Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Meldungen zum Marktgeschehen am Mittwoch, dem 29. November:
1. Bitcoin erklimmt 10.000 $, ein Anstieg von über 2.000 in 4 Tagen
Bitcoin setzt seinen unaufhaltsamen Anstieg am Mittwoch fort und durchbricht die 10.000-$-Marke. Die Kryptowährung gewann in nur vier Tagen um 2.000 $ an Wert.
Bitcoin ist das wichtigste Objekt der Leidenschaft für Digitalwährungen und Hardcore-Anhänger beharren darauf, dass der Preis nur noch weiter steigen wird, da die Einführung von Bitcoin-Futures auch institutionelle Anleger anlocken wird.
Kritiker jedoch warnen davor, dass der 1.000-prozentige Anstieg und eine Marktkapitalisierung von über 180 Mrd. $ – höher als die Bluechip-Unternehmen McDonald’s (NYSE:MCD), IBM (NYSE:IBM) oder GE (NYSE:GE) – Beweise für eine Blase sind, die kurz vor dem Zerplatzen steht.
Berechnungen von Pension Partners zufolge würde Bitcoin, sollte er den kometenhaften Anstieg 2018 fortsetzen, eine Marktkapitalisierung von 1,5 Billionen $ erreichen und damit mehr wert sein als jedes Unternehmen.
An der US-amerikanischen Bitcoin-Börse Bitfinex stieg Bitcoin um 11:10 Uhr GMT oder 06:10 Uhr ET um 909,00 $ auf 10.807,00 $. Früher am Tag stieg der Preis auf 10.884,0 $.
2. Dollar behauptet sich, Nordkorea und Steuerreform werden beobachtet
Der Dollar bleibt gegenüber den anderen Hauptwährungen am Mittwoch stabil. Die Händler beobachten Entwicklungen rund um die US-Steuerreform und üben sich in Zurückhaltung angesichts der neu entfachten Spannungen mit Nordkorea.
Die Aussichten auf weitreichende Steuersenkungen werden immer besser. Die Republikaner im Senat drückten ihren Entwurf in einer parteiischen Ausschussabstimmung durch. Damit kann bereits am Donnerstag der gesamte Senat darüber abstimmen.
Die Einzelheiten sind allerdings nach wie vor ungeklärt. Die Republikaner verfügen im Senat über eine Mehrheit von 52 zu 48 und müssen nach wie vor noch genügend Stimmen sammeln.
Die Märkte gerieten in Aufruhr, nachdem Nordkorea den erfolgreichen Abschuss einer Interkontinentalrakete gemeldet hatte, die den Angaben der Führung zufolge das US-amerikanische Festland erreichen könnte.
Der erste Raketenstart seit dem 15. September folgte auf die erneute Klassifizierung des Staates als Terrorunterstützer am 20. November.
US-Präsident Donald Trumps Reaktion: „Wir werden mit der Situation fertig.“
Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an einem handelsgewichteten Währungskorb aus sechs anderen Hauptwährungen misst, stieg um 11:11 Uhr GMT oder 06:11 Uhr ET um 0,01 Prozent auf 93,21.
3. 2. BIP-Prognose für die USA und Aussage Janet Yellens im Fokus
Der wichtigste Punkt im Wirtschaftskalender ist die Veröffentlichung der zweiten BIP-Schätzung für das dritte Quartal um 13:30 Uhr GMT oder 08:30 Uhr ET. Die Erwartungen gehen von einer Korrektur nach oben von 3,0 auf 3,2 Prozent aus.
Zahlen zu bevorstehenden Eigenheimverkäufen werden um 16:00 Uhr GMT oder 10:00 Uhr ET veröffentlicht. Das Beige Book der Fed erscheint um 19:00 Uhr GMT oder 14:00 Uhr ET.
Darüber hinaus steht die Aussage der scheidenden Chefin der Federal Reserve Janet Yellen vor dem gemeinsamen Wirtschaftsausschuss des Senats um 15:00 Uhr GMT oder 10:00 Uhr ET im Mittelpunkt.
In der vergangenen Woche hielt Yellen zwar an ihrer Prognose eines in Kürze bevorstehenden Anstiegs der Inflation fest, gleichzeitig gab sie offen zu, dass sie sich dessen „unsicher“ sei. Es bestehe durchaus die Möglichkeit, dass Preise für einige Jahre niedrig bleiben werden.
4. Pfund wird durch Meldungen zu Brexit-Rechnung gefördert
Das Pfund handelt gegenüber dem Dollar und dem Euro am Mittwoch höher. Großbritannien und die Europäische Union stehen kurz vor einem Durchbruch bei den Brexit-Verhandlungen.
Berichten zufolge stimmten beide Parteien einer ungefähren Summe zu, die Großbritannien bei ihrem Austritt an die EU zahlen wird. Prinzipiell erklärte sich Großbritannien zur Zahlung von 100 Mrd. Euro bereit, der tatsächliche Nettobetrag dürfte jedoch erheblich geringer ausfallen und die Zahlungen über einen längeren Zeitraum verteilt werden.
Zwar wurde noch keine Lösung für die Grenze zu Nordirland gefunden, doch die Austrittsrechnung galt als einer der größten Hindernisse für die Verhandlungen über zukünftige Handelsbeziehungen.
5. Öl fällt im Vorfeld der Bestandsdaten und des OPEC-Meetings
Ölpreise rutschen am Mittwoch weiter ab und weiten die Verluste dieser Woche aus. Es wird spekuliert, dass die im Laufe des Börsentages zu erwartenden Daten einen großen Aufbau der Lagerbestände zeigen werden.
Nach Börsenschluss am Dienstag meldete die Industriegruppe American Petroleum Institute, dass die US-Lagerbestände in der letzten Woche um 1,8 Mio. Barrels aufgebaut wurden. Analysten gingen von rund 3,1 Mio. Barrels Abbau aus.
Die Energy Information Administration veröffentlicht ihren offiziellen Ölversorgungsbericht für die Woche bis zum 24. November um 10:30 Uhr ET (15:30 Uhr GMT).
Die Marktteilnehmer halten sich zurück. Energieminister der Organisation der Erdöl exportierenden Länder sowie andere Großproduzenten treffen sich am Donnerstag in Wien, um zu entscheiden, ob die aktuelle Vereinbarung über Produktionskürzungen über März 2018 hinaus verlängert werden soll.
Die Mehrzahl der Marktteilnehmer geht von einer Verlängerung der Produktionskürzungen um weitere neun Monate bis zum Ende des nächsten Jahres aus. Die Bedingungen dafür sind jedoch bislang unklar, da Russland sich nicht eindeutig dafür ausgesprochen hat.
Rohöl-Futures fielen um 11:12 Uhr GMT oder 06:12 Uhr ET um 0,79 Prozent auf 57,53 $. Brent verlor 1,01 Prozent und fiel auf 62,60 $.