter dem sehr hohen
Vorjahresergebnis liegen wird.
17.11.2011 Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche
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