Union Investment: Großinvestoren sehen Anlageziele in Gefahr (News mit Zusatzmaterial)
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Union Investment: Großinvestoren sehen Anlageziele in Gefahr (News mit
Zusatzmaterial)
20.10.2014 / 10:00
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Großinvestoren sehen Anlageziele in Gefahr
- "Renditehunger" der Investoren auf höchstem Niveau seit Finanzkrise
- Risikoaversion geht zurück
- Risikomanagement hat Priorität
Frankfurt, 20. Oktober 2014 - Großanleger in Deutschland sehen schwierige
Zeiten auf sich zukommen. Mit Blick auf das kommende Jahr erwarten sie,
dass durchschnittlich 43,5 Prozent von ihnen die selbst gesteckten
Anlageziele nicht erreichen werden. Vor diesem Hintergrund geht das bisher
dominante Sicherheitsbedürfnis institutioneller Investoren weiter zurück.
Gleichzeitig gewinnt der Renditeaspekt bei der Kapitalanlage an Bedeutung.
Zu diesem Ergebnis gelangt die aktuelle Risikomanagementstudie von Union
Investment.
Besonders ausgeprägt ist der Pessimismus bei Banken und Sparkassen. Die in
dieser Investorengruppe mit der Kapitalanlage befassten Manager rechnen
damit, dass innerhalb ihrer Branche 49 Prozent ihre Anlageziele im
kommenden Jahr verfehlen werden. Am geringsten fällt die genannte
Zielverfehlungsquote mit 37,8 Prozent im Investorensegment der Unternehmen
aus. Auch mittelfristig sehen die Großanleger die Gefahr, ihre
Ertragsvorgaben nicht erfüllen zu können. Für das Jahr 2018 gehen sie davon
aus, dass im Durchschnitt 43,6 Prozent der institutionellen Investoren ihre
Anlageziele nicht erreichen werden. "Die Anleger sind ganz offensichtlich
davon überzeugt, dass das Niedrigzinsumfeld und die schwierigen
Anlagebedingungen auf absehbare Zeit anhalten", sagt Alexander
Schindler, der für das institutionelle Kundengeschäft zuständige Vorstand
bei Union Investment. "Die nähere Zukunft wird für viele von ihnen zu einer
ernsten Belastungsprobe."
Renditedruck zwingt Investoren zum Umdenken
Als Reaktion auf die Herausforderungen des Niedrigzinsumfeldes hat sich die
Einstellung der Investoren bereits verändert. Innerhalb des klassischen
Orientierungsrahmens von Sicherheit, Liquidität und Rendite erhält
letztgenannter Aspekt eine zunehmend größere Bedeutung. In der aktuellen
Befragung erachten 19 Prozent die Rendite als das generell wichtigste
Kriterium ihrer Kapitalanlage. Dies ist der höchste Wert seit der
Finanzkrise. Im vergangenen Jahr lag er noch bei acht Prozent.
Sicherheit bleibt zwar der dominierende Aspekt bei der Anlageentscheidung,
wird allerdings nur noch von 64 Prozent der Großanleger als wichtigstes
Kriterium benannt. Vor einem Jahr hatten sich 79 Prozent der Befragten in
diesem Sinne geäußert. Zurückgegangen ist auch die Risikoaversion der
Investoren. Lag der Anteil derjenigen, die ihre Anlagepolitik als
sicherheitsorientiert bezeichnen, im vergangenen Jahr noch bei 84 Prozent,
so sank dieser Wert in der aktuellen Untersuchung auf 77 Prozent. Für
Alexander Schindler ist dieses Ergebnis folgerichtig: "Höhere Renditen
lassen sich nur durch das Eingehen höherer Risiken erwirtschaften. Der
verstärkte Renditedruck hat daher die Bereitschaft, gezielt Risiken
einzugehen, zwangsläufig gefördert", so der Vorstand von Union Investment.
Risikomanagement-Kompetenz ist gefragt
Trotz erhöhter Risikoneigung steht die Vermeidung von Verlusten weiterhin
ganz oben auf der Prioritätenliste deutscher Großanleger. Für 80 Prozent
von ihnen ist dieser Aspekt von größter Bedeutung. Vor diesem Hintergrund
erhält das Risikomanagement einen hohen Stellenwert. Bei der Auswahl eines
Asset Managers ist dessen Risikomanagement-Kompetenz daher besonders
wichtig. 82 Prozent der Investoren äußerten sich entsprechend, gegenüber 79
Prozent im Vorjahr. "Risikomanagement sollte dabei allerdings nicht allein
defensiv betrachtet werden", erklärt Schindler. "Angesichts des
Renditedrucks geht es für Anleger heute mehr denn je darum,
risikokontrolliert einen Mehrertrag zu erwirtschaften. Gutes
Risikomanagement ist damit zugleich immer auch Chancenmanagement."
Neben der Fähigkeit zur assetklassenübergreifenden Risikoanalyse und
-kontrolle sollten Asset Manager darüber hinaus ein tiefes Verständnis der
hiesigen Regulierungsanforderungen mitbringen. Denn für 84 Prozent der
Großanleger spielen rechtliche Risiken eine herausgehobene Rolle bei ihrer
Anlageentscheidung. Größte Bedeutung hat für institutionelle Investoren die
Umsetzung der Regelungen der Bundesanstalt für Finanzdiensleistungsaufsicht
(BaFin). 68 Prozent halten dieses Erfordernis für besonders wichtig,gefolgt
von der regulierungskonformen Umsetzung investorenspezifischer
Anlageverordnungen (61 Prozent) sowie der Berücksichtigung weiterer
Regelungswerke wie etwa Solvency II oder Basel III (47 Prozent).
Informationen zur Studie
Im nunmehr zehnten Jahr untersucht Union Investment die Anlagepräferenzen
und Risikoeinstellungen institutioneller Investoren wie Versicherungen,
Pensionskassen, Stiftungen, Banken und Großunternehmen. Für die diesjährige
Studie wurden zwischen dem 14. April und 26. Mai insgesamt 109 Großanleger
befragt.
Kontakt bei Union Investment:
Stefan Barkhausen
Tel. 069-2567-2660
stefan.barkhausen@union-investment.de
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Zusatzmaterial zur Meldung:
Dokument: http://n.equitystory.com/c/fncls.ssp?u=XHQMSBCACQ
Dokumenttitel: Ergebnis-Charts
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