😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

DGAP-News: AlixPartners Maschinenbaustudie 2014: Deutschland muss Technologieführerschaft behaupten (deutsch)

Veröffentlicht am 21.05.2014, 11:49

AlixPartners Maschinenbaustudie 2014: Deutschland muss Technologieführerschaft behaupten

DGAP-News: AlixPartners / Schlagwort(e): Studie

AlixPartners Maschinenbaustudie 2014: Deutschland muss

Technologieführerschaft behaupten

21.05.2014 / 11:49

---------------------------------------------------------------------

- Trotz stagnierender Exportzahlen: Deutsche Maschinenbauer verteidigen

führende Position als Exportweltmeister

- Chinesische Maschinenbauunternehmen treiben Expansion in Schwellen- und

Entwicklungsländern intensiv voran

- Wachstumschancen im mittleren Produktsegment in Schwellenländern

- Lokalisierung kann deutschen Unternehmen verbesserten Zugang zu

Schwellenländer-Märkten verschaffen

- Risiken durch verlangsamtes Wirtschaftswachstum Chinas und politische

Situation in Russland und in der Ukraine

München, 21. Mai 2014 - Die deutsche Maschinenbauindustrie steht vor

großen Herausforderungen. Unbestritten ist die führende Position als

Exportweltmeister trotz eines geringen Rückgangs der Maschinenausfuhren

von 149,4 auf 149,0 Milliarden Euro im Jahr 2013. Weiterhin nimmt China

einen wichtigen Platz als Maschinenbauabsatzmarkt ein. Jedoch sind die

deutschen Exporte nach China zum zweiten Mal in Folge gesunken, und die

Konkurrenz vor allem der chinesischen Hersteller nimmt stetig zu. Für eine

Marktbehauptung und eine Ausweitung des Marktanteils gerade in den

Schwellenländern ist für die deutschen Maschinenbauer ein Umdenken

erforderlich. Insgesamt müssen sich die heimischen Unternehmen fragen, wie

sie ihre herausragende Position im Weltmarkt auch in Zukunft halten und in

neue Märkte vorstoßen können. Themen wie Internationalisierung und

Lokalisierung sind aktueller denn je. Auch politische Geschehnisse, wie die

Entwicklungen in Russland und in der Ukraine, bleiben nicht ohne Folgen.

Darauf verweist eine neue Studie zur deutschen Maschinenbauindustrie, die

vom global tätigen Beratungsunternehmen AlixPartners heute veröffentlicht

wurde.

Die weltweite Maschinenbauindustrie ist in den letzten Jahren deutlich

gewachsen - lediglich im Jahr 2013 ist von einer Stagnation auszugehen. Der

globale Umsatz im Maschinenbau stieg laut AlixPartners in den vergangenen

zehn Jahren (bis 2012) um durchschnittlich neun Prozent pro Jahr. Mit einem

Welthandelsanteil von 14 Prozent ist Deutschland weiterhin die führende

Exportnation im Maschinenbau, gefolgt von den USA und China. Allerdings

sank der Handelsanteil deutscher Firmen insgesamt von 19 Prozent im Jahr

2009 auf 14 Prozent (2012). 2013 stagnierten die Maschinenexporte deutscher

Unternehmen bei knapp 149 Milliarden Euro, und in den ersten Monaten 2014

lagen die Auftragseingänge etwas unter dem Vorjahresniveau. Experten

erwarten für das aktuelle Jahr einen Anstieg des Welthandelsvolumens von

bis zu fünf Prozent, an dem zu einem gewissen Maße auch deutsche

Marktteilnehmer, vor allem aber China, teilhaben dürfte. Denn der weltweite

Aufschwung in der Maschinenbauindustrie wird vornehmlich von der

zunehmenden Industrialisierung in den Schwellen- und Entwicklungsländern

getragen, deren Abstand zu den etablierten Industrienationen schwindet.

"Der wesentliche Treiber für den Maschinenbau in den Schwellenländern, die

industrielle Produktion, ist in den vergangenen zehn Jahren um

durchschnittlich sechs Prozent jährlich gewachsen - während die

entwickelten Märkte beinahe stagnierten", sagt Roman Zeller, Managing

Director bei AlixPartners. "Für den deutschen Maschinenbau bietet diese

Entwicklung Chancen und Risiken zugleich: Einerseits eröffnen sich durch

die deutsche Technologieführerschaft und die zunehmende Technologisierung

der Schwellenländer auch in der industriellen Fertigung ganz neue,

wachstumsträchtige Perspektiven. Andererseits ist die Präsenz chinesischer

Maschinenbauer in ihrem Heimatmarkt stark. Sie werden alles tun, um in

Emerging Markets und Industrienationen zu expandieren", so Zeller.

Große Bedeutung des chinesischen Marktes

Insgesamt bleibt die globale Entwicklung der Maschinenbauindustrie stark

abhängig von der Entwicklung Chinas als Absatzmarkt. Rund 30 Prozent der

globalen Nachfrage werden aktuell seitens China generiert - der Import von

Maschinenbaugütern in die Volksrepublik stieg von 2003 bis einschließlich

2012 um jährlich neun Prozent Erste Indikatoren deuten allerdings auf ein

Ende dieser stabilen Wachstumsphase hin, die nach Expertenansicht auf nicht

nachhaltigen Überinvestitionen basierte, die inzwischen zu einer hohen

Staatsverschuldung Chinas geführt haben. Hierdurch können sich Risiken für

den weltweiten Maschinenbau ergeben. Unabhängig von volkswirtschaftlichen

Aussichten hat sich der deutsche Maschinenbau in China einen guten Namen

gemacht: Die Technologieführerschaft deutscher Hersteller ist auch am

chinesischen Markt unbestritten. Selbst chinesische Wettbewerber erkennen

einen deutlichen Vorsprung der Deutschen in Sachen Präzision,

Produktivität, Lebensdauer oder Energieeffizienz. Durch verbesserte

Instandhaltung und Service wollen chinesische Hersteller nun diese Lücke

schließen und global expandieren. Konzentriert sich der chinesische

Maschinenbau aktuell noch vornehmlich auf die Expansion in Schwellen- und

Entwicklungsländern, vor allem Russland, Südostasien, Indien und Brasilien,

so wird ab 2015 ein verstärktes Engagement auch in den entwickelten

Industrienationen wie den USA und den Ländern West- und Mitteleuropas

erwartet. Chinesische Unternehmen versuchen zudem über verstärkte

M&A-Aktivitäten Zugang zu High-Tech Know-how zu erlangen und Rückstände in

der technologischen Entwicklung durch verbesserte Serviceangebote

auszugleichen. Für die Zukunft ist weiterhin mit verstärkten Forschungs-

und Entwicklungstätigkeiten zu rechnen. "Die herausragende Forschungs- und

Entwicklungsarbeit war bislang ein wichtiges Fundament der deutschen

Technologieführerschaft. Hier werden chinesische Hersteller in den

kommenden Jahren aufholen", warnt Dierk Buss, Mitglied der Geschäftsleitung

und Industriegüterexperte bei AlixPartners.

Deutsche Hersteller müssen Technologieführerschaft behaupten

Deutsche Unternehmen sollten ihre bestehende Technologieführerschaft

dadurch behaupten, indem sie auf die richtigen Technologien setzen. Dazu

gehören neben der Robotisierung auch die Bereiche Industrie 4.0 und

Energieeffizienz. Um dies zu erreichen, müssen wichtige Investitionen in

Forschung und Entwicklung sowie die Marktbeobachtung kontinuierlich

getätigt und, wenn nötig, gesteigert werden. Die langfristige

Modernisierung des chinesischen Maschinenmarktes bietet für deutsche

Hersteller als Technologielieferanten ein enormes Wachstumspotenzial, vor

allem im Bereich der Robotisierung. Jedoch wird sich der technologische

Vorsprung der Industrienationen mit der voranschreitenden Automatisierung

in den Schwellenländern sukzessive reduzieren.

Downgrading und Lokalisierung als Erfolgsfaktoren für das mittlere

Technologiesegment in Schwellenländern

Die größten Wachstumspotenziale bestehen in den kommenden Jahren im

mittleren Technologiesegment der Schwellenländer-Märkte. Dieses Segment

bietet deutschen Maschinenbauern zahlreiche Möglichkeiten zur Festigung und

zum Ausbau der Produkt- und Technologieführerschaft und zum Erhalt der

deutschen Stellung im internationalen Maschinenbaumarkt. Der dafür

erforderliche Ressourcenaufwand an Zeit, Kosten und Personal sollte jedoch

nicht unterschätzt werden, da Produkte und Technologien an die speziellen

Anforderungen in den Zielmärkten anzupassen sind. Dies gilt insbesondere

für Schwellenländer, in denen ein Downgrading komplexer Produkte in

bestimmten Fällen erforderlich ist. "Gleichermaßen hochwertige, jedoch auf

die Bedürfnisse der jeweiligen Kundenstruktur angepasste Maschinen sollten

zu marktgerechten Konditionen abgesetzt werden, vor allem in Verbindung mit

einem weitreichenden Serviceangebot in den jeweiligen Ländern.", erläutert

Claudia Sommer, Vice President bei AlixPartners. Parallel sollten deutsche

Unternehmen ihre Forschungs- und Entwicklungs- sowie M&A-Aktivitäten

stärker auf diese Wachstumsmärkte konzentrieren. Denn dort wird die

Nachfrage nach modernen Maschinenparks voraussichtlich auch künftig am

größten sein. Daher sind deutsche Firmen angehalten, schlankere

Kostenstrukturen zu installieren, inklusive einer effektiven

Kostenkontrolle in den Bereichen Produktion und Vertrieb. Ziel ist die

Erschließung einer kompletten und kosteneffizienten Wertschöpfungskette,

welche bei Bedarf Entwicklung, Beschaffung, Fertigung sowie Montage,

Logistik oder Service in den jeweiligen Absatzmärkten beinhalten kann. Ein

effektives Ressourcen- und Talentmanagement wird auf absehbare Zeit ein

wesentlicher Erfolgsfaktor für deutsche Hersteller im Ausland bleiben. In

den vergangenen Jahren haben deutsche Firmen dies vor allem in China

betrieben, mit dem Ziel, qualifizierte Mitarbeiter zu finden sowie

Fachkräfte vor Ort auszubilden und einzusetzen.

Auswirkungen der Ukraine-Krise

Die aktuelle Lage im Konflikt zwischen Russland und der Ukraine bleibt

indes nicht ohne Auswirkungen. Russland ist mit etwa fünf Prozent der

deutschen Maschinenexporte seit Jahren der viertwichtigste Exportmarkt.

Nach einem Wachstum in 2011 und 2012 und nach einem rückläufigen Jahr 2013

im Zuge der wirtschaftlichen Abkühlung in Russland, brachen die deutschen

Maschinenexporte in den ersten zwei Monaten 2014 um 16 Prozent ein. Die

politische Auseinandersetzung zwischen Russland und der Ukraine hat bereits

jetzt sinkende Konjunkturerwartungen, heftige Kursverluste des russischen

Rubels, Verteuerung von Krediten sowie eine Kapitalflucht ausländischer

Investoren zur Folge. Sollte die Krise weiter andauern, wird dies einen

spürbaren negativen Effekt auf die deutschen Maschinenexporte nach Russland

haben.

Über AlixPartners

AlixPartners steht als global tätiges Beratungsunternehmen für die

ergebnisorientierte Unterstützung namhafter Unternehmen in komplexen

Restrukturierungs- und Turnaroundsituationen und für die Umsetzung

anspruchsvoller Ertragssteigerungsprogramme. Branchenexpertise und

weitreichende Erfahrung in Geschäftsprozessen in Verbindung mit

tiefgreifendem Know-how der finanziellen und operativen Restrukturierung

ermöglichen es AlixPartners, auf Herausforderungen in Konzernen,

Großunternehmen sowie bei mittelständischen Unternehmen einzugehen. In

zahlreichen Fällen haben erfahrene Manager von AlixPartners bei

herausfordernden Unternehmenssanierungen interimistisch Führungsfunktionen

übernommen. AlixPartners hat 1.100 Mitarbeiter in weltweit 18 Büros und ist

seit dem Jahr 2003 mit eigenen Büros in Deutschland vertreten. AlixPartners

ist im Web zu finden unter www.alixpartners.de

Weitere Informationen:

IRA WÜLFING KOMMUNIKATION

Dr. Reinhard Saller

T +49.(0)89. 2000 30-38

F +49.(0)89. 2000 30-40

reinhard.saller@wuelfing-kommunikation.de

Ende der Finanznachricht

---------------------------------------------------------------------

21.05.2014 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,

übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EQS Group AG.

Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber

verantwortlich.

Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten,

Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.

Medienarchiv unter http://www.dgap-medientreff.de und

http://www.dgap.de

---------------------------------------------------------------------

269748 21.05.2014

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.